NBA

"Auch Jordan ist öfter mal zu spät gekommen"

Von SPOX
Dennis Schröder wurde zuletzt häufig kritisiert
© getty

Die negativen Schlagzeilen rund um Dennis Schröder häuften sich in letzter Zeit. Nach den Verspätungen nach dem All Star-Break und beim Auswärtsspiel in Orlando, wurde der Point Guard nach Unstimmigkeiten mit Dwight Howard zuletzt gegen die Warriors ebenfalls auf die Bank beordert. Sein Berater, Ademola Okulaja, sieht Schröder ungerecht behandelt.

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Im Interview mit Sport 1 äußerte sich Okulaja, angesprochen auf die zuletzt thematisierten Undiszipliniertheiten seines Schützlings, deshalb mit Unverständnis. "Ich glaube, es ist noch kein Mensch auf der Welt nicht mal zu spät gekommen. Natürlich wird das auf dieser Bühne komplett unter die Lupe genommen. Aber beispielsweise auch ein Michael Jordan ist öfter mal zu spät gekommen. Das passiert halt. Dennis hat sich auch vor der Mannschaft entschuldigt und damit ist es auch gut."

Okulaja glaubt derweil nicht, dass die jüngste Disziplinarmaßnahme von Coach Mike Budenholzer noch ein längerfristiges Problem nach sich ziehen würde: "Ich glaube, Dwight Howard hat das direkt nach dem Spiel sehr gut zusammengefasst. Er hat gesagt, Dennis ist ein Mannschaftskollege, ein Freund und man muss miteinander reden. Jeder redet miteinander - alle 15 Spieler. Die Kommunikation im Team ist gut."

"Das deutsche Volk kritisiert gerne"

Auch die Wahrnehmung in Deutschland gefällt Okulaja nicht: "Deutsche sind Kritiker. Das deutsche Volk kritisiert gerne, obwohl sie von den Sachen, die sie teilweise kritisieren, überhaupt keine Ahnung haben." Der 172-malige Nationalspieler spricht den Kritikern außerdem auch die Kredibilität ab: "Es gibt Kritiker, die selbst noch nie Basketball gespielt haben bzw. es nicht aus der Regional- oder Oberliga geschafft haben, aber ganz genau wissen wollen ,wie es in der NBA oder der EuroLeague funktioniert. Als Profisportler in Deutschland schmunzelt man darüber."

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Negative Auswirkungen auf Schröder erwartet Okulaja jedoch nicht: "Der Junge ist Starter in einer NBA-Mannschaft. Noch nie hat es ein deutscher Point Guard oder Guard in die NBA geschafft. Jeder Deutsche, der es jemals in die NBA geschafft hat, war zwei Meter oder größer. Das ist schon einmal ein Ausnahmezeichen. Allein dadurch ist sein Fell schon dick genug, da er sich jeden Tag gegen die besten Basketballer der Welt durchsetzen muss."

Schröder hätte laut Okulaja bewiesen, dass sich "harte Arbeit und der Wille zum Erfolg auszahlen können". Dadurch wäre Schröder "ein perfektes Beispiel für viele Sportler".

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