England regiert in Frankfurt

Von SPOX
Adrian Lewis gewann mit Phil Taylor den Darts-Länderwettkampf in Frankfurt
© getty

Das war nichts! Deutschland ist gegen England beim World Cup of Darts 2015 in der Frankfurter Eissporthalle im Viertelfinale ausgeschieden. Der Trost: Jyhan Artut und "Maximiser" Max Hopp unterlagen Phil Taylor und Adrian Lewis, die den Titel in einem packenden Finale gegen Schottland nach England holten.

Cookie-Einstellungen

Abendsession

Finale: England - Schottland 3:2 (4:0, 1:4, 4:3, 1:4, 4:1)

Best-of-Five? Muss unbedingt sein! Nur leider hielt die Entscheidung nicht, was die ersten Sätze versprochen hatten. Peter Wright startete schwach, sein Average lag unter 90, Adrian Lewis ging mit 3:0 in Führung. Nur kurz biss die Schlange zu, feuerte zwei 180s ab und nutzte seine einzige Chance zum Checkout. Gegen Jackpot reichte das aber nicht. Mit einem Average von 103,15 und vier von sechs möglichen Checkouts sicherte er den Engländern den Titel.

Zuvor lief das Insel-Endspiel auf einem anderen Level. Es wurde allerbestes Darts geboten: 113,43 Punkte pro Aufnahme schaffte Phil Talyor. 113! Taylor pulverisierte Snakebite förmlich, bevor Gary Anderson mit einem Average von 103 und einer Quote von fast 60 Prozent auf die Doppel den Ausgleich besorgte.

Die kurioseste Szene des ganzen Matches folgte im anschließenden Doppel: Taylor spielte während der entscheidenden Aufnahme irrtümlich die Triple-12 statt der einfachen und war anschließend verwirrt. Hatte er überworfen? Was musste er treffen? Doppel-4 war die Antwort - und er warf sie ohne Probleme.

Dann folgte das bestmögliche Duell: Weltmeister gegen Rekordchampion, Anderson gegen Taylor. Und der Flying Scotsman brachte The Power zum Kopfschütteln. Ein 150er Finish, ein 110er hinterher, dann drei 140-Aufnahmen in Folge. 4:1! Anderson schaltete Taylor locker aus.

1. Halbfinale: England - Belgien 2:0 (4:3, 4:2)

Phil Taylors 11-Darter zu Beginn ließ Ronny Huybrechts zwar nicht zittern, die geballte Erfahrung führte letztlich aber dennoch zum Sieg: Im entscheidenden siebten Leg haute The Power nacheinander beste Scores in Höhe von 100, 140 und 180 raus, bevor er den Sack mit einem 81er Finish dicht machte. Adrian Lewis stand dem gegen Kim Huybrechts in nichts nach. Sechs perfekte Darts im zweiten Leg, ein zwischenzeitliches 3:0 und am Ende war das vierte Finale mit englischer Beteiligung perfekt.

2. Halbfinale: Schottland - Niederlande 2:1 (3:4, 4:1, 4:1)

Michael van Gerwen allein reicht nicht! Raymond van Barnefeld ging im zweiten Einzel gegen Gary Anderson fast unter, zuvor hatte Mighty Mike noch Peter Wright niedergekämpft. Das Doppel verlief für die Niederländer überhaupt nicht nach Plan. Wright und Anderson legten sich gegenseitig die Chancen zum Auschecken auf und nutzten sie problemlos.

Nachmittagssession

England - Deutschland 2:0 (4:1, 4:0)

Überraschung klar verpasst. Zwar glich Jyhan Artut gegen Phil Taylor im zweiten Leg zum zwischenzeitlichen 1:1 aus, doch es sollte das einzige gewonnene Leg für die beiden Deutschen bleiben. Besonders ärgerlich: Artut spielte direkt danach sechs perfekte Darts, verfehlte nach den beiden 180s aber gleich zweimal die Doubles.

Taylor checkte mit der Doppel-8 zum 2:1 aus und ließ danach nichts anbrennen. Das 4:1 spielte er von 81 runter und machte das erste Single mit einem beeindruckenden Average von 104,31 dicht.

Max Hopp hatte gegen Adrian Lewis noch weniger Glück. Jackpot begann mit einer 180 in einem 13-Darter und beendete das erste Leg krachend mit Double-Top. Es folgte ein Finish von 63 im zweiten, bevor er im dritten und vierten Leg jeweils ein 180 und das Double auf Tops folgen ließ. 4:0 bei einem Average von 105,47? Kein Problem. England steht im Semifinale!

Belgien - Australien 2:1 (2:4, 4:3, 4:2)

Schottland - Hongkong 2:0 (4:2, 4:2)

Niederlande - Nordirland 2:1 (4:2, 3:4, 4:0)

Artikel und Videos zum Thema