Judo-WM: Wieczerzak gewinnt Gold

SID
Alexander Wieczerzak holte sensationelles Gold bei der Judo-WM
© getty

Alexander Wieczerzak hat bei der Judo-WM in Budapest sensationell Gold für Deutschland geholt. Der 26 Jahre alte Frankfurter besiegte im Finale der Klasse bis 81 kg den Italiener Matteo Marconcini und feierte den größten Erfolgs seit Ole Bischofs Olympiasieg 2008 in Peking.

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Wieczerzak ist der erste deutsche Weltmeister seit Florian Wanner, der 2003 in derselben Gewichtsklasse triumphiert hatte. Für den Deutschen Judo-Bund (DJB) war es die erste Medaille bei den Titelkämpfen in Ungarn.

Der für den JC Wiesbaden kämpfende Wieczerzak hatte im Halbfinale den russischen Olympiasieger Chasan Chalmursajew besiegt, nachdem er zuvor bereits Europameister Alan Chubezow (ebenfalls Russland) geschlagen hatte. Im Finale gelang Wieczerzak nach 1:56 Minuten der entscheidende Ippon zum vorzeitigen Sieg.

Der Wahl-Kölner war 2010 Weltmeister bei den U20-Junioren geworden und galt als potenzieller Nachfolger der großen deutschen Kämpfer in dieser Gewichtsklasse: Frank Wieneke (1984) und Ole Bischof (2008) waren Olympiasieger, Wanner Weltmeister geworden.

Verletzungspech in Rio

Danach bremste ihn aber geradezu tragisches Verletzungspech aus. Olympia in Rio verpasste Wieczerzak, nachdem er sich zuvor bei einem Wettkampf in Havanna mit Dengue-Fieber angesteckt hatte. Danach folgten ein Rippenbruch, eine Ellbogen-OP und ein Bänderriss im Knie - der WM-Start in Budapest stand lange auf der Kippe.

Ein zweite Medaille verpasste Martyna Trajdos (Hamburg) denkbar knapp. Die 28 Jahre alte Ex-Europameisterin unterlag im kleinen Finale der Polin Agata Ozdoba erst in der Verlängerung durch Golden Score.

An den ersten drei Wettkampftagen hatte kein deutscher Judoka die Vorrunde überstanden. In der Geschichte gemeinsamer Titelkämpfe für Männer und Frauen (seit 1987) sind Deutschlands Mattenkämpfer bei Weltmeisterschaften bislang nie ohne Einzelmedaille geblieben.

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