Fall Contador: UCI-Präsident kritisiert Spanien

SID
Toursieger Alberto Contador wurde vom spanischen Verband freigesprochen
© Getty

Nach dem Freispruch für Toursieger Alberto Contador hat UCI-Präsident Pat McQuaid Kritik am spanischen Regierungschef Jose Luis Zapatero und an der Haltung der Spanier im Anti-Doping-Kampf geäußert.

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Nach dem Freispruch für Toursieger Alberto Contador hat UCI-Präsident Pat McQuaid Kritik am spanischen Regierungschef Jose Luis Zapatero und an der Haltung der Spanier im Anti-Doping-Kampf geäußert.

Eine Entscheidung über einen Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS soll unterdessen nach Prüfung der kompletten Unterlagen in Absprache mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) fallen.

"Ich denke nicht, dass Politiker in ein laufendes Verfahren eingreifen sollten, wenn sie nicht alle Fakten kennen. Das war ungerechtfertigt. Es sollte Sache des Sports sein, sich selbst zu überwachen. Das hat dem Image von Spanien nicht geholfen", sagte McQuaid am Rande der Oman-Rundfahrt.

Zapatero hatte sich in der vergangenen Woche via Twitter in den Fall Contador eingeschaltet und einen Freispruch des spanischen Volkshelden gefordert.

Kritik an schwacher Anti-Doping-Politik

Ohnehin habe sich laut McQuaid die Haltung der Spanier im Anti-Doping-Kampf nicht verbessert. Der Ire hatte erst bei der WM in Melbourne Ende September die laxe Anti-Doping-Politik der Spanier deutlich kritisiert.

In den nächsten Wochen werde die UCI zusammen mit der WADA über einen Einspruch vor dem CAS entscheiden. Man habe weitere 35 Seiten aus Spanien erhalten, die nun geprüft werden müssten, so McQuaid.

"Ich hoffe aber und bin auch zuversichtlich, dass die Sache bis zum Start der Tour de France geklärt ist." Die Frankreich-Rundfahrt beginnt am 2. Juli an der Atlantikküste in der Vendee-Region.

Auch Tourchef Christian Prudhomme ist mit dem Verlauf der Angelegenheit unzufrieden: "Es hat bereits viel zu lange gedauert und keiner weiß, ob das Ende der Geschichte bereits erreicht ist. Ich bin aber froh, dass UCI und WADA in diesem Fall zusammenarbeiten."

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