Tour de France: Die 20. Etappe im LIVE-TICKER zum Nachlesen

Von SPOX
Am Samstag fällt bei der Tour de France die Entscheidung.
© getty

Nach dem historischen Abbruch folgte heute die entscheidende 20. Etappe der Tour de France 2019. Schließlich sicherte sich Egan Bernal den Toursieg, Buchmann hat das Podium knapp verpasst. Hier bei SPOX könnt ihr die vorletzte Etappe im LIVE-TICKER nachlesen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der große Schlagabtausch um den Toursieg blieb aus. Zwar arbeitete Jumbo-Visma sehr intensiv, doch offenbar hatte Steven Kruijswijk nicht die nötigen Beine für eine Attacke.

Und auch Emanuel Buchmann fühlte sich wohl nicht zu einem Angriff in der Lage, obwohl sich Gregor Mühlberger für ihn mächtig ins Zeug gelegt hatte. So behielt Ineos alles im Griff.

Titelverteidiger Geraint Thomas stellte sich selbstlos in den Dienst der Mannschaft und begleitete Egan Bernal zum großen Triumph. Und da Julian Alaphilippe heute viel Zeit verlor, sprang auch noch der 2. Platz für Thomas heraus. Steven Kruijswijk ergatterte Rang 3. Das Podium ist also gemacht. Emanuel Buchmann fehlten letztlich exakt 25 Sekunden, dennoch darf der Ravensburger als Vierter sehr zufrieden sein.

Neben dem Gelben Trikot nimmt Egan Bernal auch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers mit. Dort weist der Kolumbianer nun bereits fast 24 Minuten Vorsprung auf. Wie angedeutet, sind auch die anderen Trikots vergeben.

Romain Bardet ist der beste Bergfahrer, Peter Sagan der beste Sprinter und Movistar die beste Mannschaft. Damit sehen wir morgen einer entspannten Tour d'Honneur entgegen - zumindest bis es auf den Champs-Elysees um den Etappensieg geht.

Tour de France: Gesamtstand nach 20 Etappen

Rang

FahrerNationTeamErgebnis
1.BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS78:00:42
2.THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+1:11
3.KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+1:31
4.BUCHMANN Emanuel

GER

BORA - HANSGROHE+1:56
5.ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP+3:45
6.LANDA MEANA Mikel

ESP

MOVISTAR TEAM+4:23
7.URAN Rigoberto

COL

EF EDUCATION FIRST+5:15
8.QUINTANA Nairo

COL

MOVISTAR TEAM+5:30
9.VALVERDE Alejandro

ESP

MOVISTAR TEAM+6:12
10BARGUIL Warren

FRA

TEAM AREKA - SAMSIC+7:32

Tour de France: Vincenzo Nibali gewinnt 20. Etappe

Erneut also hatte ein Fluchtversuch Erfolg. Für einen guten Platz im Gesamtklassement brachte Vincenzo Nibali nicht die nötige Form mit. Zu einem Tagessieg reichte es dann dennoch.

Der Gewinner der Tour 2014 holte seine insgesamt sechste Etappe bei der Frankreich-Rundfahrt und entschädigte sich für so manche Enttäuschung während der vergangenen drei Wochen. Der Italiener behauptete sich als einziger der einstigen Fluchtgruppe. Zehn Sekunden blieben übrig. Dann folgten Fahrer aus der Gruppe des Gelben Trikots, die die weiteren Platzierungen unter sich ausmachten.

Tour de France: Die 20. Etappe jetzt im LIVE-TICKER

Buchmann: Emanuel Buchmann verliert ganz zum Schluss noch sechs Sekunden auf Bernal, macht aber deren zwei auf Steven Kruijswijk gut. Fürs Podium aber wird es nicht ganz reichen. Doch mit dem Einbruch von Julian Alaphilippe springt der Deutsche zumindest auf Rang vier nach vorn.

Ziel: Zugleich bedeutet die Zielankuft in Val Thorens, dass die Verfolger von Romain Bardet nicht genug Punkte bekommen. Der Franzose also behauptet des gepunktetes Textil. Damit sind alle Trikots vergeben.

