"Spielt Feind in die Hände": Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen Feuerpause während Olympia

SID
Olympia 2024
© getty

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Forderung aus Frankreich nach einer Feuerpause während der Olympischen Spiele in Paris abgelehnt. "Wir sind gegen jeden Waffenstillstand, der dem Feind in die Hände spielt", sagte Selenskyj in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

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Eine solche Maßnahme würde Russland laut Selenskyj nur dabei helfen, seine Truppen und Ausrüstung zu verlegen. Er habe den französischen Präsidenten Emmanuel Macron deshalb gefragt, wie er ihm garantieren wolle, dass Russland eine Feuerpause nicht nutzen würde "um seine Streitkräfte auf unser Territorium zu bringen". Es bestehe "das Risiko, dass sie schweres Gerät in unser Territorium bringen und niemand in der Lage sein wird, sie aufzuhalten".

Zuvor hatte bereits der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag angedeutet, dass Moskau die Idee eines Waffenstillstands während der Spiele nicht unterstützen werde. Grund dafür ist die seiner Meinung nach unfaire Behandlung der Sportler aus Russland.

"Diese olympischen Prinzipien einschließlich des olympischen Waffenstillstands sind sehr richtig", sagte Putin bei einem China-Besuch, doch die internationalen Sportfunktionäre würden "selbst gegen die Grundsätze der Olympischen Charta" verstoßen. Denn es sei ja etwa verboten, dass bei den Spielen die russische Flagge und Hymne präsentiert werden.

"Sie begehen Verstöße gegen uns und verlangen etwas. So kommen wir nicht weit. So hat sich noch nie jemand geeinigt", sagte Putin. Macron hatte am Freitag seine Idee eines olympischen Waffenstillstands bekräftigt. Russland solle seine "derzeitigen Operationen in der Ukraine" einstellen.

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