Jannik Sinner kommt in Fahrt, Iga Swiatek locker weiter - Jelena Rybakina erklärt Rückzug

SID
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Jannik Sinner ballte die rechte Faust und winkte mit einem leichten Lächeln im Gesicht ins Publikum: Der Weltranglistenerste aus Italien scheint den Doping-Wirbel um seine Person langsam abzuschütteln und sich seiner sportlichen Bestform zu nähern. In der befindet sich Iga Swiatek auf der Jagd nach ihrem zweiten Titel in New York bereits.

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Sinner setzte sich in der zweiten Runde der US Open in New York am Donnerstag überzeugend mit 6:4, 6:0, 6:2 gegen den US-Amerikaner Alex Michelsen durch und erreichte zum vierten Mal in Folge die dritte Runde beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

"Ich bin sehr glücklich, durch zu sein. Er war ein starker Gegner", sagte Sinner, der seinen zweiten Major-Titel jagt: "Danke für die Unterstützung, es ist immer toll hier zu spielen. New York ist ein sehr spezieller Ort."

Sinner befindet sich in Flushing Meadows auf einer kniffligen Mission, erst in der vergangenen Woche wurde publik, dass er im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden war. Sinner, einer der Topfavoriten in New York, kam jedoch um eine lange Sperre herum, nachdem er nachvollziehbar darlegen konnte, dass er durch seinen Physiotherapeuten unschuldig kontaminiert worden sei.

Causa Sinner sorgt für Unmut

Dennoch sorgte die Causa in der Tennis-Szene aufgrund fehlender Transparenz und vermeintlicher Ungleichbehandlung gegenüber ähnlich gelagerten Fällen für Unmut - Medien, Fans und Spieler haben Sinner in der US-Metropole genau im Blick. Sportlich, daran besteht kein Zweifel, hat der Australian-Open-Sieger aus Südtirol alle Möglichkeiten, das Turnier im Big Apple zu gewinnen.

Am Donnerstag spielte er im Arthur Ashe Stadium gewohnt druckvoll und dominant. Michelsen (Nummer 49 der Welt) konnte nur zu Spielbeginn dagegenhalten. Nach nur rund 100 Minuten Spielzeit nutzte Sinner seinen ersten Matchball zum Sieg.

Iga Swiatek, French Open
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Swiatek im Eiltempo weiter - Pliskova und Rybakina geben auf

Nur 65 Minuten benötigte Iga Swiatek für den Einzug in die dritte Runde. Die Weltranglistenerste ließ der japanischen Qualifikantin Ena Shibahara am Donnerstag beim 6:0, 6:1 keine Chance und präsentierte sich in starker Verfassung. In der Runde der letzten 32 trifft die Turniersiegerin von 2022 auf die an Position 25 gesetzte Russin Anastassija Pawljutschenkowa oder Elisabetta Cocciaretto aus Italien.

"Ich bin sehr glücklich mit allem. Ich habe den Rhythmus viel besser gefühlt", sagte Swiatek, die in New York nach durchwachsenen Wochen ihren insgesamt sechsten Grand-Slam-Titel anpeilt.

Die viermalige French-Open-Siegerin hatte bei den Olympischen Spielen in Paris als klare Goldfavoritin "nur" Bronze gewonnen und bei der Generalprobe in Cincinnati in der Vorwoche im Halbfinale gegen ihre Rivalin Aryna Sabalenka verloren. Im Vorjahr war sie in Flushing Meadows im Achtelfinale ausgeschieden.

Noch schneller als Swiatek zog am Donnerstag die French-Open- und Wimbledon-Finalistin Jasmine Paolini (Italien) in die dritte Runde ein. Ihre Gegnerin Karolina Pliskova gab nach nur sechs Minuten beim Stand von 0:0 im ersten Satz verletzungsbedingt auf.

Nicht mehr dabei ist auch Jelena Rybakina. Die Weltranglistenvierte, Wimbledonsiegerin von 2022, gab vor ihrem Zweitrundenspiel gegen die Französin Jessika Ponchet ihren Rückzug bekannt. Zu den Gründen war zunächst nichts bekannt.

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