NCAA March Madness, Final Four: Virginia trifft nach kontroversem Krimi auf Texas Tech

Von SPOX
Foul oder kein Foul? Kyle Guy traf nach dieser Aktion drei Freiwürfe zum Sieg für Virginia.
© getty

Nach einem wilden Krimi setzen sich die Virginia Cavaliers gegen die Auburn Tigers durch und stehen erstmals in ihrer Geschichte im Championship Game. Dort warten dann die Texas Tech Red Raiders.

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Mit 61:51 setzte sich Texas Tech gegen die favorisierten Michigan State Spartans durch, um das Championship Game zu komplettieren. Der Schlüssel dazu war eine über weite Strecken herausragende Defensiv-Leistung, an der das Team von Tom Izzo zeitweise komplett verzweifelte.

In der ersten Hälfte trafen beide Teams kaum, der Halbzeitstand von 23:21 für Texas Tech war der niedrigste kombinierte Score im Final Four seit dem Jahr 2000. Nach der Pause brach dann der Bann, zunächst allerdings nur auf Seiten der Red Raiders. Vor allem Matt Mooney lief nun heiß: 11 seiner 22 Punkte erzielte der Senior während eines Runs, im Zuge dessen sein Team die Führung von 3 auf 13 Punkte ausbauen konnte.

Ganz so leicht gaben sich die Spartans aber natürlich nicht geschlagen. Nachdem zuvor minutenlang kaum gepunktet wurde, schalteten sich Cassius Winston und Xavier Tillman nun wieder stärker ins Geschehen ein und schlugen zurück. 2:55 Minuten vor dem Ende verkürzte Aaron Henry per Layup dann sogar auf nur noch 1 Punkt Unterschied, es stand 52:51. Wer auf das Endergebnis blickt, stellt jedoch fest: Danach machte die Defense der Red Raiders wieder richtig ernst.

Michigan State wird offensiv abgemeldet

Vorne wachte nun endlich Jarrett Culver auf. Der Guard, der als potenzieller Top-5-Pick gehandelt wird, erlebte zuvor einen vergessenswerten Abend, die nächsten 6 Punkte im Spiel kamen jedoch alle von ihm. 1:01 Minuten vor dem Ende war es ein Culver-Dreier, der für die Vorentscheidung sorgte (58:51). Michigan State hatte offensiv einfach nicht die Mittel, um noch einmal zurückzukommen.

Seine miese Quote (3/12 FG) sollte Culver (10 Punkte) also am Ende verschmerzen können, zumal sein Team die Spartans eben bei insgesamt nur 31,9 Prozent aus dem Feld hielt. Nur fünf Spieler konnten für Michigan State überhaupt punkten, wobei Winston mit 16 der beste Punktesammler war. Matt McQuaid kam auf 12, Henry auf 11 Punkte.

Virginia siegt dank kontroverser Last-Second-Entscheidung

Zuvor hatten sich Virginia und Auburn im ersten Halbfinale einen absoluten Krimi geliefert, der erst in der Schlusssekunde eine Entscheidung fand - und zwar eine sehr kontroverse. 0,6 Sekunden vor dem Ende erhielt Kyle Guy drei Freiwürfe zugesprochen und traf sie alle, womit er das Spiel für Virginia entschied. Über die Richtigkeit des Calls wurde dabei schon vorher heiß diskutiert.

Aber der Reihe nach. Fünf Minuten vor dem Ende hatten die Cavaliers schon mit 10 Punkten geführt, nachdem Ty Jerome einen Dreier zum 57:47 traf. In der Folge ging jedoch nichts mehr. Auburn erzielte die nächsten 14 Punkte des Spiels, bevor Guy 9 Sekunden vor Ende des Spiels erstmals wieder einen Wurf für sein Team traf - nun foulten die Cavaliers und schickten Jared Harper 7 Sekunden vor Schluss an die Linie. Harper traf nur einen von zwei Freiwürfen und ließ die Tür offen (62:60).

Nun wurde es unübersichtlich. Auburn foulte noch zweimal, um Virginia den letzten Wurf zu erschweren, 2 Sekunden verblieben für den letzten Versuch. Nun wurde Guy in der Ecke bedient, um per Dreier die Entscheidung zu forcieren - bis die (falsche) Sirene ertönte: Samir Doughty hielt zwar die Arme in der richtigen Position nach oben, jedoch berührte er Guy anscheinend an der Hüfte und verschaffte diesem so drei Freiwürfe. Auburn-Coach Bruce Pearl war ob des Calls an der Seitenlinie kaum zu halten, es half jedoch nichts: Für drei Freiwürfe ging Guy an die Linie.

Virginia zum ersten Mal im Championship Game

Nachdem die ersten beiden saßen, versuchte Pearl noch einmal, den Guard durcheinanderzubringen, indem er eine Auszeit vor dem letzten Freiwurf nahm, doch es half nichts. Auch der dritte Freebie saß, bei 0,6 Sekunden vor Schluss bekam Auburn keinen Treffer mehr zustande. So endete das erste Final Four in der Geschichte der Tigers auf die bitterste Art und Weise.

Virginia wiederum konnte ausgelassen feiern - zum ersten Mal in ihrer Geschichte stehen die Cavaliers im Championship Game, wie schon im Elite Eight nach einem dramatischen Finish. Nach der Enttäuschung im letzten Jahr, als man schon in der ersten Runde eliminiert wurde, umso besser. Jerome (21), Guy (15) und De'Andre Hunter (14) führten ihr Team dabei im Scoring an. Bei den Tigers war Unglücksrabe Doughty mit 13 Punkten der Topscorer.

Das Championship Game findet in der Nacht auf Dienstag statt (live auf DAZN).

March Madness: Die Spiele im Final Four

BegegnungErgebnis
Virginia (1) - Auburn (5)63:62
Michigan State (2) - Texas Tech (3)51:61
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