Moto2-Spitzenreiter Bradl muss sich demnach ein anderes Team für den Aufstieg suchen.
Sein Vater, der frühere Vize-Weltmeister Helmut Bradl, gab bei "Sport1" derweil die Devise aus: "MotoGP nicht um jeden Preis. Wenn man kein vernünftiges Paket bekommt, muss man über die zweitbeste Lösung nachdenken."
Teamchef Stefan Kiefer denkt sogar schon weiter, in der Moto2 könnte sein Team weiterhin mit Bradl an den Start gehen. "Es wäre schön, wenn Stefan den Titel wiederholen könnte", sagte er.
Momentan leide das Team unter finanziellen Nachteilen gegenüber dem Rennstall des Spaniers Marc Marquez, mit 23 Punkten Rückstand derzeit Bradls erster Verfolger. "Was man hört, muss dort mehr als das Doppelte zur Verfügung stehen", sagte Kiefer: "Da kämpfen wir etwas gegen Windmühlen. Das müsste im nächsten Jahr schon aufgestockt werden."
Bradl im Training zum GP von Aragon hinter Marquez
Im Training zum Großen Preis von Aragon lag Bradl deutlich hinter Marquez. Der spanische Suter-Pilot fuhr beim Auftakt Bestzeit und war 0,774 Sekunden schneller als der Zahlinger. Bradl belegte in der ersten Session den achten Platz, das zweite freie Training wurde nach mehreren Stromausfällen gestrichen.
Lediglich die Piloten der 125ccm-Klasse konnten am Freitag zweimal testen, Sandro Cortese aus Berkheim kam hinter WM-Spitzenreiter Nicolás Terol und Maverick Vinales (beide Spanien) auf den dritten Platz. Jonas Folger (Schwindegg) wurde Zwölfter, Marcel Schrötter beendete den Trainingstag auf dem 14. Platz. Wildcard-Starter Kevin Hanus (Nürnberg) belegte den 31. Rang.
Die beiden Spanier Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo waren im ersten freien Training der MotoGP schneller unterwegs als der WM-Führende Casey Stoner aus Australien. Der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi (Italien) wurde Achter.