Dopingexperte glaubt nicht an juristische Wende

SID
Die Blutuntersuchungen sprechen für Claudia Pechstein
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Die Aussagen, die von angesehenen Hämatologen zum Dopingfall Claudia Pechstein gemacht wurden, werden vom Dopingexperten Fritz Sörgel stark angezweifelt.

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Dopingexperte Fritz Sörgel hat die Gruppe angesehener Hämatologen wegen derer Unterstützung für die gesperrte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein heftig kritisiert.

"Das Vorgehen hat mich schon etwas schockiert, wenn sich solche exzellenten Fachleute auf eine Ebene mit Pechstein stellen. Das ist Boulevard-Stil. Ein bisschen mehr Distanz wäre angebracht gewesen", sagte der Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung (IBMP) in Heroldsberg bei Nürnberg.

An eine juristische Wende im Fall Pechtsein glaubt Sörgel nicht. "Dafür reichen die neuen Erkenntnissen nicht aus. Die Möglichkeit physiologischer Ursachen für die Blutwerte war bereits in früheren Verhandlungen schon Thema", sagte Sörgel.

Blutprobe bestätige: Pechstein leide an Blutarmut

Sörgel wollte nicht ausschließen, dass die von den Wissenschaftlern bei Pechstein diagnostizierte Sphärozytose vorhanden sei. Dass man allerdings damit die hohen Retikulozytenwerte bei der fünfmaligen Olympiasiegerin erklären könne, sei aus Sicht Sörgels fraglich. "Auf jeden Fall kann man nicht davon sprechen, dass der Fall medizinisch geklärt sei", meinte Sörgel.

Am Donnerstag hatte eine Gruppe angesehner Wissenschaftler um Gerhard Ehninger, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO), die Doping-Vorwürfe gegen Pechstein für haltlos erklärt.

Störung im Aufbau der Blutzellen

Die abnormalen Blutwerte, für die 38-Jährige vom Weltverband ISU für zwei Jahre gesperrt worden war, seien auf eine angeborene Störung im Aufbau der roten Blutzellen zurückzuführen.

Die Hämatologen wollen ihre These am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin unter dem Titel "Der Fall Pechstein - aus medizinischer Sicht geklärt" erläutern.

Pechstein hatte erst zu Beginn der Woche beim Schweizer Bundesgericht einen Revisionsantrag zur Neuverhandlung ihres Dopingfalles vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eingereicht. Der CAS hatte am 25. November die durch den Eislauf-Weltverband ISU verhängte Zweijahressperre gegen sie bestätigt.

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