Djoker: "Ich habe zu viel von mir erwartet"

Von SPOX
Novak Djokovic findet ehrliche Worte
© getty

Das Masters in Shanghai ist das erste Turnier seit den brisanten Aussagen um die Motivationsprobleme von Novak Djokovic. Bei einem Pressegespräch vor seinem Erstrundenmatch gegen Fabio Fognini (Di., 14 Uhr live auf DAZN und im LIVETICKER) gibt der Serbe erneut einen Einblick in seine momentane Gefühlslage.

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Er sei mental und emotional ausgelaugt, habe nach dem gewonnenen French-Open-Finale gegen Andy Murray schlicht die Lust am Tennis verloren, erklärte Novak Djokovic zur Überraschung vieler in einem Interview.

Der Djoker hat aus seiner Gefühlslage heraus die richtigen Schlüsse gezogen und pausiert. Wohl auch sehr zum Wohle seines linken Handgelenks, mit dem er bereits während der US Open Probleme hatte.

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Nun kehrt der Weltranglistenerste auf die Tour zurück. Vor dem Auftakt gab sich der Serbe aufgeschlossen: "Zuletzt gab es zu viele dieser Tage, an denen ich gespürt habe, dass ich zu viel Energie und mentale Mühe ins Training und die Matches stecken musste", erklärte er auf der Pressekonferenz.

Verschieben von Prioritäten

Die Prioritäten hätten sich nun allerdings verschoben: "Innere Freude und glücklich darüber zu sein, auf dem Platz zu stehen" - darum gehe es nun. "Alles andere ist zweitrangig", führte Djokovic weiter aus. Die vergangenen zwei Wochen habe er intensiv trainiert und sich an einen einfachen Gedanken erinnert.

"Ich habe schon immer gesagt, dass es mir Spaß gebracht hat, einen Schläger in der Hand zu halten und Tennis zu spielen. Weil es darum geht, ein Spiel zu spielen. Zuletzt habe ich mich zu sehr gestresst, zu viel von mir erwartet", sagte der Rechtshänder erstaunlich offen.

Auch die Leute "um mich herum haben zu viel erwartet. An einem bestimmten Punkt verlierst du dabei die Ausgeglichenheit. Und Ausgeglichenheit zählt im Leben enorm. Ich versuche momentan, meinen optimalen Seelenzustand wiederzufinden. Dieses Gleichgewicht, das einen mit Freude erfüllt."

"Man entwickelt sich"

Wie lange und steinig dieser Weg ist, kann Djokovic nur erahnen: "Ich weiß es nicht. Aber ich fühle, dass es schon besser wird, weil ich meine Gemütsverfassung verändert habe. Ich bin nicht derselbe, der ich vor drei Monaten war, nicht derselbe, der ich vor sechs Monaten war. Man entwickelt sich. Man lernt sich ständig besser kennen und das, was das Leben an Möglichkeiten bietet, um zu wachsen. Und darum geht's mir momentan."

Nach dem ersten Auftritt des Weltranglistenersten spielt auch Alexander Zverev in der zweiten Runde gegen Marian Cilic. (live auf DAZNund im LIVETICKER).

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