"Wir haben größtes Interesse daran, dass dort, wo Auffälligkeiten vorliegen - in anderen Teams und im schlechtesten Fall auch in unserem Team -, wir klar und deutlich informiert werden. Dann werden wir wie in der Vergangenheit kompromisslos, ausnahmslos und in aller Konsequenz die Dinge verfolgen", sagte Hörmann
Am Sonntag hatten die ARD-Dopingredaktion und die Sunday Times im Rechercheverbund mit SVT und REPUBLIK.CH über auffällige Blutwerte berichtet. Davon betroffen sollen rund ein Drittel aller Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften seit 2001 sein.
"Wenn solche Berichterstattung dazu führen könnte, dass wir Betrüger überführen, dann 'Herzlich Willkommen'", sagte Hörmann: "Wenn es nur dazu dient, das Thema weiter zu inszenieren und Sportler und ganze Sportarten unter Generalverdacht zu stellen, dann halte ich es für schädlich."
Rechercheverbund stüzt sich auf Whistleblower-Informationen
Der Rechercheverbund stützt sich dabei auf eine von einem Whistleblower übermittelte Datenbank, die rund 10.000 Bluttests von 2000 Skilangläufern aus den Jahren zwischen 2001 und 2010, also bis zur Einführung biologischer Pässe, beinhaltet. Mehr als 50 Skilangläufer, die sich für die Olympischen Spiele in Pyeongchang (9. bis 25 Februar) qualifiziert haben, sollen in der besagten Datenbank mit abnormalen Blutwerten erscheinen.
Insgesamt 290 der in der Datenbank geführten Skilangläufer wiesen abnormale Ergebnisse auf. "Spitzenreiter" unter den Nationen war dabei Russland mit 51 Sportlern gefolgt von Deutschland mit 22 Athleten.