Pacers-Coach Nate Bjorkgren legt sich offenbar mit einem Spieler an, den Suns geht in Atlanta die Puste aus und Philadelphia hat keine Probleme gegen dezimierte Rockets.
Atlanta Hawks (37-20) - Phoenix Suns (47-19) 135:103 (BOXSCORE)
- Die Hawks schießen sich langsam aber sicher in Playoff-Form - und das gegen das Team mit der bis dato besten Bilanz der Association! Auf dem Weg zum dritten Sieg in Serie überzeugte Atlanta vor allem im Kollektiv: Kein Spieler knackte die 20-Punkte-Marke, dafür kamen gleich sieben Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute.
- Im ersten Viertel lieferten sich beide Teams ein echtes Shootout (42:38), gegen Ende der Partie ging den Suns, die erst um 2 Uhr nachts am Tag des Spiels in Atlanta eintrafen, die Puste aus. Die Hausherren gingen mit 97:88 in den Schlussabschnitt und machten dann mit den ersten 14 Punkten des vierten Viertels ordentlich Dampf. Auf Seiten der Suns dauerte es dagegen mehr als neun Minuten, bis überhaupt mal ein Field Goal im Schlussabschnitt fallen wollte (insgesamt 2/14 FG im vierten Viertel).
- Entsprechend ging der Durchgang mit 38:15 an die Hawks, die keinerlei Gnade zeigten und den Suns eine deftige Blowout-Pleite zufügten. Clint Capela avancierte bereits mit 18 Punkten (dazu 10 Rebounds und 2 Blocks) zum besten Punktesammler seines Teams, Trae Young (12 Assists), Bogdan Bogdanovic, Danilo Gallinari und Lou Williams erzielten dafür alle jeweils 16 Zähler. Und auch Rookie Onyeka Okongwu wusste auf beiden Seiten des Courts zu gefallen (14 und 7 Rebounds).
- Der Feldwurfquote der Hawks von 63,1 Prozent hatten die Suns letztlich nichts mehr entgegenzusetzen. Devin Booker setzte sich noch mit 30 Zählern zur Wehr, doch das half ebenso wenig wie die 18 Punkte von Miles Bridges. Von Chris Paul war wenig zu sehen (9 und 6 Assists, -26), folgerichtig musste Phoenix die erste Niederlage nach fünf Siegen hinnehmen und rutschte auf Platz zwei im Westen ab.
Indiana Pacers (30-35) - Sacramento Kings (29-37) 93:104 (BOXSCORE)
- In den vergangenen Tagen kursierten Gerüchte über Unruhen innerhalb des Pacers-Teams, so soll der Stuhl von Head Coach Nate Bjorkgren gewaltig wackeln - unter anderem aufgrund von internen Streitereien mit den Spielern. Die Klatsche gegen die Kings dürfte diesen Spekulationen nur noch weiter Futter geben.
- Ganz abgesehen von der Blowout-Pleite - das Endergebnis war deutlich enger als es der Spielverlauf vermuten ließ -, sorgte vor allem eine Szene im dritten Viertel für Stirnrunzeln. Bei einem 21-Punkte-Rückstand leistete sich Coach Bjorkgren zusammen mit Assistant Greg Foster ein heftiges Wortgefecht mit Goga Bitadze und musste zurückgehalten werden.
- Zuvor hatte vor allem Marvin Bagley den Gästen Kopfzerbrechen bereitet. Der 22-Jährige machte das beste Spiel seiner Saison und brachte sein Team mit 24 seiner 31 Zähler (Season-High, dazu 12 Rebounds) in Halbzeit eins auf die Siegerstraße. Genau wie Delon Wright (23, 6 Assists und 6 Steals) hatte er einen großen Anteil daran, dass sich Sacramento in den finalen Minuten der ersten Hälfte erstmals absetzte.
- Im dritten Durchgang sorgten dann unter anderem Buddy Hield (16 und 8 Assists) sowie Richaun Holmes (12) dafür, dass der Vorsprung auf bis zu 24 Zähler anwuchs. Davon konnte sich Indiana nicht mehr erholen. Domantas Sabonis legte noch 17 Punkte, 13 Rebounds und 8 Assists auf, Caris LeVert erzielte 14 Punkte bei 18 Würfen (5 Treffer). Die Pacers dürfen sich allein bei den Bucks bedanken, dass sie nicht hinter die Wizards auf Rang zehn im Osten zurückgefallen sind.
Houston Rockets (16-50) - Philadelphia 76ers (45-21) 115:135 (BOXSCORE)
- Die längste aktive Siegesserie gehört den Sixers, in Houston stellte die Traditionsfranchise aus der Stadt der brüderlichen Liebe klar, dass es auch so bleibt. Joel Embiid führte sein Team mit 34 Punkten in nur 25 Minuten Einsatzzeit zum ungefährdeten Sieg gegen dezimierte Rockets - dem sechsten Sixers-Erfolg in Serie.
- Philly übernahm im zweiten Viertel die Kontrolle und gab diese auch nicht mehr ab. Jeden Versuch der Rockets, einen Lauf zu starten, machte Embiid (10/17 FG, 14/16 FT und 12 Rebounds) mit seiner Dominanz in der Zone zunichte. Als dann im vierten Viertel Dwight Howard als Vollzeit-Center übernahm, war auch er nicht zu stoppen. Mit 8 Punkten verhalf der den Sixers zu einem 15:8-Lauf, der die Gäste bis auf 24 Punkte wegbrachte.
- D12 markierte letztlich 10 Zähler und schnappte sich 8 Abpraller in 16 Minuten. Shake Milton streute noch 19 Punkte ein, Tobias Harris 15. Mit etwas mehr als 26 Minuten stand er allerdings auch schon von allen Startern am längsten auf dem Parkett, ansonsten war Kräfte schonen angesagt.
- Die Rockets gingen dagegen gerade einmal mit sieben fitten Spielern in die Partie, im dritten Viertel waren es auf einmal nur noch sechs. Kevin Porter Jr. (16 und 5 Assists) verletzte sich am linken Knöchel, humpelte in die Kabine und kehrte nicht mehr zurück. So schwang sich Kelly Olynyk mit 27 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists - darunter dieser wunderschöne Dime durch Embiids Beine - zum besten Rockets-Spieler auf. Kenyon Martin Jr. stellte einen neuen Karrierebestwert auf (23, dazu 10 und 6) und auch Anthony Lamb (22) sowie Armoni Brooks (20) machten als Scorer auf sich aufmerksam - vieles davon aber in der Garbage Time.