Tour de France: Die 17. Etappe im LIVE-TICKER zum Nachlesen

Von SPOX
Feierte seinen insgesamt dritten Etappensieg bei der Tour de France: Matteo Trentin.
© getty

Der italienische Radprofi Matteo Trentin hat die 17. Etappe der Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige vom Team Mitchelton-Scott setzte sich nach 200 km vom Pont du Gard nach Gap aus einer großen Ausreißergruppe durch. Im Kampf um das Gelbe Trikot gab es keine Attacke auf den Gesamtführenden Julian Alaphilippe. Die Entscheidung um das Maillot Jaune wurde auf die kommenden Alpen-Etappen vertagt.

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Der Kölner Nils Politt (Katusha-Alpecin) war ebenfalls Teil der Ausreißergruppe um den späteren Sieger Trentin und kam am Ende mit drei Minuten Rückstand als bester Deutscher auf Platz 23. "Ich habe noch alles versucht, vorne ranzufahren. Aber ich bin trotzdem zufrieden mit heute", sagte Politt in der ARD.

Das Gelbe Trikot verteidigte einen Tag vor der ersten Alpen-Etappe Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) erneut erfolgreich. Er kam genauso wie die deutsche Hoffnung Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) mit dem Hauptfeld mehr als 20 Minuten hinter dem Sieger ins Ziel.

Für Trentin war es der erste Etappensieg bei der laufenden Frankreich-Rundfahrt und sein dritter insgesamt. Mitchelton-Scott durfte bereits zum vierten Mal bei dieser Tour jubeln.

Tour de France 2019: Alaphilippe in Gelb - Buchmann in Schlagdistanz zum Podium

Rang

FahrerNationTeamErgebnis
1ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP69:39:16
2THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+1:35
3KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+1:47
4.PINOT Thibaut

FRA

GROUPAMA - FDJ+1:50
5.BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS+2:02
6.BUCHMANN Emanuel

GER

BORA - HANSGROHE+2:14
7.LANDA MEANA Mikel

ESP

MOVISTAR TEAM+4:54
8.VALVERDE Alejandro

ESP

MOVISTAR TEAM+5:00
9.URAN Rigoberto

COL

EF EDUCATION FIRST+5:33
10PORTE Richie

AUS

TREK - SEGAFREDO+6:30

Tour de France 2019: Die 17. Etappe vom Pont du Gard nach Gap zum Nachlesen

ZIEL: Wir nutzen die Zeit sinnvoll und ziehen den Ausblick vor, bei den Trikots gibt es ja gar keine Änderungen. Also der Donnerstag, wichtig, wir legen schon eine halbe Stunde früher los, damit wir wirklich gar nichts verpassen. Erst ein kleiner Hügel für Tim Wellens, dann sind die Sprinter dran. Es folgen drei Premiumberge mit dem Col de Vars, dem Izoard und dem Galibier. Brauchen wir nicht drüber reden, ein absolutes Tophighlight mit Vorentscheidungscharakter für die ganze Tour.

ZIEL: Das Gelbe Trikot ist jetzt auch bei der Bergwertung angekommen. Niemand muss in der Abfahrt etwas riskieren, es gibt noch nicht einmal ein paar übrige Sprintpünktchen.

ZIEL: Lukas Pöstlberger wird Zwölfter, Nils Politt kann als 23. nicht zufrieden sein nach so einem harten Arbeitstag.

ZIEL: Das Hauptfeld ist noch im Anstieg, Alaphilippes Mannen haben alles im Griff, es geht wohl diesmal ohne Attacken.

ZIEL: Matteo Trentin gewinnt in Gap. Am Col de la Sentinelle hat er alle Fluchtgefährten in Grund und Boden gefahren. Für Asgreen geht sich gerade noch Platz 2 aus. Dahinter darf gesprintet werden.

1 km: Flamme rouge. Und weit und breit kein Gegner in Sicht.

2 km: Und das ist genau die Welt des Europameisters im Straßenrennen von 2018. Keine Chance für Asgreen, die Lücke zu schließen.