Tour de France: Egan Bernal feiert Toursieg

Ziel: Wenige Sekunden später holt sich Alejandro Valverde den 2. Platz. Mikel Landa wird Dritter, gefolgt von Egan Bernal, der mit Geraint Thomas über die Ziellinie fährt und den Toursieg feiert.

bernal2
© getty

Ziel: Vincenzo Nibali kurbelt unverdrossen dem Ziel entgegen. Mit erhobenen Händen feiert der Toursieger von 2014 den Etappensieg in Val Thorens.

Tour de France: Buchmann attackiert und scheitert

1 km: Emanuel Buchmann geht aus dem Sattel. Die letzte Konsequenz fehlt diesem Antritt allerdings. Ineos pariert.

1 km: Vincenzo Nibali gibt alles. Der Etappensieg rückt in greifbare Nähe.

2 km: Zwei Kilometer vor dem Ziel ist Gregor Mühlberger verschlissen. Der Österreicher schert aus. Ineos übernimmt die Initiative. Eine halbe Minute fehlt noch zu Nibali.

2 km: Unterdessen wird Vincenzo Nibali zum angriffslustigsten Fahrer gewählt und morgen die Rote Startnummer auf dem Weg nach Paris tragen. Doch der Italiener will mehr.

3 km: Jetzt rollt die Gruppe des Gelben Trikots zu Marc Soler auf. Zwölf Radprofis sind das noch.

4 km: Nibali behauptet ein Polster von 50 Sekunden. Verfolger Soler kommt offenbar nicht entscheidend näher. Doch wir warten auf den Angriff eines Favoriten. So weit ist es jetzt nicht mehr.

5 km: In der Gruppe ums Gelbe Trikot drückt Gregor Mühlberger aufs Gas. Der Mann von Bora-hansgrohe arbeitet für Emanuel Buchmann. Simon Yates und Nairo Quintana sind zurück in der Gruppe. Nur noch Marc Soler fährt voraus - als Zweiter hinter Vincenzo Nibali.

5 km: Weitere Profis versuchen ihr Glück. Warren Barguil und Marc Soler setzen nach. Auch Nairo Quintana will da mit. Der Kolumbianer ist auch ein Anwärter aufs Bergtrikot, ihm fehlen 18 Punkte zu Bardet.

6 km: Simon Yates geht stiften. Neben dem Etappensieg lockt da natürlich das Bergtrikot. Dem Briten fehlen 27 Punkte zu Romain Bardet. Und 40 Zähler gibt es im Ziel. Den Mann von Mitchelton-Scott lässt man erst einmal gewähren.

7 km: Vincenzo Nibali behauptet eisern seine Minute. Doch beinahe noch spannender sollte es dahinter werden. Irgendwann muss jetzt etwas passieren. Nach wie vor arbeitet Jumbo-Visma. Laurens De Plus macht immer noch Tempo. Wann greift Steven Kruijswijk an? Und was macht Emanuel Buchmann? Gut 20 Fahrer sind da noch beisammen.

Tour de France: Buchmann zieht an Alaphilippe vorbei

8 km: Julian Alaphilippe leidet, der kann jetzt nicht mal das Tempo seines Teamkollegen Enric Mas halten. Als der Mallorquiner das mitbekommt, wartet er. Virtuell ist Alaphilippe bereits vom Podium gerutscht.

9 km: Die übrigen einstigen Flüchtigen werden jetzt nach und nach eingeholt. Da fliegt das Feld jeweils förmlich vorbei. Angehängt wird nun David Gaudu, der stellvertretend für Bernal das Weiße Trikot trägt.

10 km: Nach wie vor fährt Nibali allein an der Spitze. Etwa 20 Sekunden später folgt Ilnur Zakarin, der ebenfalls solo unterwegs ist. Eine Minute hinter der Spitze befindet sich die Gruppe um Egan Bernal.

11 km: Julian Alaphilippe hat den Teamkollegen Enric Mas an seiner Seite. Zusammen mit Romain Bardet bildet sich eine Dreiergruppe. So versucht man, den Schaden zu begrenzen. Mehr aber eine halbe Minute aber fehlt bereits zur Gruppe des Gelben Trikots.

