Formel 2: Mick Schumacher startet als Zehnter ins erste Rennen

SID
Mick Schumacher fährt seine erste Formel-2-Saison.
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Unter seinem Helm verschwand Mick Schumacher im mentalen Tunnel, nach dem tagelangen Wirbel um seine Person zählte endlich nur noch die Jagd nach schnellen Runden - und die gelang ihm durchaus ansprechend. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher ist mit einem zehnten Platz im Qualifying für das erste Saisonrennen in Bahrain in seine Formel-2-Karriere gestartet.

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Der 20-Jährige brachte am Freitag in 1:41,583 Minuten seine beste Zeit auf die Strecke. Ein Verbremser im Finale kostete Schumacher dabei ein besseres Abschneiden, ein weiterer Wermutstropfen war die Niederlage im Duell mit seinem indonesischen Teamkollegen Sean Gelael, der in 1:41,254 Minuten Siebter wurde. Dennoch war es für Schumacher ein ordentliches Debüt.

Die Pole Position sicherte sich der Italiener Luca Ghiotto (UNI-Virtuosi/1:40,504). Die Startaufstellung für das Sprintrennen am Sonntag (13.15 Uhr MEZ) ergibt sich aus den Resultaten am Samstag.

Vor dem 30-minütigen Qualifying war Schumacher erstmals im Training auf den 5,412 km langen Kurs in der Wüste von Sakhir gefahren. Dort hatte er sich als Zwölfter (1:44,595 Minuten) ebenfalls im Mittelfeld eingeordnet.

Noch am Donnerstag hatte Schumacher im Mittelpunkt gestanden. Eine Medienschar, die eine Etage höher für gewöhnlich nur Sebastian Vettel und Lewis Hamilton mobilisieren, hing beim öffentlichen Auftritt an seinen Lippen.

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Mick Schumacher "zu 110 Prozent bereit"

"Ich freue mich extrem, endlich geht es los. Ich fühle mich fit und bin zu 110 Prozent bereit", hatte Schumacher gesagt. Eine konkrete Zielsetzung gab er nicht aus. Er wolle in seiner Rookiesaison "so viel wie möglich lernen", so Schumacher, der eine "spannende Saison" erwartet: "Es sind sehr viele erfahrene Fahrer im Feld, auch sehr talentierte Rookies."

Die Formel 2 ist für Schumacher der nächste wichtige Schritt auf dem erhofften Weg in die Formel 1. Nach dem Gewinn der Formel-3-Europameisterschaft im Vorjahr war der Aufstieg die logische Konsequenz, die Herausforderungen des Unterbaus der Königsklasse sowie die Umstellung auf die schwereren und deutlich leistungsstärkeren Wagen der Formel 2 sind jedoch enorm.

Wunderdinge sind von Schumacher deshalb nicht zu erwarten. "Der schwerste Punkt wird sein, den Reifen zu verstehen und immer im richtigen Fenster zu haben", hatte Schumacher vor dem Auftakt gesagt. Das Auto habe große Ähnlichkeiten zur Formel 1. "Es spornt mich an. Es gibt einem das Gefühl, fast ein Teil der Formel 1 zu sein", sagte er.

An der Königsklasse ist Schumacher schon jetzt näher als andere Piloten im 20-köpfigen Fahrerfeld der Formel 2. Ab dem kommenden Dienstag wird er bei den Formel-1-Testfahrten teilnehmen und dabei unter anderem im Ferrari-Cockpit sitzen.

Ablenken lassen will sich Schumacher davon aber nicht. "Im Moment lege ich bewusst alle Gedanken an die Tests beiseite, weil ich mich sehr darauf freue, in meinem ersten Formel-2-Rennen anzutreten. Ich möchte mich 100 Prozent auf das Wochenende konzentrieren", sagte er.