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Heat, you are in trouble!

Von SPOX
LeBron James traf in Spiel 3 bei den Pacers nur 1/3 von der Freiwurflinie
© Getty

Die Miami Heat verlieren Spiel 3 der Eastern Conference Semifinals bei den Indiana Pacers deutlich und liegen in der Best-of-seven-Serie mit 1-2 in Rückstand. Dwyane Wade macht das schlechteste Playoff-Spiel seines Lebens und zofft sich mit Head Coach Erik Spoelstra. Die San Antonio Spurs überrollen die Los Angeles Clippers derweil auch in Spiel 2 und bauen ihre Siegesserie aus.

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Indiana Pacers - Miami Heat 94:75 - Serie: 2-1

Die Heat sind in trouble! Aber mal so was von in trouble. In Spiel 3 war die Welt der Heat im Bankers Life Fieldhouse genau 12 Minuten noch in Ordnung. Miami führte nach dem ersten Viertel mit 26:17, danach drehte sich das Spiel immer mehr zugunsten von Indiana.

Zur Pause war die Partie ausgeglichen (43:43), im dritten Viertel dominierten die Pacers dann komplett (26:12) und gerieten nie mehr in Gefahr. George Hill war mit 20 Punkten (6/8 FG) und 5 Assists der Topscorer bei Indiana, Roy Hibbert legte mit 19 Punkten, 18 Rebounds und 5 Blocks ein Monster-Double-Double auf.

Danny Granger lieferte 17 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists, David West steuerte 14 Zähler und 9 Rebounds zum Erfolg bei. Die Pacers griffen sich 16 Offensiv-Rebounds ab und waren an den Brettern deutlich überlegen (52:36-Rebounds). Die Heat liegen in der Serie jetzt nicht nur 1-2 in Rückstand, sie haben ohne den verletzten Chris Bosh (Bauchmuskelzerrung) massig Probleme.

In der Offense (37 Prozent Field Goals) läuft so gut wie nichts mehr zusammen, die Dreierquote für die Serie steht nach einer 4/20-Performance in Spiel 3 jetzt bei 11,9 Prozent. 5 von 42. Unfassbar schlecht. Selbst in Transition, normalerweise die ganz große Stärke der Heat, ist Indiana in der Serie bislang besser (47:42).

Mario Chalmers (25 Punkte, 10/15 FG, 6 Rebounds, 5 Assists) war der beste Werfer der Heat, LeBron James verbuchte 22 Punkte (10/22 FG, 1/3 FT), 7 Rebounds und 3 Assists. 16 seiner 22 Zähler erzielte James in der ersten Halbzeit. Der einzige andere Heat-Spieler, der noch zweistellig scorte, war Joel Anthony (10).

Dwyane Wade erlebte einen absoluten Horror-Abend. 5 Punkte, 2 von 13 aus dem Feld, 5 Turnover und das mit Abstand schlechteste Plus-Minus-Rating (-25) aller Spieler. Es war Wades schlechtestes Playoff-Spiel seiner Karriere. So ein schlechtes Playoff-Spiel hatte er seit seiner ersten Playoff-Serie 2004 gegen die Hornets nicht mal ansatzweise mehr gemacht.

Wade soll allerdings angeschlagen sein. "Es ist offensichtlich, dass er nicht er selbst war. Ob er besser spielen will? Natürlich. Er ist einer der besten Spieler der Welt", sagte James. Wade spielte nicht nur grauenvoll, es kam auch zum Zoff mit Head Coach Erik Spoelstra.

Im dritten Viertel gerieten Wade und Spoelstra während einer Auszeit aneinander, es kam zu einem Wortgefecht, ein wütender Wade musste von seinen Mitspielern zurückgehalten werden. Spoelstra hatte die Basketball-Welt nahezu geschockt, indem er vor Spiel 3 seine Starting Lineup dramatisch umstellte.