12 km: Ganz vorn ergreift Vincenzo Nibali die Initiative. Die Kopfgruppe zerfliegt. Michael Woods bemüht sich, dem Italiener zu folgen. letztlich aber geht der Toursieger von 2014 auf und davon.

Tour de France: Alaphilippe bricht ein

13 km: Bei Julian Alaphilippe sinkt die Formkurve, das bestätigt sich in diesem Moment. Der einstige Mann im Gelben Trikot fällt zurück. Dessen Podiumsplatzierung gerät in Gefahr. Enric Mas und Romain Bardet können ebenfalls nicht mithalten.

14 km: Movistar geht in die Offensive. Marc Soler tritt aus der Hauptgruppe an. Zwar kommt der Spanier nicht weg, doch die Tempoverschärfung kostet einige Helfer den Anschluss. Jonathan Castroviejo von Ineos verliert den Anschluss.

15 km: So schmelzen die Zeitabstände zwischen den drei Gruppen dort vorn immer weiter zusammen. Wer von den Jungs an der Spitze den Etappensieg im Sinn hat, der sollte jetzt bald attackieren. Oder bewegt sich das Sextett bereits am Anschlag?

16 km: Laurens De Plus erhöht das Tempo sichtbar. Inzwischen hat sich die Gruppe ums Gelbe Trikot auf etwa 25 Fahrer reduziert. Richie Porte gehört nicht mehr dazu, dem geht der Kontakt gerade verloren. Jetzt wird es so langsam ernst.

17 km: Dann stellt Omar Fraile den Anschluss zur Spitzengruppe her, die nun sechs Fahrer umfasst. Diese fährt etwa eine Minute vor einer Verfolgergruppe. Weitere 40 Sekunden später folgt das Feld.

18 km: Jetzt hat George Bennett sein Tagwerk verrichtet. Der Neuseeländer hat seinen Tank vollständig leer gefahren, schert jetzt aus und steht da fast auf der Straße. Hoffentlich reichen die Reserven, um es ins Ziel zu schaffen. Laurens De Plus übernimmt die Führungsarbeit.

Tour de France, 20. Etappe: Ungewissheit an der Wetterfront

19 km: Nach den gestrigen Witterungsunbilden sieht es derzeit gut aus. Bei bewölktem Himmel ist es trocken. Es ist aber nicht auszuschließen, dass es in größeren Höhen doch noch regnen wird. Die Temperaturen sinken deutlich unter die 20-Grad-Marke.

20 km: Von den knapp 1.900 Höhenmetern dieses Schlussanstiegs ist noch nicht einmal die Hälfte bewältigt. Es bleibt also noch reichlich arbeit zu verrichten. Und es ist noch Zeit für Angriffe.

21 km: Zwischenzeitlich lässt sich Dylan van Baarle von Ineos vorn im Peloton sehen. Jumbo-Visma aber geht das offenbar nicht zügig genug. Deren Zug mit George Bennett an der Spitze übernimmt wieder das Kommando.

22 km: Stabil gestaltet sich die Situation an der Spitze. Die fünf Abtrünnigen machen weiterhin gemeinsame Sache. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis dort Attacken erfolgen. Das Polster zum Gelben Trikot beträgt noch immer zwei Minuten.

24 km: Ums Gelbe Trikot versammeln sich noch immer an die 40 Fahrer. Nach wie vor kümmert sich Jumbo-Visma um die Nachführarbeit. Drei Jungs des niederländischen Teams kurbeln unverdrossen. Dahinter haben sich die Ineos-Leute eingereiht.

25 km: Die fünf Jungs dort vorn fahren nach wie vor zusammen. Gut eine halbe Minute kurbeln diese vor einer Verfolgergruppe mit etwa zwölf Fahrern. Die übrigen einstigen Ausreißer werden nach und nach vom Hauptfeld aufgeschnupft und meist umgehend durchgereicht. Dieses Schicksal ereilt nun Elia Viviani und Nils Politt. Das Peloton fährt zwei Minuten hinter der Spitze.

26 km: Val Thorens ist übrigens erst zum zweiten Mal Etappenort der Tour de France. Erstmals endete in dem Wintersportort 1994 eine Etappe. Die entschied Miguel Indurain mit weit mehr als fünf Minuten Vorsprung für sich.

