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Ginobili blockt die Spurs zur Führung!

Manu Ginobili wurde für die Spurs zum Helden
© getty

Die San Antonio Spurs haben das fünfte Spiel der Serie gegen die Houston Rockets nach Verlängerung gewonnen und können nun mit einem weiteren Sieg den Einzug in die Conference Finals perfekt machen. Beim 110:107-Erfolg zur 3-2 Führung wurde der 39-Jährige Manu Ginobili zum Matchwinner.

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Das vorentscheidende fünfte Spiel der Western Conference Semifinals war an Spannung kaum zu überbieten. Die Spurs und Rockets schenkten sich überhaupt nichts und brannten drei Viertel lang ein wahres Basketball-Feuerwerk ab. Danach wurde es ein Krampf, aber ein intensiver.

Mike D'Antonio ließ fast die gesamten 48 Minuten ein Small Ball Lineup spielen, das San Antonio große Probleme bereitete. Doch das sonst so starke Dreier-Team traf lediglich 16 von 49 Versuchen vom Perimeter.

Kawhi Leonard (22 Punkte, 15 Rebounds) verletzte sich im dritten Viertel am Knöchel und konnte in der Schlussphase nicht mitwirken, doch es gab ja noch Manu Ginobili. Der zweitälteste Spieler der Liga machte wie Danny Green am Ende einige Big Plays und verhalf den Spurs so zum Sieg.

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James Harden legte mit 33 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double auf, doch in der Crunchtime traf er mehrere schlechte Entscheidungen (9 Ballverluste). Das sechste und vielleicht schon letzte Spiel der Serie findet in der Nacht auf Freitag in Houston statt.

Die Reaktionen:

Gregg Popovich (Coach Spurs): "Kawhi wollte im Spiel bleiben, aber es war offensichtlich, dass er nicht weitermachen konnte. Ohne ihn hat sich jeder zusammengerissen und starke Defense gespielt. Und Manu hat die Zeit zurückgedreht und uns eine Manu-Performance früherer Jahre gegeben. Er war eine Bank"

James Harden (Rockets) über seine Defense: "Ich hab versucht, sie vor mit zu halten. Zwei All-Stars und sogar Pau. Ich habe versucht, das zu tun, was dem Team hilft. Aber ich habe meine Würfe nicht getroffen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Bei den Spurs ersetzte Patty Mills Dejounte Murray und startete neben Green, Leonard, LaMarcus Aldridge und Pau Gasol. Houston ging nach dem Ausfall von Nene klein: Patrick Beverley, Harden, Eric Gordon und Trevor Ariza postierten sich um Clint Capela in der Mitte.

1. Viertel: Heißer Start im AT&T Center, auf beiden Seiten hagelte es Dreier. San Antonio startete mit 5/5 von Downtown - jeder durfte mal. Harden begann äußerst aktiv und nach ein paar Layups ballerte er David Lee gleich zwei Dreier ins Gesicht. Anschließend es wurde Houston noch kleiner: Die erste Wechselwelle spülte Ryan Anderson auf die Fünf. Jonathan Simmons machte von der Bank Dampf und attackierte immer wieder Harden, anschließend nahm er das Charge gegen den Bart auf - dessen zweites Foul. 32:29 die Spurs-Führung nach zwölf Minuten.

2. Viertel: Nach dem dritten Mills-Dreier des Spiels eroberte sich Houston ohne Harden auf dem Parkett die Führung zurück. Anderson machte einen auf Steph Curry und jagte nach einem Capela-Block im 4-1-Fastbreak einen Longball durch die Reuse. Gregg Popovich ließ jetzt richtig groß und ohne Point Guard spielen - der alte Fuchs packte aber auch jeden Trick aus. Doch es nutzte nichts, auch wenn sich Kawhi so langsam warm warf und Manu Ginobili mit einem eindrucksvollen Dunk die Zeit zurückdrehte. Die Rockets schlossen effizient ab (54 Prozent) und Harden war gut aufgelegt (schon 23 Punkte). 60:58 zur Pause für die Gäste.

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3. Viertel: Houston kam besser aus der Kabine. Erst brachte Hardens vierter Dreier Pop zum Kochen, dann zwei hektische Abschlüsse mit 18 Sekunden auf der Wurfuhr. Das war nicht Spurs-Basketball. Defensiv hatte San Antonio Probleme mit dem kleinen Lineup von Mike D'Antoni, vor allem Gordon hatte eine gute Phase. Kawhi hatte gerade bei den Spurs die Zügel in die Hand genommen, da landete er unglücklich und knickte mit dem Knöchel um. Er konnte aber erst einmal weitermachen. Das gesamte Viertel hindurch hielt Houston die kleine Führung, vor allem dank Anderson und Beverley. Doch 0,9 Sekunden vor dem Ende stellte Green per Longball auf 86:85 für San Antonio!

