Greipel will "auf eigene Kappe fahren"

SID
Andre Greipel will bei den Klassikern um den Sieg mitfahren
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André Greipel will die Frühjahrsklassiker in der neuen Saison noch stärker als bislang in den Fokus rücken und sich gezielt auf die ersten Radsport-Höhepunkte des Jahres vorbereiten. "Ich würde gerne bei den Klassikern nicht nur der Ausreißer sein, sondern auch mal auf eigene Kappe fahren", sagte Greipel.

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Der deutsche Top-Sprinter André Greipel (Rostock) will die Frühjahrsklassiker in der neuen Saison noch stärker als bislang in den Fokus rücken und sich gezielt auf die ersten Radsport-Höhepunkte des Jahres vorbereiten. "Ich würde gerne bei den Klassikern nicht nur der Ausreißer sein, sondern auch mal auf eigene Kappe fahren", sagte Greipel am Rande des Trainingslagers seines Teams Lotto-Soudal auf Mallorca: "Flandern und Roubaix sind zwei Rennen, bei denen ich gerne vorne fahren würde."

Greipel hatte in den vergangenen Jahren insbesondere bei der Flandern-Rundfahrt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Es gebe allerdings innerhalb der Mannschaft Fahrer mit größeren Siegchancen, auch müsse man als Team realistisch sein, speziell Paris-Roubaix habe "auch viel mit Glück und Erfahrung zu tun. Ich würde nie sagen, ich fahre zu Roubaix und gewinne", so der 34-Jährige.

Greipels Hauptaugenmerk liegt trotz der Ambitionen im Frühjahr weiter auf Etappensiegen in den Massensprints. Er wolle versuchen, "das ganze Jahr in den Sprints mitzumischen", so Greipel, der 2016 mit dem Sieg auf der Schlussetappe der Tour de France in Paris seinen größten Saisonerfolg gefeiert hatte.

"Will fahren, so lange ich Lust habe"

Angesichts dreier weiterer Tageserfolge beim Giro d'Italia zog der gebürtige Rostocker ein positives Fazit. "Ich kann nicht sagen, dass ich unzufrieden bin. Ich habe vier Etappen bei den großen Rundfahrten gewonnen", so Greipel, der jedoch einräumte: "Ab August bin ich nicht zufrieden. Es ist noch Potenzial nach oben."

Greipel hatte das sechsköpfige deutsche Team bei der WM im Oktober als Kapitän angeführt, das Regenbogentrikot nach einem enttäuschenden Rennverlauf aber klar verpasst. "Ich wollte dieses Jahr meine Chance wahrnehmen, das ist nicht geglückt. Das Thema ist für mich abgehakt", sagte Greipel.

Als einen Hauptkonkurrenten im neuen Jahr sieht Greipel einmal mehr Weltmeister Peter Sagan (Slowakei), der künftig für das deutsche Team Bora-hansgrohe startet. "Ich erwarte keinen Abbruch in der Leistung", so Greipel, der noch zwei Jahre bei Lotto-Soudal unter Vertrag steht.

Über die Zeit danach hat er sich noch keine Gedanken gemacht: "Ich will fahren, so lange ich Lust habe. Mir macht es Spaß. Wenn ich merke, dass ich keine Lust mehr habe, höre ich vielleicht auf."

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