Sollten Klitschkos umbenannt werden?

SID
1996 gaben die beiden Brüder ihr Profi-Debüt in Hamburg
© getty

Verrückte Idee des Universum Boxstalls: Wladimir und Witali Klitschko sollten zum Start ihrer Profikarriere umbenannt werden. Ziel war es, die Namen der Schwergewichtsboxer einzudeutschen. Um ein Haar wären sie als Walter und Willi Klitschmann in den Ring gestiegen. Doch die Brüder aus der Ukraine lehnten den Marketing-Coup ab.

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"Das kam für uns nie infrage, wir wollten unsere Herkunft nicht verleugnen", erklärte Wladimir Klitschko gegenüber der "Sport Bild". So gab das Duo sein Profi-Debüt am 16. November 1996 in Hamburg vor 1500 Zuschauern unter ihren echten Namen.

Die späteren Schwergewichtsweltmeister waren nicht die einzigen Boxer, denen in Deutschland ein anderer Name verpasst wurde. Felix Sturm heißt eigentlich Adnan Catic. Arthur Abraham war früher als Awetik Abrahamjan, um seinen Künstlernamen im deutschen Pass eintragen zu lassen, malte er ein Bild vom Berg Ararat in seiner Heimat Armenien.

"Don King kann man nicht trauen"

Vor dem angedachten Namenswechsel der Klitschkos hatte sich Promoter Klaus-Peter Kohl gegen Don King durchgesetzt. Der US-Amerikaner habe sie in seinem Haus in Florida mit Klavierspielen beeindrucken wollen, erzählte Witali Klitschko: "Aber dann sahen wir, dass sich die Tasten von allein bewegen. Da war uns klar: Don King kann man nicht trauen."

Die Klitschkos unterschrieben schließlich bei Universum einen Sechsjahresvertrag. Als Profis mussten sie sich jedoch gehörig umstellen. "Für mich war alles neu: kein Kopfschutz, freier Oberkörper, andere Handschuhe und Bandagen", so Wladimir Klitschko.

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