Nationalmannschaft mit starkem Start in den Supercup - Dennis Schröder kommt am Montag

SID
Das DBB-Team muss bei der Olympia-Quali ohne Dennis Schröder auskommen.
© getty

Geschlossen als Team, fokussiert und schon überraschend eingespielt: Die deutschen Basketballer haben den ersten Härtetest vor der Olympia-Quali bestanden. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl schlug zum Auftakt des Supercups den WM-Sechsten Tschechien mit 95:62 (51:33).

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"Ich fand die Jungs sehr engagiert", sagte Rödl bei MagentaSport: "Vor allem, was die Verteidigung angeht, hat es mir gut gefallen. Wir haben sehr viel über mentale Stärke gesprochen. Ich würde das Spiel jetzt aber auch nicht überbewerten."

Noch ohne Spielmacher Dennis Schröder, der aber am Montag zum Team stoßen wird, waren der umstrittene Rückkehrer Joshiko Saibou (20) und Andreas Obst (16) die besten Werfer in der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB). Rödls Mannschaft, die in Split/Kroatien vom 29. Juni bis 4. Juli um ihre Olympia-Chance kämpfen wird, überzeugte mit großem Engagement und nutzte ihre physische Überlegenheit unter den Körben.

"Es war ein gutes Spiel, um unseren Rhythmus zu finden als Team, das war ein guter erster Schritt", sagte NBA-Profi Isaac Bonga von den Washington Wizards: "Als Team sind wir sehr flexibel, auch wenn Dennis jetzt zurückkommt."

Dennis Schröder absolviert Vorbereitung auf Olympia-Qualiturnier

Die weiteren Gegner in Hamburg sind am Samstag (jeweils 20.30 Uhr und bei MagentaTV) Tunesien unter der Führung des früheren deutschen Nationaltrainers Dirk Bauermann und am Sonntag Italien, das gegen die Nordafrikaner am Freitag 82:56 gewann.

Der Supercup ist der erste Formcheck mit Blick auf das schwierige Vorhaben, doch noch das Ticket für Tokio zu lösen. Danach geht es in Heidelberg weiter, wo sich die DBB-Auswahl am kommenden Donnerstag dann mit Schröder den letzten Feinschliff holen will.

Fünfmal hat eine deutsche Nationalmannschaft den Supercup schon gewinnen können, zuletzt auch 2019. Den Rückenwind nahmen die deutschen Riesen aber nicht mit, es folgte eine extrem enttäuschende Weltmeisterschaft in China mit Rang 18.

Und auch in diesem Sommer sind die Vorzeichen nicht ideal, zuletzt beherrschten die Nebengeräusche die Schlagzeilen - was vor allem mit zwei Namen zusammenhing: Schröder und Saibou. Beim Spielmacher und Anführer Schröder blieb zunächst unklar, wann er zum Team stoßen kann. Wichtige Zeit, um taktische Konzepte einzustudieren und sich als Team zusammenzufinden, ging verloren.

"Dennis Schröder wird ab Montag bei der Mannschaft sein, wenn wir in Heidelberg sind", sagte DBB-Vize Armin Andres dann aber in der Halbzeitpause des Tschechien-Spiels bei MagentaSport.

Joshiko Saibou mit starkem Comeback in der Nationalmannschaft

Rund um Saibou erhitzten sich die Gemüter noch mehr. Der 31-Jährige war nach fragwürdigen Auftritten und kruden Äußerungen in der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr von den Telekom Baskets Bonn entlassen worden. Nun wurde er von Rödl aufgrund personeller Knappheit wieder berufen - was in weiten Teilen der Szene kritisch aufgenommen wurde.

Gegen die unter anderem ohne ihren USA-Legionär Tomas Satoransky angetretenen Tschechen legte die deutsche Mannschaft dann aber einen starken Start hin. Isaac Bonga, der bei den Washington Wizards in der NBA zuletzt eher auf dem Flügel zum Einsatz kam, überzeugte als Spielmacher und Scorer. Nach einem Dreier von Kapitän Robin Benzing zum 12:3 (5.) nahm Tschechien schon die erste Auszeit.

Doch das änderte nichts an der deutschen Dominanz, die im Laufe der Partie nicht abnahm. Unter den Körben waren Moritz Wagner und Johannes Voigtmann enorm präsent, Andreas Obst präsentierte sich enorm treffsicher aus der Distanz. Und auch Saibou spielte eine durchaus starke Rolle als Gestalter und Werfer einer überzeugenden deutschen Mannschaft.

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