Lisicki trainiert in Melbourne mit Hingis

SID
Sabine Lisicki holt sich bei Ex-Profi Martina Hingis Tipps
© getty

Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki überrascht bei den Australian Open mit einer Personalie, die im Trend liegt. Eine Schrecksekunde im Hotel liefert zudem weiteren Stoff für bunte Geschichten.

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Sabine Lisicki startet mit prominenter Unterstützung in die Australian Open - und damit ist nicht Lebenspartner Oliver Pocher gemeint. Der TV-Clown ist in Melbourne zwar an Lisickis Seite, die Wimbledonfinalistin überraschte jedoch mit einer anderen Personalie, die derzeit offensichtlich im Tennis-Trend liegt.

Zwei Tage vor ihrem Auftaktmatch gegen die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni trainierte Lisicki mit der fünfmaligen Grand-Slam-Siegerin Martina Hingis. Bahnt sich da nach Becker/Djokovic oder Edberg/Federer das nächste Doppel an? "Wir kennen uns schon lange, sie hilft mir einfach", sagte Lisicki und ließ offen, ob die Zusammenarbeit mit der Schweizerin auf Dauer angelegt ist.

Hingis als Vorbild

Sinnvoll wäre die Kombination, zumindest mit Blick auf Lisickis spielerische Entwicklung. Die 24-Jährige schlägt hart, ist ständig auf dem Weg nach vorne und bestrebt, die Ballwechsel so kurz wie möglich zu halten.

Die langjährige Weltranglistenerste Hingis zeichnete dagegen eine hohe Spielintelligenz aus, mit der sie sich erfolgreich dem Power-Tennis der Williams-Schwestern entgegenstellte. Ein wenig mehr Hingis täte Lisicki auf dem Platz gut.

Außerdem ist die Berlinerin mit ihren letzten Trainern nie glücklich geworden. Alleine im vergangenen Jahr verschliss Lisicki in Ricardo Sanchez, Robert Orlik und Wim Fissette drei Übungsleiter.

Nie war sie zufrieden, stets endete die Partnerschaft in der Kennenlernphase. Außer Vater Richard durfte Lisicki niemand etwas vorschreiben - auch in diesem Punkt könnte Hingis mit der natürlichen Autorität einer Tennis-Legende etwas verändern. Im Melbourne Park sitzt die 33-Jährige zumindest in Lisickis Box.

Legenden auf der Trainerbank

Die Weltranglisten-15. weiß um die Wirkung eines Retro-Coaches. Mit einem Lächeln auf den Lippen sagte sie: "Mal sehen, ob dieser Trend jetzt auch die Damentour erreicht." Legenden auf der Trainerbank seien ihrer Meinung nach immer im Vorteil: "Die kennen die Situation auf dem Platz ganz genau."

Zumindest Martina Hingis kennt ein weiteres Phänomen, mit dem sich Lisicki derzeit beschäftigen muss. Hingis' Ehekrise verdrängte das Bild der erfolgreichen Tennisspielerin aus der Öffentlichkeit und Lisickis Liaison mit Oliver Pocher sorgt ebenfalls für Schlagzeilen im Boulevard. Die habe sie schon registriert, sagte Lisicki, sie kümmere sich nur nicht darum - und lieferte prompt die nächste bunte Geschichte.

Vorfall im Hotel

Im Hotel in Melbourne fuhr ihr der Schrecken in die Glieder, erzählte sie. Plötzlich stand "ein fremder Mann" in Lisickis Zimmer. "Da erschreckt sich doch jede Frau, die alleine im Bett liegt", sagte sie: "Er war relativ zügig wieder raus. Es ist alles gut gegangen."

Der Vorfall werde nun mit dem Hotel geklärt. Und Lisicki kann sich endlich mit Martina Hingis auf ihren Job konzentrieren, der am Montag mit dem Erstrundenmatch gegen Mirjana Lucic-Baroni beginnt.

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