Alles auf schwarz!

Von Jannik Schneider
Neuseeland ist 2016 klarer Favorit und will sich den Titel zurückholen
© getty

The Rugby Championship hält ab Samstag sechs Wochen lang nicht nur Fans, die es mit den All Blacks, den Wallabies, den Springboks oder den Pumas halten, in Atem. Die ganze (Rugby)-Welt schaut auf das prestigeträchtige Turnier der Südhemisphäre. SPOX hat den Wettbewerb beleuchtet und klärt die fünf wichtigsten Fragen.

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Was ist die "Rugby Championship"?

Anders als im Norden (Six Nations) gab es in der Südhemisphäre im 20. Jahrhundert lange kein renommiertes Rugby-Turnier. Die betroffenen Nationalmannschaften testeten ihr Können lediglich bei Länderspielen oder trafen im Verlauf von Weltmeisterschaften aufeinander. Australien und Neuseeland richteten zusätzlich untereinander den Bledisloe Cup aus.

Erst während der Weltmeisterschaft 1995 gründeten die Verbände Australiens, Neuseelands und Südafrikas das Konsortium SANZAR und richteten ab 1996 jährlich ein Drei-Nationen-Turnier aus.

Der neue Wettbewerb erlangte rasch große Beliebtheit. Das Konsortium nahm auch deswegen in den ersten zehn Jahren bereits eine halbe Milliarde Euro mit Werbeverträgen ein.

2012 wurde Argentinien in das Konsortium aufgenommen, der Wettbewerb erhielt den heutigen Namen "The Rugby Championship". Seitdem darf jede Nation der Südhemisphäre teilnehmen, die in der ersten Stärkeklasse des Weltverbandes World Rugby eingeteilt ist.

Welche Nationen nehmen teil?

Bis 2011 die Rugby-Großmächte Neuseeland, Australien und Südafrika - seit 2012 zusätzlich noch Argentinien.

Die "All Blacks" aus Neuseeland haben nach dem Tittel-Hattrick (2012-14) noch eine Rechnung mit Vorjahressieger Australien offen. Head Coach Michael Cheika schickt das Team ohne große Überraschungen ins Rennen. Nicht mit an Bord sind verletzungsbedingt Nehe Milner-Skudder sowie Charlie Ngatai. Kapitän ist weiterhin Kieran Read.

Die "Wallabies" aus Down Under sind Titelverteidiger und blieben vergangenes Jahr sogar ungeschlagen. Dennoch haben sie mit dem verlorenen WM-Finale 2015 gegen Neuseeland (17-34) eine mindestens genauso große Enttäuschung einstecken müssen. Flanker Michael Hooper gab unlängst zu Protokoll, das WM-Finale seitdem nicht einmal gesehen zu haben. "Das stinkt mir noch gewaltig. Bis dahin verlief meine Karriere einwandfrei", wird er auf rugby.com.au zitiert.

Bereits beim Eröffnungsspiel erhalten Hooper und Kollegen die Chance auf Wiedergutmachung. Am Samstag treffen sie vor heimischer Kulisse auf den amtierenden Weltmeister. Das Match ist gleichzeitig der Auftakt des Bledisloe Cups, den Australien und Neuseeland innerhalb der "Rugby Championship" unter sich ausfechten.

2015 bekam Südafrika kein Fuß auf den Rasen und wurde Letzter, bei der diesjährigen Auflage will es der zweifache Weltmeister naturgemäß besser machen. Verzichten müssen die "Springboks" Südafrika dabei allerdings auf Duane Vermeulen, der sich während eines Matches seines französischen Klubs Toulon am Knie verletzte. Während Coach Allister Coetzee in diesem Fall auf eine Nachnominierung verzichtete, rückte für den am Knöchel verletzten Trevor Nyakane Lourens Adriaanse nach. Nyakane fehlt in jedem Fall die ersten zwei Matches. Erfahrenere Akteure wie Jannie du Plessis, Lizo Gqoboka und Coenie Oosthuizen stehen wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. Südafrika trifft ebenfalls am Samstag (16.05 Uhr) zunächst auf Argentinien.

Es ist bereits das fünfte Turnier, bei dem die Südamerikaner von Trainer Daniel Hourcade betreut werden. Fehlen werden bekannte Namen wie Matias Moroni, der die Pumas im olympischen Turnier vertrat sowie der verletzte Jeronimo de la Fuente.

Juan Martin Hernandez und Matias Orlando sind damit die einzig verbliebenen Center im Team, das von Kapitän Augustin Creevy ins Feld geführt werden.

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