Fall Wittmann: schnelle Klärung wahrscheinlich

SID
Marco Wittmann war nach dem Rennen in Ungarn disqualifiziert worden
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Der Fahrertitel in der DTM wird aller Voraussicht nach nicht am Grünen Tisch vergeben. Wie die Sprecher des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) sowie des DTM-Vermarkters ITR dem SID am Montag bestätigten, sei ein Urteil in einem möglichen Berufungsverfahren nach der Disqualifikation von Marco Wittmann vor dem Saisonfinale "wahrscheinlich".

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Noch ist allerdings offen, ob BMW offiziell gegen den Wertungsausschluss seines Top-Piloten vorgeht.

Am späten Sonntagabend war Wittmanns vierter Platz auf dem Hungaroring aberkannt worden, nachdem die Sportkommissare eine zu niedrige Unterbodenplatte an seinem BMW bemängelt hatten.

Wegen des gleichen Verstoßes wurde auch der drittplatzierte Daniel Juncadella (Spanien/Mercedes) aus der Wertung des 16. von 18 Saisonläufen ausgeschlossen.

Berufung muss bis Donnerstag eingelegt werden

BMW bezeichnete die Entscheidung daraufhin als "nicht gerechtfertigt" und kündigte wie Mercedes an, den Fall durch das Berufungsgericht des DMSB prüfen zu lassen.

Die Berufung muss bis Donnerstagabend offiziell eingelegt werden, danach haben die Teams eine weitere Woche Zeit, den Einspruch zu begründen.

Wittmann selbst reagierte am Sonntagabend mit Unverständnis. "Ich bin mega enttäuscht, nach einem harten Rennen mit einem beschädigten, langsamen Fahrzeug aus der Wertung genommen zu werden", schrieb der 26-Jährige bei Facebook.

Nach seiner Disqualifikation geht der Meister von 2014 nur noch mit 14 Zählern Vorsprung auf den Italiener Edoardo Mortara (Audi) in die abschließenden beiden Läufe. Der Brite Jamie Green (Audi) hat bei 39 Punkten Rückstand auf den Meister von 2014 ebenfalls wieder Titelchancen. 50 Punkte sind in Hockenheim maximal noch zu erreichen.

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