Wassersprung-Team ohne Medaille

SID
Tina Punzel und Christina Wassen blieben ohne Chance auf Edelmetall
© getty

Das deutsche Wassersprung-Team bleibt bei der WM in Kasan weiter ohne Medaille und Olympia-Quotenplatz. Einen Tag nach dem enttäuschenden sechsten Platz der entthronten Titelverteidiger Patrick Hausding/Sascha Klein konnte das Synchron-Duo Tina Punzel/Christina Wassen auf Platz zehn vom Turm wie erwartet nicht in den Kampf um Edelmetall eingreifen.

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Die deutschen Meisterinnen kamen nach fünf durchwachsenen Sprüngen auf 285,00 Punkte. Gold ging wie erwartet an die Titelverteidigerinnen Chen Ruolin/Liu Huixia (359,52), die China bereits den fünften Titel im fünften Wettbewerb der Titelkämpfe im Aquatics Palace bescherten.

Im zweiten Finale des Tages waren deutsche Wasserspringer erst gar nicht am Start gewesen. Vom 1-m-Brett triumphierte der Chinese Xie Siyi, nachdem Oliver Homuth und Timo Barthel bereits im Vorkampf als 14. und 21. ausgeschieden waren.

Selbst auf die Vorspringer war am Sonntagabend kein Verlass gewesen. Ihren Frust über WM-Platz sechs spülten die achtmaligen Europameister Hausding und Klein aber nicht mit einem Bier an der Hotelbar hinunter. "Ich war dafür zu platt. Sascha hätte es vielleicht gebraucht, er konnte erst gegen ein Uhr einschlafen", sagte Hausding.

Ein Anfängerfehler bei einem leichten Pflichtsprung ausgerechnet von Vorspringer Hausding hatte die entthronten Weltmeister die anvisierte Medaille gekostet. Statt sich direkt für Olympia in Rio de Janeiro zu qualifizieren, müssen die achtmaligen Europameister plötzlich zittern. Eine zweite und letzte Chance gibt es beim Weltcup in der Olympiastadt im Februar.

"Ohne meinen Lapsus" anders drauf

"Da werden wir wieder auf Angriff gehen", sagte der Dresdner Klein. Ein sechster Rang wie bei der WM würde sehr wahrscheinlich für die Olympia-Qualifikation reichen. Eigentlich kein Problem für Hausding und Klein, die seit ihrem Gold-Coup bei der WM vor zwei Jahren in Barcelona in Vergleichen mit der Weltspitze konstant aufs Podest gesprungen waren. "Da ärgert es einen, dass sie es im wichtigen Wettkampf nicht geschafft haben", sagte Buschkow.

Der Grund dafür war nicht das fehlende gemeinsame Training aufgrund von Verletzungen, sondern ein verpatzter Delfinkopfsprung in der Pflicht. "Wenn man die Hände nicht beieinander hat, dann ist es aus zehn Metern quasi unmöglich, ordentlich einzutauchen", sagte Hausding: "Ohne meinen Lapsus wären wir vielleicht auch mental anders drauf gewesen." Der Patzer sei zudem den Wertungsrichtern im Gedächtnis geblieben, deshalb habe man auch in den Kürsprüngen Abzüge erhalten.

Hausding schaute auch schnell wieder nach vorne, schließlich will der 26-Jährige schon am Dienstag im Synchronspringen vom 3-m-Brett mit Stephan Feck (Leipzig) im Kampf um die Medaillen und Olympia-Startplätze für eine Überraschung sorgen. Außerdem geht der Rekord-Europameister auch im Einzel (Freitag) aussichtsreich an den Start.

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