Brasiliens Sportminister verliert Amt

SID
George Hilton hat durch einen Parteiwechsel sein Amt als Sportminister Brasiliens verloren
© getty

Gut vier Monate vor Beginn der Olympischen Spiele hat Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit der Benennung eines neuen Sportminister das Possenspiel um den repräsentativen Regierungsposten beendet.

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Amtsinhaber George Hilton hatte sich letztlich mit dem Schachzug eines Parteiwechsel selbst ins Abseits gestellt.

Der 44-Jährige Theologe hatte vor gut zwei Wochen die Brasilianische Republikaner-Partei (PRB) nach deren Rückzug aus der Regierung verlassen und sich der erst 2010 gegründeten Partei PROS angeschlossen, um im Ministeramt zu bleiben. Die PRB schloss jedoch wenig später wieder Frieden mit Rousseff und Hilton geriet nun selbst aufs politische Abstellgleis.

Interimsmäßig übernahm am Dienstag Ricardo Leyser, seit 2003 im Ministerium und zuletzt Staatssekretär für Hochleistungssport, das Amt. Leyser gilt im Gegensatz zu Hilton als Fachmann, wirkte in der Bewerbungsphase Rios für die Sommerspiele entscheidend mit und kontrollierte zwischenzeitlich als Exekutiv-Sekretär den Förderetat der brasilianischen Elite-Athleten sowie einen Teil der Gelder für den Bau der olympischen Wettkampfstätten.

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