NBA

Wolves mit längerem Atem gegen Hawks

Von Robert Arndt
Karl-Anthony Towns überzeugte mit einem Double-Double
© getty

Die Atlanta Hawks müssen sich aufgrund eines schwachen vierten Viertels den Minnesota Timberwolves beugen. Dennis Schröder zeigte trotz der 84:92-Niederlage erneut eine ansprechende Vorstellung.

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Dennis Schröder lieferte trotz der Pleite erneut eine sehr ordentliche Vorstellung ab und beendete die Partie mit 21 Punkten und 7 Assists (10/21 FG). Unterstützung gab es vor allem von Paul Millsap (18 Punkte, 10 Rebounds), der auf Center gegen Karl-Anthony Towns (17 Zähler, 18 Rebounds) ackern musste.

Mike Muscala überzeugte mit einer effizienten Vorstellung von der Bank (16 Punkte, 4 Rebounds, 3/3 Dreier) und war gleichzeitig der einzige Hawk, der konstant Gefahr vom Perimeter ausstrahlte. Als Team traf Atlanta lediglich 27 Prozent (7/26 Dreier) von Downtown.

Die Timberwolves machten es nicht besser (31 Prozent aus der Distanz), dominierten aber deutlich die Bretter (52:35 Rebounds). Neben Towns streute Andrew Wiggins 19 Punkte (davon 10 im ersten Viertel) ein. Auch Gorgui Dieng (12 Punkte, 9 Rebounds) zeigte eine ansprechende Vorstellung. Am Ende hatten alle Starter der Wolves mindestens zehn Zähler auf dem Konto.

Die Reaktionen:

Paul Millsap (Hawks): "Das ist die NBA. Da gewinnst du ein schweres Auswärtsspiel, kommst heim und spielst gegen ein Team, dass du eigentlich schlagen musst - und du verlierst."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Bei den Hawks fehlte wie schon beim Auswärtssieg in Oklahoma City Dwight Howard verletzt. Ihn vertrat erneut Millsap auf Center. Komplettiert wurde das Mike Budenholzers Lineup von Schröder, Korver, Bazemore und Sefolosha. Minnesota vertraute dagegen auf Bewährtes. Es begannen Rubio, LaVine, Wiggins, Towns und Dieng.

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1. Viertel: Atlanta verschlief den Start komplett, wodurch die Wolves nach gut drei Minuten mit 12:2 führten. Dieng nutzte dabei gut das Missmatch gegen Korver, der auf verlorenem Posten stand. Nachdem Bud diesen Fehler korrigierte, lief es auf einmal für Atlanta. Ein Alley-Oop von Schröder zu Hardaway Jr. sorgte für die erste Führung der Hawks. Im Anschluss hängte Millsap Towns schnell dessen zweites Foul an. Doch Minny berappelte sich und führte auch dank des starken Wiggins (schon 10 Punkte) mit 28:26.

2. Viertel: Die Reservisten hatten zu Beginn einige Probleme den gegnerischen Korb zu finden. Mit Towns wurde es bei den Wolves wieder besser. Ein Hook Shot über Muscala vergrößerte die Führung auf sieben Zähler. Millsap revanchierte sich dagegen mit einem Dunk auf der anderen Seite, nachdem er Towns mit einem Fake alt aussehen ließ. Dennoch blieb es weiter eine zähe Angelegenheit. Ein Dreier von Korver und ein weiterer Hakenwurf von KAT beendeten das Viertel. 49:44 Timberwolves.

3. Viertel: Muscala begann diesmal statt Korver in der zweiten Hälfte und wurde mit elf schnellen Punkten in der Offensive auch prominent gefeatured. Bei den Wolves hielt speziell Towns dagegen, der bereits ein Double-Double eingetütet hatte. Außer Muscala blieben jedoch alle Hawks-Spieler kalt. Minnesota konnte sich aber auch nicht absetzen, auch weil Rubio einige sehr schlechte Entscheidungen traf. Millsap traf mal wieder mit einem schweren Fadeaway zur Führung. Einen Eckendreier von Dunn konterte Bazemore mit dem Buzzer mit einem krachenden Dunk. Die Hawks lagen mit 69:67 in Front.

