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NBA: Spätes Comeback reicht nicht! Lakers verlieren trotz dominantem Anthony Davis gegen die Clippers

Von Daniel Berchem
Anthony Davis und die Lakers haben gegen den Stadtrivalen die vierte Pleite aus den vergangenen fünf Spielen kassiert.
© getty

Die Los Angeles Lakers müssen trotz eines furiosen Comebacks im Schlussviertel eine Niederlage im Duell gegen die L.A. Clippers hinnehmen. Die Monster-Performance von Anthony Davis ist nicht genug, Westbrook wacht erst im letzten Viertel auf.

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L.A. Clippers (27-27) - Los Angeles Lakers (25-28) 111:110 (BOXSCORE)

An diesem Abend fieberten alle Fans in der Crypto.com Arena bis zur letzten Sekunde mit, es war trotz der lausigen Saison auf beiden Seiten wieder eine gewisse Begeisterung zu spüren. Der Grund hierfür war ein furioses Lakers-Comeback im letzten Viertel, welches zwar nicht mit einem Sieg gekrönt wurde, dennoch war das Ende mehr als spektakulär.

Doch der Reihe nach: Beide L.A.-Teams sind vom Verletzungspech geplagt, bei den Clipps fehlen bekanntlich Kawhi Leonard und Paul George, auf Seiten der Lakers hat LeBron mit anhaltenden Knieproblemen zu kämpfen. Anthony Davis zeigte in der Abwesenheit von King James abermals eine dominante Leistung (30 Punkte, 17 Rebounds), auch Malik Monk wusste mit 21 Zählern, 7 Rebounds und 7 Assists zu überzeugen.

Marcus Morris Sr. (29) und Reggie Jackson (25) hielten jedoch dagegen und konnten vor allem im zweiten Durchgang glänzen. Isaiah Hartenstein kam auf 14 Spielminuten von der Bank und steuerte mit 6 Punkte, 6 Rebounds und 2 Assists bei. Der Big Man geriet zwischenzeitlich in den Fokus der TNT-Crew, als Kevin Harlan damit prahlte, dass er einige Jahre Deutsch gelernt hat und "Hartenstein" richtig aussprechen könne.

In den ersten 12 Minuten schenkten sich beide Teams nichts, die Clippers waren zwar etwas effizienter (54,5 Prozent FG), doch die Lakers konnten dies mit einer starken Präsenz an den Brettern ausgleichen, Davis schnappte sich etwa zwei Abpraller vom gegnerischen Korb.

Im zweiten Viertel ergab sich ein ähnliches Bild, inzwischen fanden bei den Lakers einige Distanzwürfe den Weg durchs Netz (5/9 3FG), zwei davon durch Carmelo Anthony (7) von der Bank. Die Clippers glänzten weiterhin durch ihre Effektivität und gingen mit +6 in die Pause (60:54).

Spätes Comeback der Lakers reicht nicht

Nach dem Seitenwechsel drehten Morris Sr. (13 Punkte, 3/3 3FG) und Reggie Jackson auf (12), als Team trafen die Clippers über die ersten drei Viertel fast 60 Prozent aus dem Feld. Das einzige, was die Lakers in dieser Phase im Spiel hielt, war die Differenz bei den Freiwürfen. Die Lakers standen bis hierhin bereits 20-mal an der Linie, verglichen mit den sechs Freiwurfversuchen der Gastgeber. So lagen die Gäste vor dem Start des letzten Viertels trotz der heißen Clippers-Offensive "nur" mit 12 Punkten hinten und eine Aufholjagd war weiterhin möglich.

Und genauso sollte es kommen: Die Clippers verloren im letzten Abschnitt komplett den Faden und waren plötzlich eiskalt (6/22 FG, 1/7 3FG), bei den Lakers schlug die Stunde des Russell Westbrook. "Mach weiter so, Russ. Wir wussten, dass es so kommt. Das wird dein Viertel", sagte Head Coach Frank Vogel während eines Timeouts. Nach den ersten drei Vierteln stand Brodie bei mickrigen 6 Zählern (2/9 FG), Westbrook spielte aber das gesamte letzte Viertel und führte das Comeback der Lakers mit 11 Punkten an, auch in der hektischen Schlussphase war er zur Stelle.

Die Lakers gingen nach einem Triple von Monk rund 28 Sekunden vor Schluss mit 108:106 in Front, die Antwort der Clippers lieferte Morris Sr., der Ariza zunächst mit einem Pump Fake vorbeispringen ließ und im Anschluss einen Dreier aus der Ecke versenkte. Nach einem Timeout schlugen die Lakers zurück, Davis verwertet einen punktgenauen Lob-Pass von Westbrook und besorgte damit die erneute Führung.

Der Held auf Seiten der Gastgeber war letztendlich Jackson, der als einziger Clippers-Spieler in den letzten Minuten offensiv irgendwas zustande brachte. Mit 12 Sekunden auf der Uhr dribbelte der Spielmacher in Richtung Baseline, drehte sich nach innen und versenkte den Layup. Ohne Timeouts sprintete AD infolgedessen mit dem orangenen Leder los und kam am rechten Elbow tatsächlich noch zum Wurf, doch der Ball kullerte kurz über den Ring und sprang wieder heraus - Game Over.

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