ATP-Turnier in München: Zverev nach Auftaktsieg im Viertelfinale

SID
Zverev tat sich gegen den Argentinier Londero nur im ersten Satz schwer.
© getty

Titelverteidiger Alexander Zverev steht beim ATP-Turnier in München im Viertelfinale. Von den Deutschen sind daneben noch Rekordsieger Philipp Kohlschreiber und Talent Rudi Molleker im Wettbewerb.

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Am Tag der Arbeit hatte Alexander Zverev nicht lange zu tun. Die erste "Schicht" beim ATP-Turnier in München begann mit einigen Mühen, am Ende aber war der Titelverteidiger souverän - und glücklich.

"Gott, bin ich froh, dass ich wieder in München bin", sagte der Weltranglistendritte nach seinem 7:5, 6:1 gegen den Argentinier Juan Ignacio Londero, mit dem er auf dem Weg zum Hattrick bei den BMW Open das Viertelfinale erreichte. Dort trifft er am Freitag auf den Chilenen Cristian Garin, Nummer 47 der Weltrangliste.

Nach einer bisher durchwachsenen Saison und frühen Niederlagen bei den vergangenen drei Sandplatz-Turnieren kam Zverev das Heimspiel auf der Anlage des MTTC Iphitos gerade recht. Auf dem vollbesetzten Centre Court lief nach einer 4:1-Führung im ersten Satz nicht alles glatt. Doch im zweiten Durchgang wirkte der ATP-Champion vor den Augen seines genesenen Vaters sowie Boris Beckers zunehmend souverän und nutzte nach 64 Minuten seinen ersten Matchball.

Alexander Zverev spürt "positive Energie"

"Wenn ich hier auf dem Platz stehe, ist so ein Selbstbewusstsein da", er spüre eine "positive Energie", sagte Zverev erkennbar erleichtert. Er trat freilich auch anders auf als zuletzt: Während der "vielen schweren Momente" im ersten Satz sei er im Gegensatz zu den vergangenen Turnieren aggressiv geblieben, habe deshalb "immer einen Weg gefunden" und hatte "das Gefühl, dass das Spiel trotzdem in meinen Händen war".

Eine große Erleichterung war für Zverev auch die Rückkehr seines Vaters, der seinem Sohn zuletzt aus gesundheitlichen Gründen nicht hatte beistehen können. Am Dienstagabend habe sich Alexander senior in den Zug von Hamburg nach München gesetzt und sei abends um 23.00 Uhr unangemeldet im Hotel aufgetaucht. "Auf jeden Fall" sei das gut gewesen, betonte Zverev, "ich bin froh, dass er wieder dabei ist."

Weiter im Turnier sind von den ursprünglich sieben Deutschen neben Zverev nur Rekordsieger Philipp Kohlschreiber und Talent Rudi Molleker. Beide bestreiten am Donnerstag zunächst ihre Achtelfinal-Matches. Der 35 Jahre alte Kohlschreiber trifft nach seinem 6:2, 7:5 im "Altherren-Duell" gegen Andrea Seppi (Italien) auf den an Nummer zwei gesetzten Karen Chatschanow (Russland), Nummer 13 der Weltrangliste.

Mammutaufgabe gegen Bautista Agut für talentierten Molleker

Kohlschreiber könnte im Halbfinale auf Landsmann Molleker treffen. Der 18-Jährige, der von Turnierdirektor Patrik Kühnen eine Wildcard erhalten hatte, siegte mit 7:6 (7:5), 4:6, 6:4 gegen Marius Copil (Rumänien) und trifft nun auf den an Nummer vier gesetzten Roberto Bautista Agut (Spanien).

Die vier anderen Deutschen hatten die erste Runde nicht überstanden, dabei verpasste Maximilian Marterer durch ein 2:6, 6:4, 2:6 gegen Londero das Duell mit Zverev. Überraschend war die klare Niederlage von Jan Lennard-Struff, der 1:6, 1:6 gegen Qualifikant Thiago Monteiro verlor.

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