3 km: Trentin wirft alles in diese Abfahrt, es wäre sein dritter Etappensieg nach 2013 und 2014. Dieses Highlight kurz vor seinem 30. Geburtstag will er unbedingt.

5 km: Aber knapp 30 Sekunden sind nur mehr ganz schwer aufzuholen. Erst der letzte Kilometer wird flach.

7 km: Nein, Perichon kann das Hinterrad nicht einmal 300 Meter halten. Aber dieser Kasper Asgreen beweist mal wieder, dass immer irgendein Quickstepper mitmischt.

8,5 km: So, die Bergwertung der dritten Kategorie am Col de la Sentinelle gewinnt Trentin schon mal. Ist ihm freilich komplett Schnuppe. Asgreen hat Perichon schon gestellt, gehen beide gemeinsam in die Abfahrt?

9 km: In Metern ist der Vorsprung nicht groß, aber das ist am Berg natürlich die falsche Meßgröße. Weiter hinten attackiert Oss!

10 km: Knapp zwei Kilometer bis zur Bergwertung, acht weitere ins Ziel. Ich würde jetzt an Ihrer Stelle nicht mehr gegen Matteo Trentin wetten.

11 km: Perichon sieht schon ziemlich bedient aus. Wieder fünf Sekunden mehr auf der Uhr, das zermürbt.

12 km: Nur mehr die beiden! Matteo Trentin gegen Pierre-Luc Perichon. Mitchelton-Scott gegen Cofidis. Und der Italiener hat ein Guthaben von 20 Sekunden. Das ist schon ein Brett, denn in Kürze geht es ja nur mehr bergab.

13 km: Es wird das brutale Ausscheidungsrennen, so wie wir es erwartet haben. Perichon tritt an, aber Trentin noch viel mehr.

15 km: So, jetzt geht es richtig bergauf. Auch wenn die Steigung nur bei etwas über fünf Prozent liegt, die Jungs an der Spitze haben sich 180 km richtig ausgepowert.

18 km: Ich bin überrascht, dass sich Nicholas Roche doch so einfach abhängen hat lassen, Sunweb hat somit kein Eisen mehr im Feuer. Aber noch ist nicht alles verloren, das ist noch auf Sichtweite.

20 km: Es sind nur mehr elf Recken ganz vorne: Neben Gougeard und King die Herren Asgreen, Izagirre, Scully, Trentin, Van Avermaet, Laengen, Skujins, Perichon sowie Bora-hansgrohe-Hoffnung Daniel Oss.

23 km: Dieser Fluchtversuch ist beendet, aber die Spitzengruppe hat es dabei auch zerlegt. Wir zählen gleich mal durch.

26 km: Muss man das schon ernstnehmen? 20 Sekunden sind schnell zusammengekommen, aber so billig lassen sich die anderen 31 Flüchtlinge die Butter natürlich nicht vom Brot nehmen.

30 km: Jetzt wird es aber auch an der Spitze unruhiger. King und Gougeard setzen eine erste Attacke.

35 km: Der Vorsprung wächst immer noch an, auch wenn hinten jetzt Quick-Step und Ineos etwas aktiver werden. Aber da geht es nur darum, Meurisse und Mollema nicht auf dumme Gedanken kommen zu lassen.

40 km: Bernal natürlich nur, wenn er nicht Helfertätigkeiten für Thomas zu verrichten hat. Und Ineos ist sicherlich das stärkste Team, das könnte durchaus noch schlagend werden.

45 km: Und nach 34 Jahren ohne Sieg des Gastgebers wäre natürlich ein Ende dieser Leidenszeit wirklich überfällig. Aber auch ein Geraint Thomas hat einen Masterplan, Kruijswijk. Bernal und Buchmann werden garantiert morgen oder übermorgen auch etwas probieren.

