Frederica Brignone gewinnt Super-G - Thomas Dreßen Fünfter in Wengen

SID
Frederica Brignone gewinnt Super-G in Bad Kleinkirchheim
© getty

Federica Brignone hat den Weltcup-Super-G in Bad Kleinkirchheim gewonnen. In Abwesenheit der erkrankten Viktoria Rebensburg setzte sich die 27-Jährige bei ihrem siebten Weltcupsieg vor Lara Gut (0,18 Sekunden zurück) durch.

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Dritte wurde Cornelia Hütter (Österreich/0,46 Sekunden). Michaela Wenig (Lenggries) schied aus. Kira Weidle (Starnberg) wurde nach einem Sturz der vor ihr fahrenden Ungarin Edit Miklos abgewunken und entschied sich gegen einen erneuten Start.

Nach in den vergangenen Tagen wetterbedingt großen Problemen bei der Präparierung präsentierte sich die Piste "Kärnten - Franz Klammer" in ordentlicher Verfassung. Dennoch musste das Rennen immer wieder zu Ausbesserungsarbeiten unterbrochen werden.

Superstar Lindsey Vonn, die in ihrer Funktion als Athletensprecherin Kritik an den Organisatoren geübt hatte, nannte die Fahrt "nicht gefährlich.

Es war ein Rodeoritt, aber es hat Spaß gemacht." Die Amerikanerin kam nach verhaltener Fahrt nicht über Platz neun hinaus (+1,43).

Rebensburg und Shiffrin nicht mit dabei

Wie Rebensburg, die ihr Comeback in der kommenden Woche in Cortina d'Ampezzo (Italien) plant, hatte auch Mikaela Shiffrin auf die Station Bad Kleinkirchheim verzichtet.

Die Amerikanerin will sich konzentriert auf die Olympischen Spiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) vorbereiten.

"Ich wusste, dass ich halbwegs gut unterwegs war, aber hätte nicht gedacht, dass es für ganz vorne reicht", sagte Brignone. Vonn meinte: "Ich war ein bisschen zu vorsichtig, habe die Bremse zu sehr angezogen." Gut, die am viertletzten Tor einen Stock verlor, lobte die Pistenarbeiter: "Sie haben ein kleines Wunder vollbracht, gestern war es noch eine Katastrophe."

"Blaumeise" kostet Dreßen Podium

Bie den Herren ist Ski-Rennläufer Thomas Dreßen nach einer eindrucksvollen Vorstellung bei der traditionsreichen Weltcup-Abfahrt von Wengen nur knapp am "Stockerl" vorbeigeschrammt.

Der Mittenwalder kam beim Heimsieg des Schweizer Weltmeisters Beat Feuz auf einen beachtlichen fünften Rang (0,93 Sekunden zurück).

Ex-Weltmeister Aksel Lund Svindal (Norwegen/+0,18) wurde Zweiter, Olympiasieger Matthias Mayer (Österreich/+0,67) Dritter. Dreßen verschenkte das Podium nach kluger Fahrt an der Schlüsselstelle Kernen-S mit einem Patzer im technisch anspruchsvollen Ziel-S. Dort holte Feuz, der zum zweiten Mal nach 2012 am Lauberhorn gewann, den entscheidenden Vorsprung auf Svindal heraus.

Ihm sei auf der mit 4270 m längsten Abfahrt im Weltcup etwas die Kraft ausgegangen, erklärte Dreßen sein Malheur. "Als ich Richtung Ziel-S gekommen bin, hat die Blaumeise schon ganz schön zugeschlagen.

Deswegen habe ich das leider nicht so optimal erwischt, das wurmt mich ein bisschen. Ansonsten war das eine geile Fahrt", sagte er.

Mit Blick auf den kopfschüttelnden Cheftrainer Mathias Berthold ergänzte Dreßen: "Der denkt sich: 'So ein Trottel, jetzt macht er so einen Scheiß schon wieder.'" Hintergrund: Bereits in der Kombi-Abfahrt am Freitag hatte Dreßen kurz vor dem Ziel gepatzt.

Andreas Sander (Ennepetal/2,68) und Josef Ferstl (Hammer/4,82) kamen nicht unter die besten 20.

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