Brooklyn Nets (36-17) - Los Angeles Lakers (33-20) 101:126 (BOXSCORE)
Schröder machte eines der besseren Spiele im Lakers-Jersey bevor er im zweiten Viertel hart auf den Rücken fiel und im dritten Viertel vom Parkett geschickt wurde. Er traf seine ersten sechs Feldwürfe und stand bereits kurz nach der Pause bei 19 Punkten (7/11 FG, 3/4 3P) und 4 Assists bei 0 Turnover. Kyrie Irving lieferte ihm zunächst spielerisch (18, 6/11 FG) ein gutes Duell, bevor auch er rausgeschmissen wurde.
Andre Drummond war mit 20 Punkten (8/15 FG) Topscorer der Lakers, dazu schnappte er sich 4 seiner 11 Rebounds am gegnerischen Brett. Talen Horton-Tucker (14) traf nur 4/16 aus dem Feld, überzeugte aber mit 11 Assists als primärer Ballhandler. Die Lakers nagelten 19 ihrer 34 Versuche von Downtown (55,9 Prozent) durch die Reuse.
Markieff Morris (6/8 FG, 3 Steals) und Kentavious Caldwell-Pope (4/6 3P) steuerten ebenfalls 14 Punkte bei, dazu punkteten in Montrezl Harrell (10), Alfonzo McKinnie (10) und Ben McLemore (17) drei Reservisten zweistellig. Den Lakers fehlten neben LeBron James und Anthony Davis auch Kyle Kuzma (Wade), Wes Matthews (Achillessehne) und Marc Gasol (Oberschenkel).
Kevin Durant war noch auf knapp 24 Minuten beschränkt und machte mit 22 Punkten (8/17 FG), 7 Rebounds und 5 Assists eine ordentliche Partie, leistete sich aber auch 8 Turnover. Ohne ihn, Irving und den verletzten James Harden am Ball wirkten die Nets meist komplett ideenlos gegen weiterhin stark verteidigende Lakers.
Hinter LaMarcus Aldridge (12) knackte keiner der Hausherren mehr Double Digits, gerade Joe Harris (6, 2/8 FG) und Blake Griffin (2, 1/3 FG) blieben blass. Brooklyn traf in der zweiten Halbzeit keinen einzigen seiner 13 Dreier (insgesamt 5/27, 18,5 Prozent).
Nets brechen ohne Kyrie Irving ein
Die Lakers versenkten drei ihr ersten vier Dreierversuche und verschafften sich so schnell eine 11:2-Führung. Von Downtown traf L.A. für den Rest des ersten Viertels (33:25 für Lakers) nicht mehr, die Offense um Schröder (9 im ersten Abschnitt) erhielt jedoch konstant gute Würfe. Zudem kam Durant (2, 1/4) als Starter nicht annähernd so gut ins Spiel wie bei seinem Comebaack am Mittwoch gegen die Pelicans.
Kurz nachdem Schröder im siebten Versuch seinen ersten Fehlwurf verbuchte, mussten seine Mitspieler um ihn bangen. Griffin zog nach einer Wurffinte über die Baseline zum Korb, wo Schröder wartete und das Offensivfoul annahm. Schröder griff sich anschließend an den unteren Rücken und humpelte in der Auszeit sichtlich angeschlagen zur Bank, kehrte aber umgehend aufs Parkett zurück. Die Schmerzen waren ihm jedoch klar anzumerken, Brooklyn konnte zur Pause auf -3 verkürzen.
Früh im dritten Viertel gerieten Schröder und Irving aneinander und ließen sich auch nach einem doppelten technischen Foul nicht davon abhalten, ihre verbalen Scharmützel fortzusetzen. Zuerst wurde der Rauswurf von Irving signalisiert, was Schröder wohl nicht unkommentiert ließ. Der 27-Jährige folgte seinem Gegenspieler wenige Momente später in die Katakomben Brooklyns. Beide Spieler wurden zuvor noch nie aus einem NBA-Spiel geworfen.
Die Lakers reagierten deutlich besser auf die kuriose Auseinandersetzung. Kentavious Caldwell-Pope übernahm die Verantwortung der Offense und verhalf den Lakers mit seinen ersten 11 Punkten in wenigen Minuten (3/3 3P) zu einem 22:9-Run, durch den sie eine 15-Punkte-Führung ins Schlussviertel mitnahmen.
Mit 11 schnellen Zählern seinerseits sorgte Ben McLemore dafür, dass die Führung der Lakers zu Beginn des Abschnitts weiter wuchs. L.A. zog zwischenzeitlich sogar auf +28 weg und sicherte sich einen überraschend deutlichen Sieg in Brooklyn.