13. Weltcup-Sieg für Rebensburg

SID
Victoria Rebensburg konnte bereits 13 Weltcup-Rennen gewinnen
© getty

Viktoria Rebensburg hat die kleine Kristallkugel im Riesenslalom trotz eines fulminanten Schlussspurts und ihres 13. Weltcupsieges hauchdünn verpasst. Die Olympiasiegerin aus Kreuth am Tegernsee raste beim Saisonfinale in St. Moritz/Schweiz noch von Rang acht im ersten Lauf zum Sieg.

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Weil ihre Rivalin Eva-Maria Brem aber Platz vier belegte, ging der Triumph in der Gesamtwertung erstmals an die Österreicherin. Wäre Brem nur 0,05 Sekunden langsamer gewesen, sie wäre tatsächlich lediglich Fünfte geworden und die Kugel an Rebensburg gegangen.

"Ich war mir sicher, dass sie es runterbringt, aber dann habe ich die ersten Schwünge gesehen und gedacht, okaaay, das schaut jetzt doch ein bisschen defensiv aus", schilderte Rebensburg ihre Gedanken.

Rebensburg hatte die kleine Kristallkugel 2011 und 2012 gewonnen. Zu ihrem dritten Gesamterfolg fehlten ihr diesmal nur zwei Punkte. Ihren dritten Saisonerfolg im Riesenslalom holte sie mit 0,46 Sekunden Vorsprung auf Taina Barioz aus Frankreich. Dritte wurde Lara Gut (Schweiz/+0,75), Brem, die als Führende in den finalen Lauf gegangenen war, hatte 1,16 Sekunden Rückstand - und lag nur 0,04 Sekunden vor Rang fünf, mit dem sie den Gesamtsieg verpasst hätte.

Zu Unrecht auf Rang zwei?

"Schade", sagte Rebensburg, "aber egal: Sie hat es verdient, sie war die Konstantere über die ganze Saison". Alpindirektor Wolfgang Maier erlaubte sich Widerspruch: "Ich denke trotzdem, dass die Viktoria die verdientere Gesamtsiegerin gewesen wäre. Aber die fünf Hundertstel, die haben wir am Anfang des Jahres verloren."

Genau genommen verpatzte Rebensburg im vergangenen Herbst die ersten drei von insgesamt acht Riesenslaloms, "eine Katastrophe", sagte sie, seien diese Rennen gewesen. Es ist trotzdem ein schöner Tag für mich."

"Die Saison ist nicht hundertprozentig gut gelaufen", sagte Cheftrainer Markus Anwander, "sie hat sehr gute Rennen gehabt, aber auch Rennen nicht so absolviert, wie sie es kann. Deshalb ist das eine ordentliche Saison". Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Anwander sieht das große Potenzial, er hofft, dass Rebensburg im kommenden Winter mehr Konstanz in ihre Leistungen bringt. Dann seien die Chancen "gut", glaubt er, dass es enger zugehen wird im Gesamtweltcup als in dieser Saison.

Und diese große Kristallkugel, sagt Anwander, "das ist nach wie vor das erklärte Ziel, keine Frage". Rebensburg aber dachte am letzten Tag der Saison erst mal nur an ihre Lieblingsdisziplin Riesenslalom. "Ich habe wieder das Gefühl wie früher", sagte sie. Mit "früher" meinte sie: die Zeiten des Olympiasieges 2010 und der Weltcup-Gesamtsiege im Riesenslalom. Gute Aussichten.

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