"Es fällt mir schwer, dass ich Servus sagen muss": Skirennläufer Thomas Dreßen erklärt Rücktritt

SID
Die Männer im Ski alpin sind zum Slalom im Einsatz.
© getty

Ein Rennen noch, dann ist Schluss: Skirennläufer Thomas Dreßen hat am Donnerstag seinen Rücktritt erklärt. "Es fällt mir schwer, dass ich Servus sagen muss, aber ich bin mit mir im Reinen", sagte der beste deutsche Abfahrer der Weltcup-Geschichte am Rande der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Dort hatte er am 20. Januar 2018 mit seinem Sieg auf der Streif den ersten und zugleich prestigeträchtigsten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Schmerzen im Knie zwingen ihn zum Karriereende.

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"Natürlich gibt es auch ein Leben danach, und ich will mit meinen Kindern Sport treiben und sie aktiv erziehen", sagte Dreßen. Am Samstag wird er bei der klassischen Hahnenkamm-Abfahrt sein Abschiedsrennen bestreiten - auf den Tag genau sechs Jahre nach seinem großen Triumph. "Was gibt es Würdevolleres als die Karriere in Kitzbühel zu beenden? Das will ich noch einmal genießen", sagte er.

Dreßen gewann bei 79 Starts im Weltcup fünf Rennen, weitere fünfmal fuhr er auf das Podium, insgesamt 23-mal platzierte er sich unter den ersten Zehn. Nach einem schweren Sturz am 30. November 2018 in Beaver Creek/USA, wo er sich unter anderem am rechten Knie einen Kreuzbandriss zuzog, wurde er allerdings immer wieder durch körperliche Probleme und Operationen zurückgeworfen: zwischen März 2020 und November 2022 bestritt er außer der WM-Abfahrt 2021 (18.) zweieinhalb Jahre lang kein Rennen.

Den laufenden Winter hatte Dreßen noch mit großem Optimismus begonnen, spätestens am vergangenen Wochenende beim Weltcup in Wengen aber schien ihm klar zu sein, dass die erhoffte Rückkehr an die Weltspitze nicht mehr gelingen würde. Unter Tränen hatte er dort gesagt: "Man haut sich voll rein, und ich probiere wirklich alles. Aber es ist bitter, wenn halt einfach der Körper nicht mehr mitspielt."

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