Wittmann-Comeback nach Nullnummer

SID
Marco Wittmann konnte seine Gesamtführung behaupten
© getty

Dank Schützenhilfe vom Wettergott hat Ex-Meister Marco Wittmann bei den Rennen der DTM in Moskau trotz einer vorherigen Nullnummer seine Gesamtführung behaupten können.

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Zwar blieb der BMW-Pilot aus Markt Erlbach im ersten Rennen am Samstag beim Erfolg seines Mercedes-Rivalen Robert Wickens im Dauerregen ohne Punkte und fiel sogar in der DTM-Gesamtwertung hinter den Kanadier zurück, profitierte tags darauf jedoch auf trockener Strecke von der Überlegenheit seines Boliden und eroberte die Spitze durch seinen zweiten Saisonsieg zurück.

"Den Samstag haben wir einfach abgehakt. Im zweiten Rennen haben wir es besser gemacht. Alles lief super", sagte Wittmann nach dem BMW-Vierfachsieg in der ARD.

Tatsächlich war der Auftakt des Russland-Gastspiels für den Champion von 2014 äußerst enttäuschend verlaufen. Beim Sieg von Wickens (Mercedes) war Wittmann auf Platz 19 gänzlich ohne Punkte geblieben. Im zweiten Rennen jedoch war BMW tonangebend. Hinter Wittmann belegten seine Teamkollegen Tom Blomqvist (Großbritannien), Bruno Spengler (Kanada) und Augusto Farfus (Brasilien) die Plätze zwei bis vier und klauten damit dem Italiener Edoardo Mortara (Audi), der nur Platz sechs belegte, wertvolle Punkte für die Gesamtwertung.

Glock kollidiert mit di Resta

Wickens haderte nach Wittmanns starkem Comeback mit seinem fünften Platz. Dabei konnte der Mercedes-Fahrer dennoch zufrieden sein, da in der zehnten Runde seine Servolenkung irreparabel ausgefallen war und damit drei Viertel des Rennens nicht zur Vefügung gestanden hatte. Sein Rückstand auf Wittmann in der Gesamtwertung beträgt nun zwölf Punkte.

Noch herbere Rückschläge als Wickens mussten im Titelkampf unterdessen Jamie Green (Audi) und Paul di Resta (Mercedes) hinnehmen. Green drehte Antonio Felix da Costa (BMW/Portugal), kassierte dafür eine Durchfahrtsstrafe und kam letztlich auf Rang 22. Auch di Resta blieb einen Tag nach seinem zweiten Platz im ersten Rennen auf Platz 20 ohne Punkte: Er kollidierte mit Ex-Formel-1-Fahrer Timo Glock (BMW/Wersau), der das Rennen danach nicht mehr fortsetzen konnte.

Der Zwischenfall kostete di Resta wertvolle Punkte. Sein Rückstand zur Spitze beträgt auf Platz nun schon 38 Punkte. Green hat als Dritter immerhin noch zwölf Zähler mehr auf dem Konto.

Für Mercedes fuhren nach der Sternstunde vom Samstag mit vier Fahrern an der Spitze 24 Stunden später nur Wickens und Lucas Auer (Österreich) als Zehnter Zählbares ein. Ex-Champion Gary Paffett, am Samstag noch Dritter, wurde nur 18. und kann seine allenfalls noch theoretischen Titelchancen nun wohl endgültig begraben.

Die nächsten Punkte können die Fahrer am Nürburgring sammeln. Am 10. und 11. September steigt das siebte von zehn Rennwochenenden.

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