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Mavs eiskalt! Hero-Play führt zu nächstem Sieg

Harrison Barnes
© getty

Die Dallas Mavericks (14-27) haben ihr drittes Spiel in Folge gewonnen. Bei den Chicago Bulls (21-22) feierte das Team um den hart arbeitenden Dirk Nowitzki einen 99:98-Erfolg. Wesley Matthews wurde am Ende zum Helden. Auf der anderen Seite durfte erneut Paul Zipser starten.

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Es ist das erste Mal in der laufenden Saison, dass die Mavs drei Mal in Folge das Parkett als Sieger verlassen. In Chicago war dafür ein hartes Stück Arbeit nötig: Erst wenige Sekunden vor Schluss besorgte Wesley Matthews (11 Punkte, 3/5 3FG) mit einem Dreier die Entscheidung.

Dirk Nowitzki stand 27 Minuten auf dem Feld und legte mit 10 Punkten (3/9 FG) und 10 Rebounds ein Double-Double auf. Harrison Barnes (20 Punkte) und Seth Curry (18 Punkte) waren die fleißigsten Punktesammler für Dallas.

Auf der anderen Seite durfte Paul Zipser 19 Minuten ran und kam auf 5 Zähler und 3 Rebounds. Jimmy Butler (27 Punkte, 12 Assists, 9 Rebounds) verpasste nur knapp ein Triple-Double, Robin Lopez kam auf 21 Zähler.

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Die Reaktionen:

Rick Carlisle (Mavs-Coach): "Wir hatten über zwei Monate lang wirklich eine harte Zeit, aber die Jungs haben niemals aufgehört, an sich zu glauben und zu arbeiten. Siege wie diese geben uns nur noch mehr Selbstvertrauen."

Wesley Matthews (Mavs, über seinen Gamewinner): "D-Will hat ein großartiges Play gelaufen und mich perfekt bedient. Ich musste den Ball nur noch reinwerfen."

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Vor dem Tip-Off: Bulls-Coach Fred Hoiberg vertraute erneut auf Paul Zipser in der Starting Five. Dazu kehrte auch Dwyane Wade aufs Parkett zurück, der zuletzt geschont wurde. Dazu: Michael Carter-Williams, Jimmy Butler und Robin Lopez. Die Mavs stellten mit Seth Curry, Deron Williams, Wesley Matthews, Harrison Barnes und Dirk Nowitzki ein Drei-Guard-Lineup dagegen.

1. Viertel: Nach knapp drei Minuten erlöste Barnes sein Team mit dem ersten Wurferfolg - bei den Bulls lief es deutlich früher rund. Zipser traf einen Dreier aus der Ecke zum 14:7, D-Will antwortete umgehend. Nach einer Carlisle-Auszeit zogen die Gäste mit ihrem kleinen Lineup das Tempo an und schafften prompt einen 8:0-Run. Besonders beeindruckt war die Windy City davon allerdings nicht: Angeführt von Lopez führte sie nach zwölf Minuten mit 28:24.

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2. Viertel: Die Mavs bekamen das Geschehen immer besser in den Griff. Carlisle hatte fast ständig drei Guards auf dem Feld, die ihre Schnelligkeitsvorteile besonders im Pick-and-Roll ausnutzten. Davon profitierte auch Dirk, der dank präziser Pässe offene Abschlüsse bekam. Auf der anderen Seite übernahm D-Wade das Kommando und vernaschte mit seiner Erfahrung haufenweise Gegner. Zum Ende der Halbzeit durchlebten die Texaner eine Durststrecke von 5 Minuten ohne Field Goal - doch starke Defense und ein paar Freebies reichten für eine knappe Führung: 54:47 Dallas.

3. Viertel: Die Mavs kamen sehr fokussiert aus der Kabine und stellten dank Matthews und Barnes im Handumdrehen auf 64:51. Hoiberg war stinksauer und bat sein Team zum Rapport. Kurze Zeit später durchlebte Dallas die nächste Serie an Fehlwürfen - doch wie schon zuvor konnte Chicago das nicht bestrafen. Erst Einzelaktionen von Butler und ein Technical von Matthews brachten die Hausherren wieder in Reichweite - 76:74 Dallas.

