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NBA Power Ranking im Februar: Ein neues Team thront an der Spitze

Jimmy Butler konnte mit Miami den Bock noch nicht umstoßen.
© getty

Rund ein Drittel der NBA-Saison liegt mittlerweile hinter den meisten Teams - höchste Zeit also für ein neues Power Ranking! Wie ist der Höhenflug der Utah Jazz zu bewerten und wo sortieren sich die enttäuschenden Dallas Mavericks ein?

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking.

Von Platz 21 auf 30: Cleveland Cavaliers (10-19)

Net-Rating: -9,1 (Platz 30)

Nach dem überraschend guten Saisonstart kommen die Cavs mehr und mehr auf dem Boden der Tatsachen an. Von den vergangenen zehn Spielen wurde bloß noch eins gewonnen, das schlechteste Net-Rating der NBA wird tendenziell immer schlechter. Über die vergangenen beiden Wochen hatten die Cavs nach gutem Defensiv-Start die mit Abstand schlechteste Defense der Liga. Collin Sexton, Darius Garland, Isaac Okoro und Jarrett Allen könnten das Fundament eines guten Teams bilden. Allerdings eben noch nicht in dieser Saison. Wird ein Abnehmer für Drummond gefunden?

Von Platz 29 auf 29: Minnesota Timberwolves (7-22)

Net-Rating: -6,9 (29)

Die Tendenz zeigte bei den Wolves zuletzt vorsichtig in die richtige Richtung: Nach etlichen Blowouts zum Saisonstart wurde zuletzt meistens immerhin knapp verloren, auch wenn Siege nach wie vor rar sind. Nr.1-Pick Anthony Edwards hat einen gewissen Anteil daran, ebenso wie Malik Beasley, der seine guten Leistungen nach dem Trade vergangene Saison bestätigen kann (21 Punkte, 5 Rebounds). Offensiv belegt Minnesota nur Platz 27, allerdings hat Karl-Anthony Towns auch erst neun Spiele absolviert. Nun fällt D'Angelo Russell lange aus - es riecht mal wieder nach einer verlorenen Saison.

Von Platz 20 auf 28: Orlando Magic (11-18)

Net-Rating: -6,1 (27)

Die vielen Ausfälle haben die Magic erwartungsgemäß schwer getroffen, die momentan in Michael Carter-Williams beispielsweise nur einen gesunden Point Guard im Kader haben. Die dritttschwächste Offense der NBA verwundert also nicht, obwohl Nikola Vucevic alles versucht und erneut eine All-Star-würdige Saison spielt (23 Punkte, 12 Rebounds im Schnitt). Die Defense zeigte sich zuletzt verbessert, trotzdem wurden nur 5 der letzten 21 Spiele gewonnen. Der Trend geht in die falsche Richtung und die Frage, was Richtung Deadline mit den Veteranen passiert, ist mal wieder relevant.

Von Platz 30 auf 27: Detroit Pistons (8-20)

Net-Rating: -3,7 (23)

Man kann den Pistons nicht vorwerfen, dass sie Spiele abschenken; zuletzt wurden innerhalb einer Woche BKN, BOS und NOP geschlagen, selbst die Lakers wurden in zwei Overtimes gezwungen. Wenn man bedenkt, dass Derrick Rose getradet wurde und Blake Griffin nicht mehr beim Team weilt, ist das durchaus beeindruckend, auch wenn keiner die Pistons als gutes Team bezeichnen würde. Der Rebuild ist im vollen Gange, auch wenn das wohl niemand Jerami Grant (43 Punkte?!) mitgeteilt hat. Noch ein Lichtblick: Saddiq Bey! Im Februar trifft der Rookie 51 Prozent von der Dreierlinie ...

Von Platz 22 auf 26: OKC Thunder (11-17)

Net-Rating: -6,2 (28)

Sind die Thunder zu gut für Sam Prestis Pläne? Die Bilanz deutet das an, obwohl das Net-Rating dafür spricht, dass OKC etwas besser dasteht als sein eigentliches Niveau. Die Defense ist stark, über die vergangenen beiden Wochen belegte OKC sogar Platz 7 und verschaffte sich damit immer eine Siegchance. Die Offense hingegen ist, den großartigen Shai Gilgeous-Alexander (noch besser als im Vorjahr) ausgenommen, wirklich nicht von großer individueller Qualität gesegnet. Rookie-Coach Mark Daigneault fand bisher einen Weg, das mit hoher Pace und vielen Dreiern zu kompensieren.