27 km: Längst hat die gnadenlose Auslese begonnen. Permanent fallen Profis zurück. Die Gruppe des Gelben Trikots schrumpft ständig. Die Topteams aber sind jeweils noch zahlreich mit Fahrern vertreten. Auch Emanuel Buchmann hat einige Helfer an seiner Seite.

28 km: An der Spitze haben Nibali und Zakarin Gesellschaft bekommen. Die Situationen ändern sich ständig. Fahrer kommen heran - fallen wieder zurück. Michael Woods und Tony Gallopin fahren jetzt mit dort ganz vorn. Wenig später schließt Pierre-Luc Perichon wieder auf.

28 km: Im Peloton macht Jumbo-Visma die Arbeit. Das deutet darauf hin, das Steven Kruijswijk etwas probieren will. Damit darf sich Bora-hansgrohe noch zurückhalten. Und Ineos schaut auch erst einmal zu.

29 km: Ilnur Zakarin und Vincenzo Nibali setzen sich ganz vorn ab. Es geht ja schließlich auch noch um den Tagessieg. Doch das Hauptfeld liegt gerade zweieinhalb Minuten zurück. Doch wenn dort richtig die Post abgeht, ist das nicht mehr der Rede wert.

29 km: Das Unterfangen von Tim Wellens, das Bergtrikot zurückzuholen, scheitert kläglich. Der Belgier wird eingeholt. Thomas De Gendt ist zwar noch nicht wieder gestellt, das aber wird sicherlich nicht mehr lang dauern.

30 km: Emanuel Buchmann steht bei einem Defizit von 1:50 Minuten. Der 26-jährige Ravensburger hat angekündigt, auf Angriff zu fahren. Auf der letzten schweren Etappe muss er sich keine Kräfte mehr aufsparen, kann also alles in die Waagschale werfen. Wir sind gespannt.

31 km: Schauen wir noch einmal auf aktuelle Gesamtklassement. Egan Bernal weist ein Polster von 45 Sekunden auf Julian Alaphilippe auf. Der Franzose jedoch erweckte zuletzt nicht den Eindruck, noch einmal angreifen zu können. Aber der Charakter des Weltranglistenersten lässt durchaus einen Angriff erwarten, sollte der auch noch so aussichtslos sein. Geraint Thomas liegt 1:11 Minuten zurück und ist Teamkollege von Bernal. In die Offensive wird ganz sicher Steven Kruijswijk gehen, der knapp anderthalb Minuten aufholen muss.

Tour de France: Entscheidung beginnt - Buchmann in guter Position

33 km: Nun kommen die Pedaleure bereits am Fuß des Schlussanstiegs an. Es beginnt der Weg hinauf nach Val Thorens. Ehe das Ziel auf 2.365 Metern wartet kraxeln die Fahrer mehr als 33 Kilometer nach oben, bei 5,4 Prozent Steigung. Mitunter aber wird es mehr als neun Prozent steil. Jetzt beginnt das Rennen so richtig.

35 km: Tim Wellens und Thomas De Gendt starten einen verzweifelten Versuch, das Bergtrikot zu ergattern. Das Duo von Lotto-Soudal entkommt dem Hauptfeld und kämpft um den Anschluss an die Spitzengruppe. Das aber ist noch ein weiter Weg.

38 km: Nun haben wir mit Sebastien Reichenbach den besten Mann der Gruppe. Der 30-jährige Walliser ist immerhin Achtzehnter des Gesamtklassements. 40 Minuten Rückstand jedoch sind gewaltig. Da muss sich Egan Bernal nicht sorgen.

39 km: Jetzt gelingt den Verfolgern der Zusammenschluss. An der Spitze bildet sich also eine 29-köpfige Gruppe, die also vervollständigt wird durch Elia Viviani (Deceuninck-Quick Step), Tony Gallopin (AG2R-La Mondiale), Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Sebastien Reichenbach (Groupama-FDJ), Nelson Oliveira (Movistar), Omar Fraile, Gorka Izagirre (Astana), Michael Woods (EF Education First), Daryl Impey (Mitchelton-Scott), Joey Rosskopf (CCC), Vegard Stake Laengen (UAE Team Emirates), Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Nicolas Roche (Sunweb), Pierre-Luc Perichon (Cofidis), Jens Keukeleire (Lotto-Soudal), Niccolo Bonifazio, Anthony Turgis (Total Direct Energie), Ilnur Zakarin, Nils Politt (Katusha-Alpecin), Frederik Backaert (Wanty-Gobert), Stephen Cummings, Ben King (Dimension Data) und Maxime Bouet (Arkea-Samsic).

