"Tun alles, um mich fertig zu machen"

SID
Der Streit zwischen Anna Fenninger und dem ÖSV ist erneut eskaliert
© getty

Eigentlich schien alles geklärt, doch nun ist der Streit zwischen Skistar Anna Fenninger und dem ÖSV erneut eskaliert. Die 25-Jährige erzürnte den Verband wegen einer in österreichischen Printmedien veröffentlichten Werbe-Kampagne für einen Automobilsponsor (Mercedes). Dies ist den Athleten eigentlich untersagt, da der ÖSV für ein Konkurrenz-Unternehmen (Audi) wirbt.

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ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zeigte sich in einem Radio-Interview bei Ö3 "bitter enttäuscht. Im Fußball würde man das ein schweres Foul oder Verhöhnung des Gegners nennen. Nach unserem guten Gespräch ist mir das völlig unverständlich." Er empfinde das als "Provokation. Auch gegenüber den anderen Athleten, die unsere Sponsoren brauchen". Dies sei "unverantwortlich", kritisierte Pum Fenninger ungewohnt hart.

Die Athletin setzte sich nicht minder energisch zur Wehr. Das Thema Werbekampagne sei an einem Runden Tisch ausführlich besprochen worden, schrieb sie bei Facebook. Sie fühle sich "jahrelang hintergangen", die Wertschätzung des ÖSV für Frauen erinnere an frühere Zeiten.

"Meine Meinung zählt nicht"

"Meine Meinung zählt nicht - mir wird sowieso das Wort im Mund umgedreht", schrieb Fenninger. "Leider können mit der Wahrheit manche nicht umgehen. Sie tun alles, um mich fertig zu machen, und sind auf dem besten Weg dazu."

Dabei hatten Olympiasiegerin Fenninger und der ÖSV den seit Wochen schwelenden Streit in der vergangenen Woche erst beigelegt. Bei einem Treffen sei in allen wesentlichen Punkten Einigung erzielt worden, hieß es danach.

Verbandswechsel wieder ein Thema?

Der zwischenzeitlich in Österreich befürchtete Verbandswechsel der 25-Jährigen sei damit vom Tisch, hieß es in einer Mitteilung des ÖSV am Donnerstag: "Anna Fenninger ist und bleibt demnach ein wichtiger Teil der ÖSV-Familie." Dies scheint nun unsicherer denn je.

Der Streit hatte sich an Fenningers angeblicher Sonderbehandlung im ÖSV entzündet. Außerdem soll sich der Verband an der Rolle ihres deutschen Managers Klaus Kärcher gestört haben.

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