4. Viertel: Ein weiter Dreier von Mirotic brachte die Bulls auf einen Punkt heran, Butler legte kurze Zeit später von der Freiwurflinie nach, die Crunchtime versprach somit einen offenen Schlagabtausch. Wade übernahm Verantwortung und traf einen Jumper zum 94:90 für Chicago, Barnes antwortete mit einem ganz wichtigen Dreier. 22 Sekunden vor Schluss traf Butler seinen Wurf über Matthews zum 98:96. Anschließend nahmen die Mavs keine Auszeit - eine gute Entscheidung. Denn D-Will fand an der Dreierlinie Matthews, der eiskalt blieb (bei 11 Sekunden). Den letzten Angriff der Bulls verteidigten die Mavs hervorragend, sodass Wade den Buzzer Beater vergab! Am Ende hieß es 99:98 Dallas.

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Der Star des Spiels: Harrison Barnes. Oft bekommt man gar nicht mit, wie hart der Forward auf dem Parkett arbeitet. Da er wieder auf der Vier startete, musste er seine Größennachteile defensiv durch Einsatz und Schnelligkeit wettmachen, was ihm auch gelang. Auf der anderen Seite des Courts klappte längst nicht alles, doch die Balance zwischen Abschlüssen aus der Distanz und Drives passte. Ebenfalls stark: Seth Curry.

Der Flop des Spiels: Der letzte Angriff der Bulls. Es ist oft nicht nachzuvollziehen: Vor dem entscheidenden Angriff zeichnen die Head Coaches der NBA ein Play auf - oder etwa doch nicht? Denn was die Bulls aus den letzten 11 Sekunden machten, war überhaupt nichts. Anstatt zumindest auf das zuvor erfolgreiche Pick-and-Roll zurückzugreifen, dribbelte sich Butler fest und spielte einen Notpass auf Wade in die Ecke, woraufhin dieser einen schwierigen Buzzer Beater nehmen musste. Dafür braucht es keine Auszeit.

Das fiel auf:

  • Im für die Mavs erfolgreichen zweiten Viertel spielte Carlisle phasenweise ultraklein mit drei Guards, Dorian Finney-Smith/Barnes auf der Vier und Dwight Powell auf der Fünf. Das höhere Tempo stand dem Team gut zu Gesicht und auch die Pick-and-Rolls mit drei optionalen Ballhandlern auf dem Feld wirkten wie aus einem Guss. Dass dieses Lineup defensiv keine großen Nachteile bot, lag an der intensiven Arbeit von Powell gegen Lopez.
  • Doch wenn er nicht gerade von Powell bearbeitet wurde, war Lopez besonders in der ersten Halbzeit der Mittelpunkt der Bulls-Offense - schließlich hieß sein Gegenspieler Nowitzki (nichts für ungut). Dabei verstand es der Bulls-Center, den Deutschen in Bewegung zu halten und sowohl aus der Halbdistanz, als auch aus dem Lowpost abzuschließen. Auffällig: Die Mavs-Defense verzichtete auf Double-Teams - sie sahen den Ball in den Händen von Lopez wohl "besser" aufgehoben als bei Wade oder Butler.
  • Rajon Rondo bekam zwar wieder seine Minuten, war auf dem Parkett allerdings überhaupt kein Faktor - bis zum vierten Viertel. Bis dahin wurde er des Öfteren von Butler weggschickt, damit dieser den Ballvortrag selber erledigen konnte, während Rondo abseits des Balles auf Würfe wartete, die er nicht bekam. Aber: Defensiv war er sehr engagiert, ein Einstellungs-Problem war nicht zu erkennen. Darüber hinaus trug er im Schlussabaschnitt dann doch mit einigen Kreationen für seine Mitspieler zu einer spannenden Crunchtime bei, auch wenn er in dieser wieder auf der Bank saß.
  • Die Mavs holen die wenigsten Rebounds der Liga, arbeiteten im United Center aber hervorragend am Brett. So konnten die Bulls aus ihren physischen Vorteilen keine eklatante Rebound-Überlegenheit schöpfen: Am Ende stand es bei den Abprallern lediglich 43:36. Auch Nowitzki hatte daran seinen Anteil, der immer wusste, wo er zu stehen hatte und sich damit sein erstes Double-Double der Saison verdiente (10 Punkte, 10 Rebounds).

Der Spielplan im Überblick

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