"Wir prophezeien schwere Zeiten"

SID
Die Nolympia-Anhänger wollen die Olympischen Spiele nicht in Berlin
© getty

Kaum ist der Stimmungstest zu einer deutschen Olympiabewerbung von Hamburg oder Berlin veröffentlicht, gehen in der Hauptstadt die Gegner verschärft in Stellung.

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"In Berlin gibt es keine Olympiabegeisterung. (...) Das Ergebnis zeigt auch, dass mindestens 45 Prozent der Befragten gegen neue Großprojekte und Protzveranstaltungen in Berlin sind", teilte das Aktionsbündnis NOlympia Berlin mit.

Auch NOlympia Haburg bekräftigte seine ablehnende Haltung. "Das ist ein ernüchterndes Ergebnis, sowohl die Zahlen für Hamburg als auch für Berlin machen deutlich, dass der DOSB nun mehr Probleme bei der Entscheidung hat als vorher", sagte der Umweltaktivist und Blogger Dirk Seifert dem SID. Für Hamburg gelte: "Wir haben mit Blick auf unsere Elbphilharmonie keinen Grund zu sagen: Das wuppen wir."

In einer vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am Dienstag veröffentlichten Umfrage hatten sich 55 Prozent der Berliner Bürger für eine Olympiabewerbung in ihrer Stadt ausgesprochen, beim Konkurrenten Hamburg waren es 64 Prozent.

"Krachende Niederlage"

"Wir hoffen, dass der DOSB daraus die richtigen Schlüsse zieht, denn sollte er sich für Berlin entscheiden, prophezeien wir Senat und DOSB schwere Zeiten. Wir werden gemeinsam mit anderen Gruppen und Initiativen auf die Straße gehen und die Berliner Bevölkerung zu Protest und Widerstand gegen das größenwahnsinnige Unternehmen aufrufen", kündigte NOlympia an.

Der Berliner Olympia-Bewegung sagte das Bündnis eine "krachende Niederlage" wie zuletzt in München beim Bemühen um eine Bewerbung für die Winterspiele 2022 voraus.

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