NBA

Giffeys große Chance

Niels Giffey will sich bei den Memphis Grizzlies für ein NBA-Engagement empfehlen
© getty

Mit der Summer League in Orlando startet die NBA am Samstag in die neue Saison. Die Orlando Magic schicken mit Aaron Gordon und Elfrid Payton ihre Top-Rookies ins Rennen. Nerlens Noel gibt mit einem Jahr Verspätung sein Profi-Debüt. Tim Ohlbrecht probiert es dieses Mal mit den Detroit Pistons, Niels Giffey will sich bei den Memphis Grizzlies empfehlen. Danilo Barthel läuft für die Miami Heat auf.

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Nach der Saison ist vor der Saison. 19 Tage nach Ende der Finals fliegt der Ball in der NBA wieder durch den Ring. Die Summer League in Orlando startet. Das heißt erster Auftritt für viele Rookies im neuen Team, das heißt aber für viele Spieler auch, letzte Chance, sich für ein Engagement in der NBA zu empfehlen.

Insgesamt zehn Teams haben sich für das Turnier in Florida gemeldet. Neben Gastgeber Orlando Magic sind Brooklyn, Indiana, Miami, Boston, Philadelphia, Detroit, Houston, Memphis und Oklahoma City dabei.

Noel, Smart und Gordon geben Debüt

Im letzten Jahr gaben mit Michael Carter-Williams und Victor Oladipo zwei Top-Rookies ihr Debüt. Beide sind auch dieses Mal wieder dabei. Gespannt sein darf man zudem auf den ersten Auftritt von Nerlens Noel im Sixers-Trikot. Der Center musste bekanntlich die komplette letzte Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses pausieren und könnte einen interessanten One-Two-Punch mit MCW abgeben.

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Spektakulär dürfte es auf Seiten der Magic zugehen. Aaron Gordon möchte sicher zeigen, warum er als spektakulärster Spieler der diesjährigen Draft-Klasse gilt. Elfrid Payton wird ihn sicher gerne mit Anspielen füttern. Bedenkt man, dass Oladipo auch noch dabei ist, muss Orlando sicher zum Favoritenkreis zählen.

Bei Boston läuft erstmals Marcus Smart auf. Die Celtics werden sicher genau hinsehen, wie weit der Guard in seiner Entwicklung schon ist. Die Trade-Gerüchte um Rajon Rondo reißen bekanntlich nicht ab.

Bewährungschance für Ohlbrecht und Giffey

Ein deutscher Teilnehmer kennt die Trainingshalle der Magic bereits aus dem Vorjahr. Tim Ohlbrecht war 2013 mit den Houston Rockets dabei, bekam aber kaum Spielzeit und wurde nur kurz nach dem Turnier entlassen, um Platz für Dwight Howard zu schaffen.

Dieses Jahr soll es anders laufen. Ohlbrecht steht im Aufgebot der Detroit Pistons und kämpft um seine wohl letzte Chance, einen NBA-Vertrag zu ergattern. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht. Mit Brian Cook befindet sich nur ein weiterer Big Man im Aufgebot. Dazu hat Aufbauspieler Peyton Siva schon im Vorjahr bewiesen, dass er seine Mitspieler einsetzen kann.

Ohlbrecht ist aber nicht der einzige deutsche Spieler in Orlando. Niels Giffey läuft für die Memphis Grizzlies auf. Nachdem der Swing Man im Draft nicht berücksichtigt wurde, versucht Giffey es nun über den Umweg Summer League.

Eigentlich ist Giffey der perfekte Mann für Memphis. Der Nationalspieler trifft hochprozentig von außen und spielt gute Defense. Also genau das, was die Grizzlies seit geraumer Zeit suchen. Bekommt er das in Orlando umgesetzt, könnte ein Vertrag winken.

Etwas anders sieht es bei Danilo Barthel aus. Der Big Man der Fraport Skyliners mischt für die Miami Heat mit. Natürlich will auch er einen guten Eindruck hinterlassen und diese Bühne vor den zig NBA-Scouts nutzen, aber Barthel kann befreit aufspielen. Schließlich kehrt er nach der Summer League in Las Vegas nach Frankfurt zurück. Er spielt nicht um einen Vertrag.

Komplizierter Turniermodus

Aber kommen wir noch einmal auf das eigentliche Turnier zurück. Der Modus kommt ein wenig kompliziert daher. An den ersten fünf Tagen wird eine Art Vorrunde ausgespielt. Jedes Team muss da insgesamt vier Mal ran. Pro Spiel kann eine Mannschaft bis zu 8 Punkte erspielen. Für einen Sieg gibt es 4 Punkte, dazu pro gewonnenes Viertel 1 Punkt. Geht ein Viertel unentschieden aus, werden die Punkte geteilt.

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Am letzten Tag spielen dann die Tabellennachbarn die endgültige Platzierung aus. Das heißt der Tabellenführer spielt gegen den Zweiten den Turniersieg aus bis runter zum Spiel um Platz 9.

Anders als im Vorjahr wird das Ganze nicht in fünf Tagen durchgehetzt. Aufgrund der hohen Intensität der Spiele - die meisten Akteure kämpfen um einen NBA-Vertrag - hat man den Spielplan ein wenig entzerrt. Jetzt dauert das Turnier sieben Tage. Das soll das Niveau heben.

Zwei gravierende Unterschiede zum Liga-Alltag gibt es auch. Gespielt wird 4 mal 10 Minuten. Zudem kann kein Spieler ausfoulen. Ab dem sechsten persönlichen Foul erhält der Gegenspieler jedes Mal Freiwürfe, ab dem zehnten Freiwürfe und Ballbesitz.

Los geht's am Samstag zur besten deutschen Sendezeit um 15 Uhr. Dann treffen die Brooklyn Nets auf die Indiana Pacers. Das klingt nach Playoff-Basketball.

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