Von Platz 24 auf 25: Washington Wizards (9-17)

Net-Rating: -5,1 (25)

Hat es bei den Wizards endlich geklickt? Scott Brooks machte kürzlich Moritz Wagner und Garrison Mathews zu Startern, prompt wurden drei Spiele in Folge gewonnen - das ist die längste Wizards-Serie seit 2018. Wichtig war dabei wohl vor allem, dass Davis Bertans die Spinnweben endlich entfernt und in den vergangenen beiden Spielen 51 Punkte bei 14/17 von der Dreierlinie erzielt hat. Washington braucht den Latvian Laser, um die Offense endlich wieder mehr wie in der Vorsaison aussehen zu lassen. Defensiv machten die Wizards zuletzt ohnehin recht brauchbare Fortschritte.

Von Platz 28 auf 24: Sacramento Kings (12-15)

Net-Rating: -5,4 (26)

Ähnlich wie in der Vorsaison reiht sich bei den Kings an jede positive Phase gleich wieder ein Dämpfer. Auch die Defense hat zeitweise mal ein Zwischenhoch, nur um dann doch wieder einzubrechen, über die Saison gesehen belegen die Kings recht eindeutig den letzten Platz (117,8). Offensiv sieht es da schon besser aus, was vor allem am starken Guard-Play von De'Aaron Fox und Rookie Tyrese Haliburton liegt (auch Harrison Barnes spielt eine starke Saison). Solange die Defense so porös ist, werden die Kings aber schwerlich jemals Konstanz in ihre Performance bekommen.

Von Platz 19 auf 23: Houston Rockets (11-17)

Net-Rating: -1,5 (21)

Nach dem Harden-Trade entwickelten die Rockets quasi im Vorbeigehen eine neue defensive Identität und belegen hier über die Saison gesehen einen beeindruckenden vierten Platz, auch wenn der Trend zuletzt in die falsche Richtung ging. Offensiv hingegen gibt es größere Probleme - zumal der Kader nun von Verletzungen dezimiert wurde. Christian Wood fehlt an allen Ecken und Enden, Victor Oladipo stand zuletzt auch längst nicht immer zur Verfügung. Houston hat zuletzt sieben Spiele in Folge verloren und könnte beim nächsten Ranking schon wieder deutlich tiefer stehen.

Von Platz 13 auf 22: Miami Heat (11-16)

Net-Rating: -3,6 (Platz 23)

Es gab diverse verständliche Gründe dafür, warum der amtierende Ost-Champion langsam in die Saison gestartet ist. Mittlerweile ist jedoch der Punkt erreicht, an dem man sich fragen muss: Wann wird der Schalter denn mal umgelegt? Ein 4-Game-Winning-Streak schien die Wende zu bringen, nun wurde aber doch schon wieder dreimal in Serie verloren (und die Siege kamen alle gegen eher schwache Teams). Etwas erschreckend: Von zwölf Spielen gegen Teams mit einem Winning Record haben die Heat bisher ein einziges gewonnen. Zu viele Niederlagen werden aktuell zu Blowouts.

Von Platz 26 auf 21: Chicago Bulls (12-15)

Net-Rating: -1,2 (Platz 20)

Die Bulls spielen weiter eine wechselhafte Saison, das ist angesichts der vielen Ausfälle und der Personalsituation allerdings auch nicht verwunderlich - ebenso wenig wie die Tatsache, dass der eher nicht für sein Playmaking berühmte Backcourt die zweithöchste Turnover-Rate der Liga verantwortet. Trotzdem spielt Zach LaVine eine beeindruckende Saison und auch Coby White zeigt zumindest Ansätze. Erfreulich: In den vergangenen beiden Wochen entwickelte sich Chicagos Defense in die richtige Richtung (Platz 6 in diesem Zeitraum). Lässt sich darauf aufbauen?

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