Bundesrechnungshof erhebt Vorwürfe

SID
Christa Thiel betont, die Beanstandungen, trotz unterschiedlicher Auffassungen, ausgeräumt zu haben
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Ein Bericht des Bundesrechnungshofes (BRH) setzt den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) massiv unter Druck. Die Berliner Zeitung und die Süddeutsche Zeitung weisen in ihren Freitagsausgaben auf das Dokument hin, das seit Mitte November auf der BRH-Homepage einzusehen ist.

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Darin heißt es, der DSV, der als Spitzensportverband mehr als vier Millionen Euro pro Jahr vom Bundesinnenministerium bekommt, habe "Zuwendungen nicht wirtschaftlich und ordnungsgemäß verwendet".

Demnach habe der Verband das Vergaberecht missachtet, "indem er Aufträge ohne Preisvergleiche oder Ausschreibungen freihändig verteilte". Der BRH warf dem DSV zudem vor, Zahlungen ohne schriftliche Vertragsgrundlage geleistet und Reisekosten fehlerhaft abgerechnet zu haben. Auch forderte der DSV angeblich nicht immer von seinen behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten die schriftliche Erklärung, Doping in keiner Weise zu unterstützen und zahlte deren Honorare überwiegend in Bar aus.

Thiel: "Keine besonderen Fehler gemacht"

"Aufgrund der Vielzahl von Verstößen nicht nur gegen das Zuwendungsrecht, sondern auch gegen die verbandseigene Satzung und Finanzordnung hat der Bundesrechnungshof das Bundesverwaltungsamt aufgefordert, die ordnungsgemäße Geschäftsführung des Verbands zu überprüfen", heißt es in dem Bericht. Auch das BMI sei aufgefordert worden, "im Hinblick auf die regelmäßig nicht verbrauchten Mittel", die Höhe der Förderung zu überprüfen.

Das Ministerium teilte der Süddeutschen Zeitung mit, der DSV habe "zunächst die gebotene Zeit und Gelegenheit, die Beanstandungen auszuräumen und notwendige Veränderungen herbeizuführen", müsse jedoch im äußersten Fall die Mittel zurückzahlen. Präsidentin Christa Thiel sagte der SZ: "Wir haben keine besonderen Fehler gemacht", räumte jedoch ein: "Aber wir haben alle Beanstandungen trotz unterschiedlicher Auffassung in einigen Punkten umgesetzt."

Auch der BRH stellte abschließend fest: "Der Bundesrechnungshof hält die eingeleiteten Maßnahmen für geeignet, die Förderung des Verbands wirtschaftlich und ordnungsmäßig zu gestalten. Er wird sich von deren Erfolg überzeugen."

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