DVV-Frauen dürfen weiter träumen

SID
Die DVV-Frauen sind nun auf Schützenhilfe von der Türkei angewiesen
© getty

Die DVV-Frauen dürfen weiter vom "Wunder von Ankara" und dem Rio-Ticket träumen. Die Auswahl von Bundestrainer Felix Koslowski gewann beim Olympia-Qualifikationsturnier in Ankara das abschließende Gruppenspiel gegen Kroatien souverän 3:0 (25:16, 25:14, 25:17).

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Damit hielt Deutschland im Kampf um die Teilnahme an den Sommerspiele in Rio de Janeiro nach dem Auftaktsieg gegen die Niederlande (3:2) und dem 1:3 gegen die Gastgeberinnen die Chance auf den Halbfinaleinzug (8./9. Januar) am Leben.

Der Tabellenzweite Deutschland (5 Punkte) ist nun auf die Schützenhilfe der Türkinnen angewiesen. Der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Gruppe A trifft am späteren Mittwochabend auf die Niederlande, die mit einem Punkt hinter den Deutschen auf Rang drei liegen, aber noch zwei Spiele vor sich haben.

Nur der Sieger des Acht-Nationen-Turniers in Ankara löst das Ticket für Rio. Der Zweit- und Drittplatzierte erhalten bei einem Achterturnier in Japan (14. Mai bis 5. Juni) eine zweite Chance.

"Team funktioniert nicht so gut"

In Peking 2008 und London 2012 waren die deutschen Volleyballerinnen nicht dabei, der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hatte die Qualifikation für die Sommerspiele 2016 selbst als "Wunder" bezeichnet. Gegen Kroatien zeigten die "Schmetterlinge" im ersten Durchgang eine konzentrierte Vorstellung. Nur in der Annahme leistete sich der Vize-Europameister von 2011 und 2013 vereinzelt Schwächen.

"Die haben zwar sehr gute Einzelspieler, aber funktionieren als Team nicht so gut", hatte Co-Trainer Jan Lindenmair über den EM-Zehnten geurteilt, der bei den Titelkämpfen in Belgien und den Niederlanden als einziger die am Ende siegreichen Russinnen schlagen konnte. Doch auch im zweiten Satz dominierte die DVV-Auswahl, bis auf Flüchtigkeitsfehler konnte Bundestrainer Koslowski mit seinen Schützlingen zufrieden sein.

In Durchgang drei aber erwischte die deutsche Auswahl erstmals keinen guten Start, agierte zu fahrig - profitierte aber dann von den häufigen Fehlern der Kroatinnen. Die Deutschen kämpften sich zurück, glichen zum 11:11 aus und machten dann mit einer konzentrierten Schlussphase den Sack zu, müssen sich für Duelle gegen Top-Teams aber vor allem in der Annahme noch steigern.

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