Das war erst der Anfang

SID
Artur Abraham will nach seiner Titelverteidigung nun gegen Felix Sturm boxen
© getty

Arthur Abraham hatte seinen Titel gerade mühelos verteidigt, da nahm der Boxweltmeister erneut einen Mega-Fight gegen Felix Sturm ins Visier. "Wir haben jetzt dreimal mit Robert Stieglitz geboxt, jetzt direkt gegen Sturm zu kämpfen, wäre für mich und die Fans besser", sagte der 35-Jährige nach seinem einstimmigen Punktsieg (116:112, 117:111, 117:111) gegen den Engländer Paul Smith am Samstagabend in Berlin.

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Nach der erfolgreich absolvierten Pflichtaufgabe will der Supermittelgewichtler zwar am liebsten sofort mit Ex-Champion Sturm in den Ring steigen, doch vor dem lange ersehnten Duell wird er wahrscheinlich im Mai oder Juni zum vierten Mal gegen Stieglitz antreten müssen. Laut des Sauerland-Boxstalls wird der Weltverband WBO eine Pflichtverteidigung gegen den 33-jährigen Magdeburger ansetzen. "Ich warte auf den Brief, der kommt normalerweise am Montagmorgen nach dem Kampf", sagte Promoter Kalle Sauerland.

Die anstehenden Box-Termine

Allerdings gab der Manager auch zu, dass es "noch einen anderen Kampf gibt, der uns sehr interessiert" und meinte damit das erhoffte Duell gegen Sturm, auf das ganz Box-Deutschland wartet. "Aber auch ein vierter Kampf gegen Stieglitz wäre ein riesiges Ding. Das und Sturm sind unsere Ziele dieses Jahr", sagte Sauerland. Angeblich gibt es sogar Pläne, den Kampf zwischen Abraham und Sturm ("Der Kampf gegen Arthur wäre ein Traum") im Sommer im großen Stil unter freiem Himmel in einem Stadion auszutragen.

"Bin bereit, gegen jeden zu boxen"

Den deutlich weniger spannenden Fight gegen Stieglitz muss Abraham, der nach Siegen mit 2:1 führt, aber zuvor noch schadlos überstehen. "Ich bin bereit, gegen jeden zu boxen. Das ist ein ordentliches Programm", sagte Abraham. Selbst Stieglitz wünscht sich aufgrund der Monotonie derweil selbst einen Kampf gegen Sturm. "Das ist spannender, auch für die Boxfans, nachdem der erste Kampf unentschieden war", sagte er der Magdeburger Volksstimme.

Stieglitz war am Samstag in der Arena am Berliner Ostbahnhof unter den knapp 8000 Zuschauern, als Abraham absolut verdient und souverän gegen den tapferen Smith siegte. Nur in Runde sechs hatte der gebürtige Armenier kurzzeitig Probleme, ansonsten dominierte der Linksausleger am Tag nach seinem Geburtstag den Kampf nach Belieben. "Ich bin happy. Ich wollte zwar gerne einen K.o., aber es hat nicht ganz geklappt. Mein Trainer ist zufrieden, dann bin ich auch zufrieden", sagte Abraham.

Lob von Wegner

In der Tat lobte der sonst so kritische Ulli Wegner seinen Schützling vor allem für das Einhalten der taktischen Linie. "Das hat er ganz hervorragend gemacht", sagte der 72-Jährige, der Abraham auch auf die kommenden Aufgaben vorbereiten wird. Allerdings warten nun wieder härtere Gegner als der 32-jährige Engländer. Smith erwies sich zwar als äußerst zäh, kam mit seinen Schlägen aber nur selten an den hochkonzentrierten Abraham heran und verlor so noch deutlicher als im ersten Duell im Vorjahr.

Mit durchschnittlich 4,09 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 18,8 Prozent bescherte der Kampf Sat.1 bei seiner Premiere mit den Sauerland-Boxern starke Quoten. Nach dem Ausstieg der ARD Ende letzten Jahres strebt der Privatsender eine langfristige Partnerschaft mit dem Berliner Stall an. Das spektakuläre Duell zwischen Abraham und Sturm würde da perfekt ins Konzept passen.

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