Brose Baskets Deutscher Meister

SID
John Bryants Ulmer liefert Predrag Suputs (r.) Brose Baskets noch einmal einen intensiven Fight
© Getty

Die Brose Baskets Bamberg sind zum dritten Mal in Folge Deutscher Basketball-Meister. Durch ein 97:95 (43:51) gegen Ratiopharm Ulm entschieden die Bamberger am Sonntag die Playoff-Finalserie vor 6.800 Zuschauern nach dem Modus "Best of Five" mit 3:0-Siegen für sich.

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Bamberg gewann damit als erster deutscher Verein zum dritten Mal in Serie das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Als Kapitän Casey Jacobsen den Meisterpokal in die Luft stemmte und der historische Triumph besiegelt war, bebte die selbst ernannte "Freak City" wie selten zuvor.

"Das ist fantastisch", sagte Bambergs Trainer Chris Fleming nach dem hauchdünnen 97:95 (43:51)-Erfolg in der mit 6.800 Zuschauern ausverkauften Bamberger Arena. Noch nie zuvor hat ein Verein dreimal in Serie Meisterschaft und Pokal gewonnen.

"Jetzt wollen wir nur noch feiern, das gibt eine große Party heute", sagte Bambergs Anton Gavel und sein Teamkollege Karsten Tadda fügte hinzu: "Heute herrscht hier Ausnahmezustand. Bamberg schreibt Geschichte und wir werden die Sau rauslassen."

Riesenstimmung in Bamberg

Das Beben hatte sich schon weit vor Spielbeginn mit lautem Krachen und Donnern angekündigt. Die Bamberger Fans - wie gewohnt ganz in rot mit roten T-Shirts, Perücken und Teufelshörnern auf dem Haupt - hämmerten wie wild auf ihre Trommeln ein und pfiffen und brüllten schließlich bis zum Ende der Partie, was die Lungenflügel hergaben.

Und dieser berühmt-berüchtigte Lärm machte, wie es schien, zunächst mächtig Eindruck auf die Gäste aus Ulm, die am Sonntag einen deutlich schlechteren Start erwischten. 6:48 Minuten leuchteten auf der Anzeigentafel auf, als Bambergs Power Forward Anthony P.J. Tucker den Ball zum 10:2 in den Korb legte.

Ulm kontert frühe Bamberger Führung

Doch die Gäste wehrten sich tapfer, glichen mit einem Acht-Punkte-Lauf zum 10:10 aus, nahmen den Schwung mit und retteten einen hauchdünnen Vorsprung (23:22) ins zweite Viertel.

Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich eine ausgeglichene und hart umkämpfte Partie. Anders als beim souveränen 98:72-Auftakterfolg und dem 86:70-Sieg in Ulm versuchte sich Bamberg vorwiegend mit Einzelaktionen im Spiel zu halten. Und das ging zunächst schief: Die Ulmer Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath ging als führendes Team in die Kabine.

Auch nach dem dritten Viertel waren die physisch starken Ulmer noch mit 74:68 enteilt, ehe Bamberg im letzten Spielabschnitt zu gewohnter Stärke zurückfand und im Herzschlagfinale die Nerven behielt. Brian Roberts (16 Punkte), Predrag Suput (15) und Tibor Pleiß (14) sicherten als beste Werfer dem Gastgeber letztendlich den Sieg.

Auf Ulmer Seite ragte Isaiah Swann (36) besonders heraus.

Heyder: Bayern baggern an unseren Spielern herum

Ein kleines Beben hatte es außerhalb der Arena bereits vor dem Finale gegeben, das für einige Akteure das letzte Spiel im Bamberger Trikot gewesen sein könnte. Denn der ambitionierte Ligakonkurrent aus dem Süden lockt. "Es ist richtig, dass Bayern an Spielern von uns herum baggert. Das haben mir deren Agenten bestätigt. Wenn Bayern mit seinem Geld wedelt, werden wir keine Chance haben", hatte Baskets-Manager Wolfgang Heyder in einem Interview der "Bild"-Zeitung erklärt.

Am Sonntag aber wurde nach dem historischen Triumph noch einmal gemeinsam in der Bamberger Innenstadt bei einer berauschenden Meisterfeier die Nacht zum Tag gemacht.

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