4. Viertel: Ginobili eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Dreier und ließ einen Euro-Step-Leger folgen. Nahezu jedes Play war nun mit viel Kontakt verbunden, beide Teams trafen wenig und kamen aus dem Beschweren über die laxe Referee-Linie gar nicht mehr heraus. Immer wieder suchten die Spurs nun Aldridge im Post, doch er blieb meist glücklos. Ein 7:0-Run brachte Houston zurück in Front. Erst drei Minuten vor dem Ende kam der angeschlagene Leonard zurück. Aber die Musik machten andere: Gordon für Drei - bang! Mills von Downtown - bang! Mit 30 Sekunden auf der Uhr glich Manu per Leger aus. Simmons nahm gegen Harden erneut ein großartiges Charge auf und Mills traf zum Sieg, doch der Wurf verließ seine Hand einige Millisekunden nach dem Buzzer. Verlängerung!

Overtime: Leonards Knöchel war offensichtlich ein Problem, denn wie schon beim letzten Angriff der regulären Spielzeit fehlte Kawhi auf dem Feld. Beide Teams waren ausgepumpt und trafen nichts mehr. Erst Beverleys Dreier brach nach dreieinhalb punktlosen Minuten den Bann. Zwei Turnover von Harden führten zu einem Green-Triple und Punkten an der Linie, Anderson antwortete eiskalt zur erneuten Führung. Green drehte den Spieß wieder um und mit 3 Punkten hinten bekam Houston den letzten Angriff. Harden setzte zum Dreier an, doch von hinten flog Manu heran und blockte den Wurf! Die Spurs siegten 110:107. Wow!

Game 5: Spurs vs- Rockets: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Manu Ginobili. Der alte Mann machte ein Riesenspiel und wird die 32 Minuten sicher noch tagelang spüren. Doch er nutzte die Zeit äußerst gut: 12 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists und der wichtigste Block der bisherigen Playoffs. Manu! Manu! Manu! Ebenfalls stark: Simmons' D gegen Harden.

Der Flop des Spiels: James Harden. Der Bart spielte eine starke erste Hälfte, doch mit zunehmenden Spieldauer baute er ab. Tauchte im dritten Viertel fast komplett unter, in der Schlussphase fiel er durch eine schlechte Wurfauswahl und kostspielige Turnover auf. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hätte er den Abschluss suchen müssen anstatt zu passen. Dann wäre das Ding vielleicht schon früher vorbei gewesen. Seine 9 Ballverluste ziehen das Triple-Double enorm runter. Ebenfalls schwach: Lou Williams.

Das fiel auf:

  • Die frühen Triples für San Antonio waren eine Folge guten Ball Movements. Die Rockets mussten im Post aber auch viel helfen, da die Spurs ihren Frontcourt gegen Houston eifrig fütterten. Gasol wurde von Harden verteidigt - daher war es das Beste, was sie tun konnten. Allerdings vermochte weder der Spanier noch Aldridge aus den Mismatches wirklich Kapital zu schlagen.
  • Mike D'Antoni spielte nicht nur in Bezug auf die Länge mit einer enorm kleinen Rotation: Er setzte lediglich sieben Spieler ein. Neben den Schuhen der Starter berührten einzig die Sneaker von Anderson und Williams an diesem Abend das Parkett.
  • Die Hereinnahme von Patty Mills (erster Playoff-Start der Karriere) zahlte sich für die Spurs aus. Der Veteran brachte starkes Shooting (20 Punkte, 7/16 FG) und Biss. Dejounte Murray sah nicht eine Minute im gesamten Spiel. Stattdessen übernahmen Leonard, Simmons und Green das Playmaking im Kollektiv, wenn Mills draußen war.
  • San Antonio beeindruckte mit sicherem Aufbau. Lediglich ein Turnover stand zur Pause im Boxscore, am Ende waren es 7 Ballverluste. Die Rockets, die bis zur Pause auch noch gut auf den Spalding aufgepasst hatten, kamen auf 15.
  • Die Spurs legten einen Fokus darauf, Harden nicht an die Freiwurflinie zu schicken. Dafür zeigten die Defender stets ihre Hände, aber auch der Zeitpunkt der Big-Man-Hilfe war entscheidend. Aldridge, Gasol und Lee waren angewiesen, Harden so spät wie möglich am Ring zu begegnen und sich nicht In-Between von dessen Ellenbogen austricksen zu lassen.
  • Wenn die Rockets mit fünf Schützen spielten, hatte San Antonio die größten Probleme. Aldridge war als Verteidiger ein gefundenes Fressen am Perimeter, gleiches galt für Lee. Doch in der Crunchtime ging Houston unerklärlicherweise davon weg, die Bigs ins Pick-and-Roll einzubinden.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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