40 km: An dieser Stelle benennen wir nochmals die Besetzung der ersten Ausreißergruppe mit der jeweiligen Teamzugehörigkeit: Dylan Teuns (Bahrain-Merida), Magnus Cort (Astana), Rui Costa (UAE Team Emirates), Alberto Bettiol (EF Education First), Kevin Van Melsen (Wanty-Gobert) und Lilian Calmejane (Total Direct Energie). Für keine der Trikotwertungen kommen diese Jungs auch nur annähernd in Frage.

41 km: Allerdings bleibt der Vorsprung der Spitzenreiter stabil bei einer halben Minute. Die Verfolger kommen einfach nicht näher. Das Hauptfeld lässt es doch ein wenig ruhiger angehen, gönnt den Ausreißern zwei Minuten.

42 km: Die Verfolgergruppe umfasst 23 Fahrer. Nils Politt ist der einzige deutsche Radprofi. Darüber hinaus hat Sunweb mit Nicolas Roche einen Sportler dabei. Bora-hansgrohe beschränkt sich vollständig darauf, Emanuel Buchmann im Peloton zu unterstützen.

44 km: Dylan Teuns ist unter den Ausreißern der bestplatzierte Profi im Gesamtklassement. Angesichts von 1:40 Stunden Rückstand jedoch stellt der Belgier keinerlei Gefahr fürs Gelbe Trikot dar.

48 km: Eine Rote Startnummer ist heute nicht im Fahrerfeld zu finden. Wegen des gestrigen Abbruchs der Etappe verzichtete die Jury auf diese obligatorische Wahl. Darüber hinaus hat Movistar dank der starken Auftritte in den letzten Tagen allerbeste Chancen, bestes Team der Tour zu werden. Die spanische Mannschaft weist beinahe eine halbe Stunde Vorsprung auf. Da wird auf dem kurzen Tagesabschnitt heute kaum zu rütteln sein.

51 km: Das Bergtrikot steht heute übrigens noch auf dem Spiel. 40 Punkte werden in Val Thorens vergeben. Damit hat Romain Bardet fünf Konkurrenten zu fürchten. Tim Wellens ist zwar der ärgste Verfolger mit lediglich zwölf Punkten Rückstand, doch dem Belgier ist der Schlussanstieg sicherlich zu happig. Da müssen wir schon eher Damiano Caruso auf der Rechnung haben, dem 19 Zähler fehlen. Die anderen Anwärter sind Simon Yates, Egan Bernal und Nairo Quintana.

Tour de France, 20. Etappe: Erster Fluchtversuch

53 km: Weitere Fahrer wollen die Gunst der Stunde nutzen. Um Nils Politt herum bildet sich eine große Verfolgergruppe, die knapp eine halbe Minute hinter der Spitze und 15 Sekunden vor dem Hauptfeld fährt.

55 km: Tatsächlich versuchen es sechs Fahrer mit einer Flucht. Magnus Cort Nielsen inszeniert den ersten nennenswerten Angriff. Dem Dänen folgen Dylan Teuns, Rui Costa, Alberto Bettiol, Lilian Calmejane und Kevin Van Melsen.

56 km: Darüber hinaus dürfen wir das Weiße Trikot schon an Egan Bernal vergeben. Der Kolumbianer führt in der Nachwuchswertung mit mehr als 20 Minuten vor David Gaudu, der das Trikot trotz das massiven Rückstandes stellvertretend tragen darf. Bei der Siegerehrung in Paris aber wird der Kolumbianer geehrt, sofern er dort unversehrt ankommt.

58 km: Auch heute rollen die Pedaleure im Südosten Frankreichs durch die Region Auvergne-Rhone-Alpes und dabei ausnahmslos durch das Departement Savoie. Das aber wäre auch ohne die Streckenverkürzung so gewesen. Zumindest da also ändert sich nichts.