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4. Viertel: Es war weiter eine Begegnung auf überschaubarem Niveau. Derweil wechselte die Führung erneut nach einem Triple von Bjelica. Schröder konterte mit seinem ersten Long Ball umgehend. Der Deutsche übernahm nun wieder die Offense und zog wieder besser zum Korb und fühlte es auch aus der Mitteldistanz. Wiggins hielt dagegen. Außer Schröder ging nun aber nichts mehr, wodurch sich Minny leicht absetzte. Schröder verkürzte eine Minute vor dem Ende wieder auf vier Zähler, Dieng konterte aus der Midrange. Danach hagelte es noch ein paar Backsteine, bevor Rubio von der Linie allles klar machte. Die Timberwolves gewannen mit 92:84.

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Der Star des Spiels: Andrew Wiggins. Oft wirft man ihm vor, dass er in entscheidenden Momenten abtauchen würde. Das war heute nicht so. Scorte zwar nur im ersten und im letzten Viertel, doch war dann da, als man ihn brauchte. Sorgte mit seinen butterweichen Jumpern dafür, dass sich die Timberwolves Mitte des Schlussabschnitts leicht absetzen konnten. Auch gut: Towns in seinem Privatduell mit Millsap.

Der Flop des Spiels: Kent Bazemore. Der Forward sucht weiter nach seiner Form. Auch an diesem Abend fand er seinen Wurf nicht (3/9 FG) und erzwang es teilweise. In der Crunchtime bleib er völlig blass und setzte obendrauf auch noch zwei Freiwürfe daneben. Positiv zu erwähnen sind 4 Blocks, auch wenn er gegen Wiggins nicht immer die beste Figur machte.

Das fiel auf:

  • Atlanta startete ultra-klein mit Korver auf der Vier und Millsap auf Center. Da Korver gegen Dieng überhaupt keine Sonne sah, stampfte Coach Budenholzer das Experiment, das gegen OKC noch vorzüglich funktionierte, nach knapp vier Minuten wieder ein und griff darauf auch nicht mehr zurück. Muscala sah darum deutlich mehr Spielzeit und agierte ordentlich defensiv und sehr effizient im Angriff.
  • Highlight der Partie war das Duell zwischen Towns und Millsap. Zu Beginn hatte KAT große Probleme gegen den agilen Millsap, stellte sich aber anfänglichen Foulprobleme gut auf den Aushilfs-Center ein. Beide rieben sich über das komplette Spiel im direkten Duell gegeneinander auf. Später bekam Millsap Hilfe und die Hawks schickten einige gute Double Teams, wodurch KAT mehrere Turnover produizerte.
  • Ohne Howard fehlte den Hawks ein weiterer Big Man. Millsap und Muscala waren gegen Towns und Dieng nicht genug. Entsprechend krallten sich die jungen Wolves deutlich mehr Bretter (allein 15 Offensiv-Rebounds). Allerdings ging Minnesota den Bällen auch mit mehr Energie hinterher, während die Hawks teilweise nur zuschauten.
  • Schröder zeigte eine gute erste Halbzeit mit einigen komplizierten Legern. Allerdings machten die T-Wolves es dem Deutschen bei einigen Aktionen recht einfach. Nach einer Dürre nach dem ersten Viertel taute DS17 pünktlich zur Crunchtime wieder auf und hielt sein Team fast im Alleingang in der Partie als Wiggins aufdrehte.
  • Auffällig war auch, dass Malcolm Delaney wenig Vertrauen geschenkt bekam. Statt des ehemaligen Münchners übernahm in der zweiten Halbzeit Bazemore die Point-Guard-Aufgaben, als Schröder auf der Bank pausierte.

Der Spielplan im Überblick

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