Weikert ist Tischtennis-Weltverbandspräsident

SID
Thomas Weiker bleibt ITTF-Präsident
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Thomas Weikert bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Tischtennis-Weltverbandes ITTF. Auf dem Wahlkongress am Rand der WM in Düsseldorf bestätigten die Delegierten aus 208 stimmberechtigten Mitgliedsverbänden des weltweit größten Spitzenfachverbandes (226 Mitgliedsverbände) den seit 2014 an der Verbandsspitze stehenden Juristen.

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"Ich bin sehr glücklich, nun auch das Votum der Mitgliedsverbände für meine Arbeit erhalten zu haben. Jetzt kann es losgehen mit der neuen ITTF", sagte Weikert dem SID in einer ersten Reaktion wenige Minuten nach seiner ersten Bestätigung im höchsten ITTF-Amt durch eine Abstimmung auf einem Wahlkongress.

Der ehemalige Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) kündigte eine Fortsetzung seines bisherigen Kurses an: "Eine gute Präsentation unseres Sports, mehr Entwicklung, bessere Wettbewerbe, höhere Preisgelder - und vor allem: sauberer Sport und transparenter Sport."

Auf der Pressekonferenz nach dem Wahlerfolg, den Weikert als "kein Traumergebnis, aber eine Mehrheit" bezeichnete, kündigte der Hesse seinen Rückzug vom Amt nach der angebrochenen Legislaturperiode an: "2021 werde ich defintiv nicht erneut kandidieren."

DOSB reagiert erfreut

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) reagierte erfreut auf die Wahl. "Wir gratulieren Thomas Weikert sehr herzlich", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann: "Für Sportdeutschland und unsere internationale Arbeit hat es eine große Bedeutung, dass er dadurch in seinem Wirken als Weltverbands-Präsident bestätigt wurde."

Weikert hatte vor drei Jahren den Präsidenten-Posten nach dem Rücktritt des langjährigen ITTF-Chefs Adham Sharara (Kanada) übernommen. Der Vorgang erfolgte gemäß den Statuten der ITTF, nachdem Weikert zuvor als Shararas Stellvertreter fungiert hatte.

Bis zu seiner Wahl in Düsseldorf hatte Weikert die ITTF aus unvorteilhaften Verträgen besonders im Vermaktungsbereich herausgeführt und damit die Einnahmesituation des Verbandes verbessert. Außerdem hatte der ehemalige Bundesliga-Spieler intensiv an der Auflösung intransparenter Strukturen innerhalb der ITTF gearbeitet.

Weikerts Gegenkandidat Saive, 1992 bei der EM in Stuttgart unterlegener Finalgegner des heutigen Bundestrainers Jörg Roßkopf, hatte hingegen ohne jegliche Erfahrung im sportpolitischen Bereich für das Präsidenten-Amt kandidiert. Der frühere Weltranglistenerste erhielt im Wahlkampf ausgesprochen umstrittene Unterstützung von Sharara, der letztlich vergeblich seine inzwischen eingenommene Rolle als neutraler ITTF-Ehrenvorsitzender zur Wahrung seines machtpolitischen Einflusses innerhalb der verkrusteten ITTF-Strukturen nutzen wollte.

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