59 km: Jetzt gibt Tourdirektor Christian Prudhomme das Rennen durch schwenken seiner gelben Fahne frei. Sofort nimmt das große Feld Fahrt auf. Die Fahrer treten erwartungsgemäß gewaltig aufs Gas.

Start: Ein Trikot können wir praktisch schon vergeben. Peter Sagan muss nur noch in Paris ankommen, um das Sprinterleibchen als Rekordsieger zum siebten Mal zu gewinnen. Der Slowake weist einen Vorsprung von 85 Punkten auf. Und gerade 90 werden insgesamt noch vergeben. Ein Wechsel ist also nur noch theoretisch möglich, in der Praxis aber wegen der heutigen Bergankunft (20 Punkte) ausgeschlossen.

Start: Nun sind wir beim Etappenstart live dabei. Soeben setzt sich das Feld der 155 verbliebenen Fahrer in Bewegung und rollt durch die Straßen von Albertville. Erst zum fünften Mal ist der Olympiaort von 1992 Gastgeber der Tour. Letztmals wurde hier im vergangenen Jahr eine Etappe nach La Rosiere gestartet. Die einzige Zielankunft gab es 1998, als ein gewisser Jan Ullrich triumphierte.

Tour de France: Die 20. Etappe im LIVE-TICKER: Vor Beginn

Vor Beginn: Aufgrund der Kürze der Distanz erwartet uns vermutlich ein extrem schnelles Rennen. Wer heute noch etwas bewegen will, darf keine Zeit verlieren. Vom Start weg müssen die betreffenden Mannschaften Helfer opfern, die am Anschlag fahren, um die Etappe möglichst schwer zu machen. Ob es da überhaupt eine Chance für Ausreißer gibt, erscheint wenig wahrscheinlich. Entsprechend wird das Peloton wohl mit Vollgas in den Schlussanstieg rein knallen. Schauen wir mal, ob das wirklich so kommt.

Vor Beginn: Noch einmal zum Organisatorischen: Auch der zeitliche Rahmen schränkt sich ein. So werden die Radprofis erst gegen 14:30 Uhr losrollen und vermutlich vor 17:00 Uhr das Ziel erreichen. Die ersten 25 Kilometer gestalten sich vergleichsweise harmlos, es geht allerdings auch hier bereits gemäßigt bergauf. Kurz hinter Moutiers beginnt der Ernst des Radfahrerlebens - der 33.4 Kilometer lange Schlussanstieg nach Val Thorens. Das ist die längste Kraxelei der diesjährigen Tour. Im Schnitt ist die Straße 5,4 Prozent steil, in Passagen aber werden es mehr als neun Prozent. In der Summe müssen auf dem vergleichsweise kurzen Weg vom Start in Albertville bis ins Ziel happige 2.020 Höhenmeter bewältigt werden.

Vor Beginn: Mithilfe seines Teams (INEOS) soll sein Traum heute wahr werden. "Es wird eine sehr harte Etappe, wir sind noch nicht in Paris. Ich werde mein Bestes geben. Es ist ein großer Schritt, wir haben noch nicht gewonnen. Die Mannschaft wird versuchen, das Trikot zu verteidigen, nicht unbedingt angreifen", so Bernal.

Vor Beginn: Im Gelben Trikot fährt nach dem gestrigen Chaos heute erstmals Egan Bernal. "Dieses Trikot gehört ganz Kolumbien. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass ich es mal tragen werde. Ich hoffe, ich werde in Paris noch in Gelb fahren. Mein Vater war hier. Ich musste weinen, als wir uns umarmten", sagte der Kolumbianer.

20. Etappe: Buchmann will attackieren

Vor Beginn: Das angestrebte Ziel der Top zehn ist längst übertroffen, nun kann Buchmann das Podium ins Visier nehmen. "Die anderen sind auch nicht so schlecht drauf. Aber wenn es meine Beine hergeben, warum nicht Attacke am Samstag?", erklärte Buchmann.