50 km: In Frankreich erreicht die Begeisterung über das Nationalheiligtum Grande Boucle natürlich gerade neue Höhen. Beziehungsweise Höhen, wie wir sie seit Mitter der 1980er Jahre nicht mehr erlebt haben. Noch sind Alaphilippe und Pinot natürlich nicht auf der Ebene Laurent Fignon und Bernard Hinault angekommen, aber der Weg ist vorgezeichnet.

55 km: Das denken freilich fast alle der 33 Fahrer an der Spitze des Feldes. Die Sprinter wie Boasson Hagen trachten danach, am Berg nicht zu viel zu verlieren, so dass sie auf den finalen 8,5 Kilometern dann alles in Grund und Boden fahren bzw. sprinten können.

60 km: Aber natürlich sind auch 14 Minuten nicht ansatzweise beunruhigend. Top 15 am Ende des Tages wäre für den Belgier schon optimal. Aber das ist ohnehin nicht sein Ziel, Meurisse ist ein Mann für die mittleren Anstiege, das ist heute wie für ihn gemacht.

65 km: Alaphilippes QuickStep-Mannen werden wohl erst aktiv werden, wenn Meurisse in der Gesamtwertung nur mehr einen einstelligen Minutenrückstand hat. Aktuell ist das durchaus nicht mehr weit entfernt, die 28:25 zu Beginn der Etappe sind bereits auf die Hälfte eingedampft!

70 km: Und flach bleibt es jetzt auch noch für 50 weitere Kilometer. Mit einem kleinen Schnapper, aber der ist nicht der Rede wert, da wird sich niemand aus der Spitzengruppe einen Überraschungsangriff erlauben. Weil es sinnlos wäre.

75 km: Oha, plötzlich übles Sauwetter mit einem wirklich heftigen Schauer. Idelerweise geht es aber gerade flach dahin, so dass die Fahrer dieser unerwarteten Erfrischung vermutlich sogar sehr aufgeschlossen gegenüberstehen.

80 km: Natürlich werden wir nicht mit 30 Mann über den finalen Berg und runter nach Gap radeln. Aber das Ausleseverfahren beginnt halt auch erst in diesem kurzen und knackigen Anstieg.

85 km: Da sind schon etliche Kilometer zwischen Ausreißern und Hauptfeld. Und mittlerweile 12:30 Minuten!

90 km: Keine Bergpunkte, aber viel Erleichterung, das hat der 883 Meter hohe Col de Mevouillon im Angebot. Denn jetzt geht es endlich mal wieder bergab. Und das auch über etliche Kilometer.

95 km: Alle wieder vereint und weiter geht diese lange Kletterpartie.

96 km: Alles wie geplant, Thomas De Gendt tritt an und sichert sich die Bergwertung am Cote de la Rochette-du-Buis. Bringt ein Pünktchen, haben oder nicht haben!

98 km: So, die Bergwertung ist in Sicht, aber dann geht es noch keineswegs bergab. Das steilste Stück ist nur vorbei, vor der Abfahrt sind noch sechs weitere Kilometer zu bewältigen. Und die Ausreißer haben satt über zehn Minuten Guthaben!

100 km: Und die Karenzzeit des Gruppettos misst sich am Peloton, nicht am Etappensieger. Dies sind alles gute Argumente für eine Ausreißergruppe, die zehn Minuten vor dem Rest um den Tagessieg kämpft.

105 km: Das geht jetzt schon satt bergauf, dies bei knallheißen 37 Grad. Daher sind die Restriktionen in Sachen Verpflegung auch aufgehoben. Bis zum Gipfel des Col de la Sentinelle dürfen die Mannschaftswagen ihre Fahrer versorgen.

110 km: Apropos Berge der anspruchsvollsten Kategorien, dieses schreckliche Monster rechterhand der Fahrer ist der Mont Ventoux. Also wenn es nach mir ginge, dann hätte man den heute recht schön einbauen können. Aber wir wollen es ja nicht übertreiben.

