"Ich hoffe, ihr genießt es": Sinner macht Viertelfinal-Kracher bei den US Open perfekt

SID
Sinner-1920
© getty

Tennisstar Jannik Sinner hat auf seiner Titelmission in New York Nervenstärke bewiesen und zum zweiten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale der US Open erreicht. Der Weltranglistenerste aus Italien setzte sich am späten Montagabend in einem hochklassigen Match mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:5), 6:1 gegen den US-Amerikaner Tommy Paul durch und machte einen Showdown mit Daniil Medwedew in der Runde der letzten Acht perfekt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Am Mittwoch kommt es damit zur Neuauflage des Australian-Open-Endspiels. Sinner hatte im Januar in Melbourne einen 0:2-Satzrückstand gegen den Russen noch gedreht und seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen.

"Das wird ein hartes Match. Ich muss mental und körperlich bereit sein. Ich hoffe auf ein gutes Match. Ich hoffe ihr genießt es", sagte Sinner. Im Viertelfinale von Wimbledon war er vor rund zwei Monaten gegen Medwedew ausgeschieden.

Gegen Paul musste Sinner erstmals im Turnier an seine Leistungsgrenze gehen, der Weltranglisten-14. verlangte dem Südtiroler im Arthur Ashe Stadium in den ersten zwei Sätzen alles ab. In den Tiebreaks behielt Sinner aber anders als der US-Amerikaner die Nerven und drehte entscheidend auf. Im dritten Satz ließ er sich auf dem Weg ins Viertelfinale dann nicht mehr aufhalten und nutzte nach rund drei Stunden seinen ersten Matchball zum Sieg.

Nach dem überraschend frühen Ausscheiden von Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz und Olympiasieger Novak Djokovic ist Sinner der Topfavorit auf den Titel in Flushing Meadows. Auf den Spanier Alcaraz wäre er in einem möglichen Halbfinale getroffen.

Sinner scheint dabei auch den Doping-Wirbel um seine Person vor dem letzten Grand Slam des Jahres komplett abgeschüttelt zu haben, auch wenn er nach den zwei positiven Tests auf das anabole Steroid Clostebol im März und einem anschließendem Freispruch in der US-Metropole genau unter Beobachtung steht.

Vor dem Italiener hatte am Montagabend der Weltranglistenzehnte Alex de Minaur aus Australien mit einem 6:0, 3:6, 6:3, 7:5-Erfolg gegen seinen Landsmann Jordan Thompson das Viertelfinale erreicht. Dort wartet der junge Brite Jack Draper.

Swiatek-1920
© getty

Die Weltranglistenerste Iga Swiatek gibt sich derweil auf der Jagd nach ihrem zweiten US-Open-Titel weiter keine Blöße. Die 23 Jahre alte Polin besiegte im Arthur Ashe Stadium die an Position 16 gesetzte Russin Ljudmila Samsonowa ohne Probleme mit 6:4, 6:1 und zog zum zweiten Mal nach 2022 ins Viertelfinale von New York ein. Vor zwei Jahren hatte sie in Flushing Meadows den Titel gewonnen.

In der Runde der letzten Acht trifft die viermalige French-Open-Siegerin auf die Lokalmatadorin Jessica Pegula. "Ich bin glücklich mit der Performance. Am Anfang des Turniers war es nicht leicht, in den Rhythmus zu kommen. Aber ich fühle mich besser und besser jeden Tag", sagte Swiatek.

In New York peilt Swiatek ihren insgesamt sechsten Grand-Slam-Titel an und präsentiert sich bisher in Topverfassung. Im Vorjahr war sie in der US-Metropole im Achtelfinale ausgeschieden.