Vor Beginn: Trotz der Bedingungen geht es heute natürlich immer noch um eines - den Gesamtsieg. Noch fünf Profis kämpfen um das Gelbe Trikot, darunter auch Emanuel Buchmann. "Nun muss man nichts mehr sparen. Alles geben und sehen, was am Ende rauskommt, heißt es. Ich denke, einige werden in eine Gruppe gehen, aber die Entscheidung in der Gesamtwertung fällt am letzten Anstieg", sagte der Deutsche.

Emanuel Buchmann ist Fünfter der Gesamtwertung.
© getty
Emanuel Buchmann ist Fünfter der Gesamtwertung.

Vor Beginn: So wirkt sich die Verkürzung auf die Strecke aus: Zwar wird nach wie vor in Albertville gestartet, doch führt der Weg nun weitgehend zielstrebig Richtung Ziel. Der Zwischensprint in Villard-sur-Doron fällt komplett aus. Und neben dem 1.968 Metern hohen Cormet de Roselend bleibt auch die zweite Bergwertung an der Cote de Longefoy auf 1.190 Metern (2. Kategorie) auf der Strecke. Was bleibt, ist ein Bergrennen hinauf nach Val Thorens.

Tour de France: 20. Etappe wurde verkürzt

Vor Beginn: Aufgrund von Erdrutschen und weiteren zu erwartenden schwierigen Wetterbedingungen wurde die 20. Etappe abgeändert und deutlich verkürzt. Statt 130 Kilometer Strecke beläuft sich das Rennen auf lediglich 59 Kilometer. Die Fahrer werden wenige Kilometer vor dem finalen Anstieg starten. Der Start in Albertville ist auf 14.30 Uhr angesetzt.

Vor Beginn: Noch bevor es zu dem Wetterchaos kam, musste Mitfavorit Tibaut Pinot die Tour unter Tränen abbrechen. Nach eigenen Angaben erlitt der Franzose einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel.

Vor Beginn: Nach einer verrückten und zugleich historischen 19. Etappe hat sich das Gesamtklassement komplett gedreht. Der Kolumbianer Egan Bernal deklassierte das Feld und hat das Gelbe Trikot von Julian Alaphilippe übernommen - Emanuel Buchmann machte einen Platz gut und steht somit auf Rang fünf. Bei der Abfahrt zum Col de I'lsere musste das Rennen aufgrund von extremer Wetterbedingungen abgebrochen werden, weshalb die Zeit rund 40 Kilometer vor dem Ziel gewertet wurde.

Vor Beginn: Da bei der 21. und letzten Etappe im Hauptfeld nicht mehr attackiert wird, stehen die Platzierungen bereits nach der heutigen Etappe und somit auch der Sieger der diesjährigen Tour de France fest.

Vor Beginn: Die Strecke von Albertville nach Val Thorens ist lediglich 130 Kilometer lang, allerdings hat es die 20. Etappe mit drei schweren Bergen und 4450 Höhenmetern ordentlich in sich. Der scharfe Start beginnt planmäßig um 13.45 Uhr.

Tour de France: De 20. Etappe LIVE im TV und Livestream verfolgen

Die diesjährigen Übertragungsrechte der Tour de France liegen bei der ARD sowie bei Eurosport.

Wie gewohnt geht dabei das Erste um 15:10 Uhr auf Sendung, Eurosport hingegen überträgt ab 13.35 Uhr. Auch der ARD-Tochtersender One beginnt um diese Uhrzeit mit der LIVE-Berichterstattung

Falls Ihr die Etappe lieber im Livestream verfolgen wollt, seid ihr bei sportschau.de oder dem Eurosport Player richtig.

Tour de France: Die aktuelle Gesamtwertung nach der 19. Etappe

Rang

FahrerNationTeamErgebnis
1BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS78:00:42
2ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP+0:48
3THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+1:16
4.KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+1:28
5.BUCHMANN Emanuel

GER

BORA - HANSGROHE+1:55
6.LANDA MEANA Mikel

ESP

MOVISTAR TEAM+4:35
7.URAN Rigoberto

COL

EF EDUCATION FIRST+5:14
8.QUINTANA Nairo

COL

MOVISTAR TEAM+5:17
9.VALVERDE Alejandro

ESP

MOVISTAR TEAM+6:25
10PORTE Toni

AUS

TREK - SEGAFREDO+6:28