115 km: Und wie sieht es in Sachen Bergtrikot aus, der Name De Gendt war ja schon zu lesen. Tim Wellens hingegen hält sich heute zurück, sein Plan muss sein, morgen volle Pulle den Col de Vars hoch, den Galibier zum Schluss wird er im Gruppetto der Sprinter hochfahren. Falls De Gendt heute die drei Punkte einsackt, dann ist das wenig dramatisch für ihn.

120 km: Es dürfte heute also zwei Rennen geben. Wobei die Ausreißer so deutlich vor dem Zeitplan sind, dass es wohl schon gegen 17:00 Uhr um den Etappensieg gehen wird.

125 km: Meurisse (Wanty-Groupe Gobert) und Mollema (Trek-Segafredo) liegen in der Gesamtwertung von den Ausreißern noch am besten, aber auch sie haben schon eine halbe Stunde Rückstand auf Alaphilippe und Konsorten. Sie sehen, niemand sieht im Peloton einen triftigen Grund, in die Eisen zu steigen. Erst recht nicht angesichts der besonderen Herausforderungen der Folgetage.

130 km: Ab jetzt geht es ganz lang bergauf, nicht steil, aber eben durchwegs. Und die Ausreißer haben auf die eher lustlosen Verfolger schon acht Minuten Vorsprung.

138 km: Weniger. Der Sprint in Vaison-La-Romaine geht an Pasqualon vor De Gendt, Stuyven und Van Avermaet. Boasson-Hagen hat sich dezent zurückgehalten, die fünf Führenden der Sprintwertung waren ohnehin nicht anwesend.

140 km: Pech für Magnus Cort Nielsen, für ihn ging es mit einem Reifenschaden zurück ins Peloton, damit waren es nur mehr 33. Und diese sprinten jetzt gleich mehr oder weniger.

195 km: Bora-hansgrohe hat Lukas Pöstlberger und Daniel Oss dabei. Sunweb mit Nicholas Roche ein richtig heißes Eisen im Feuer. Und auf Nils Politt von Katusha-Alpecin wollen wir auch nicht vergessen.

195 km: Keine zehn Minuten später dann gleich der Ausreißversuch, der in einer Massenflucht endete. 34 Fahrer, da dürfte jedes Team Aktien haben. Ein paar bekannte Namen: De Gendt, Clarke, Trentin, Van Avermaet, Mollema, Skujins und Boasson Hagen.

Start: Apropos Start, dieser erfolgte um 12:40 Uhr an der so spektakulären Aquäduktbrücke Pont du Gard.

Vor Beginn: Eine Entscheidung in der Gesamtwertung sollte heute nicht erwartet werden. Die Führenden sollten sich aber dennoch in Acht nehmen. Jakob Fuglsang, der bisherige Neunte der Tour, musste gestern nach einem Sturz die Rundfahrt beenden.

Vor Beginn: Vor allem der Col de la Sentinelle kurz vor Ende der Etappe dürfte über den Tagessieg entscheiden. Mit 5,4 Prozent Anstieg auf über fünf Kilometer dürfte dies am Ende des Tages ein kräftezehrendes Etappenfinale für alle Fahrer werden.

Vor Beginn: Vor den Alpen-Etappen gibt es heute noch eine Übergangsetappe. Die 200 Kilometer lange Strecke zwischen Pont du Gard und Gap bietet mit dem Cote de La Rochette-du-Buis und dem Col de la Sentinelle aber auch zwei schwere Anstiege.

Tour de France: Die 17. Etappe heute im TV und Livestream

Die Tour de France wird dieses Jahr sowohl von Eurosport als auch der ARD übertragen. Eurosport zeigt die komplette Etappe im Free-TV. Die ARD teilt die Übertragung auf zwei Kanäle auf. Der Anfang der Etappe läuft von 12.15 Uhr bis 16.10 Uhr auf dem Spartenkanal ONE, das Finish ist ab 16.05 Uhr im Ersten zu sehen.

Zudem kann die 17. Etappe der diesjährigen Tour de France im Livestream auf sportschau.de und im Eurosport Player verfolgt werden.