Er machte Dexter Pittman zum Starting-Center und und begann mit Shane Battier auf der Vier. Ronny Turiaf und Udonis Haslem flogen dafür raus. Die Aufstellung mit Chalmers, Wade, James, Battier und Pittman hatte in der kompletten Regular Season 9 Minuten zusammen auf dem Feld gestanden. Es ist ein Move, über den diskutiert werden wird.

Aktuell spricht auf jeden Fall nicht mehr so wahnsinnig viel für die Heat. Die Pacers waren in Spiel 3 tougher und in allen Belangen einfach besser. Spiel 4 findet am Sonntag wieder bei den Pacers statt. Noch zwei Niederlagen und die Heat-Saison ist vorbei...

San Antonio Spurs - Los Angeles Clippers 105:88 - Serie: 2-0

Da schießen die Clippers fast 50 Prozent aus dem Feld und fast 70 Prozent von der Dreierlinie (9/13) - und sie haben dennoch wieder nicht den Funken einer Chance in San Antonio. Es ist beeindruckend, wie der Spurs-Express einfach immer weiterrollt. San Antonio gewann sein 16. Spiel in Folge - und es war eben schon wieder ein Blowout.

13 ihrer 16 Siege haben die Spurs mit zehn oder mehr Punkten Vorsprung eingefahren. Gewaltig. Nur zwei Teams hatten jemals eine längere Siegesserie, die sich bis in die Playoffs erstreckt hat. Die Spurs 2004 (17 Siege in Folge) und die Lakers 2001 (19). Tony Parker, in Spiel 1 noch überhaupt kein Faktor (1/9 FG, 7 Punkte), lieferte an seinem 30. Geburtstag 22 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals.

Tim Duncan war im 182. Postseason-Spiel seiner Karriere auch wieder extrem solide. Der 36-Jährige sammelte 18 Punkte (9/14 FG), 5 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals. Dazu kam ein ganz starker Boris Diaw (16 Punkte, 7/7 aus dem Feld) und ein fast ebenso effektiver Danny Green (13 Punkte, 4/6 Dreier).

Manu Ginobili steuerte 10 Punkte und 5 Assist für die Spurs bei, die über 53 Prozent aus dem Feld trafen und sich gewohnt sicher von Downtown (10/25) zeigten. Eine weitere Monster-Statistik des Spiels hieß Points in the Paint. San Antonio: 50. L.A.: 18.

Die Clippers absolvierten ihr siebtes Spiel innerhalb von nur 13 Tagen, nach Spiel 3 und 4 am Samstag und Sonntag im Staples Center werden sie neun Spiele innerhalb von nur 16 Tagen gemacht haben. Wenn Chris Paul fit wäre, könnten die Clippers die Sache sicher trotzdem enger gestalten. CP3 ist aber nicht fit.

Nach seinerm furchtbaren Spiel 1 lief es für Paul auch in Spiel 2 nicht so wirklich besser. 10 Punkte (4/9 FG), 5 Assists und 8 (!) Turnover (Playoff-Career-High). Paul selbst sagt zwar, dass er okay ist, aber es ist offensichtlich, dass ihn seine Probleme an der Hüfte und Leiste stark behindern.

Zur Halbzeit hatte Paul mehr Fouls (3) als Punkte (2), Assists (2) oder Rebounds (2) auf dem Konto. "Es gibt keine Entschuldigung. Ich muss einfach besser spielen. Ich kann mich nicht erinnern, mal so viele Turnover produziert zu haben", sagte Paul.

Es ist aber nicht nur Paul, der angeschlagen ist. Auch Blake Griffin ist nicht er selbst. In Spiel 2 war Griffin zwar jetzt mit 20 Punkten Topscorer seines Teams, er trug aber schon wieder die nächste Verletzung davon. Zu seinen Knie- und Knöchelproblemen kamen jetzt auch noch Beschwerden an der Hüfte.

Die bezeichnende Statistik des Abends: Griffin beendete das Spiel mit 1 Rebound. Mit einem!

NBA: Der komplette Playoff-Spielplan

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