Zwei Boxfans verklagen Pacquiao

SID
Nach dem Jahrhunderkampf gegen Floyd Mayweather jr. wird Manny Pacquiao jetzt verklagt
© getty

Zwei Boxfans aus Nevada haben Manny Pacquiao wegen Wettbewerbsverzerrung auf mehrere Millionen Dollar verklagt. Der Filipino hatte am vergangenen Samstag in Las Vegas den WM-Kampf gegen Floyd Mayweather (USA) nach Punkten verloren und erst anschließend eine schwere Schulterverletzung öffentlich gemacht, die nun sogar eine Operation erfordert.

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Die beiden Kläger sehen es deshalb als erwiesen an, dass Pacquiao gemäß geltendem Recht in Nevada betrogen hat. Auf der Grundlage des sogenannten "Nevada Deceptive Trade Practices Law", das unter anderem Markenpiraterie unter Strafe stellt, vertreten sie die Meinung, dass Pacquiao unter Vortäuschung falscher Tatsachen in den Kampf gegangen ist und somit Millionen Fans in die Irre geführt hat.

Die Klage richtet sich auch gegen Pacquiaos Manager Michael Koncz sowie gegen die Vermarktungsagentur Top Rank und deren Bosse Bob Arum und Todd duBoef.

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Verstoß gegen das Gesetz von Nevada

In der Klageschrift heißt es unter anderem, Stephane Vanel und Kami Rahbaran hätten zu einem Zeitpunkt Tickets für den Kampf gekauft, als das Pacquiao-Lager längst wusste, dass die Verletzung den Boxer massiv beeinträchtigen würde. Keiner der nun Angeklagten habe aber die Öffentlichkeit oder die Sportbehörden von Nevada darüber informiert, was einen groben Verstoß gegen das in Nevada geltende Gesetz darstelle.

Pacquiaos Anwalt Daniel Petrocelli erwartet allerdings, dass die Klage abgewiesen wird. "Sie behaupten, dass Manny sich die Verletzung unmittelbar vor dem Kampf zugezogen hat, aber das stimmt nicht", sagte Petrocelli der Los Angeles Times: "Die Probleme hatte er bereits vor fast einem Monat, aber die Ärzte haben ihm für den Kampf grünes Licht gegeben." Außerdem sei Pacquiao von der Box-Kommission Nevadas wenige Tage vor dem Kampf untersucht worden.

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