Sanita stark, Joppich enttäuscht

SID
Peter Joppich erwischte keinen guten Start in die EM
© getty

Andre Sanita hat den zuletzt kriselnden deutschen Fechtern bei der EM im polnischen Torun (20. bis 25. Juni) gleich zum Auftakt die erste Medaille beschert. Der 24-Jährige aus Bonn gewann im Florett überraschend Bronze.

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Der viermalige Weltmeister Peter Joppich (Koblenz), einer von nur vier deutschen Olympia-Startern, verpatzte dagegen seine Generalprobe für Rio und belegte nach dem Aus im Achtelfinale nur Rang 13.

"Ich bin mit mir und dem Tag sehr zufrieden, auch wenn sogar noch etwas mehr drin war", sagte Sanita: "Aber ich habe Bronze gewonnen. Diesen Moment werde ich jetzt erst mal genießen."

Die deutschen Säbelfechterinnen gingen am Montag leer aus. Anna Limbach (Dormagen) scheiterte im Achtelfinale und belegte am Ende als beste Rang 19. Die 20-jährige Ann-Sophie Kindler (Eislingen) kam bei ihrem EM-Debüt auf Platz 27.

Sanita hatte nach einem mühelosen 15:5-Auftaktsieg gegen Andras Nemeth (Ungarn) im Achtelfinale den britischen Weltranglisten-Sechsten Richard Kruse überraschend klar mit 15:6 geschlagen. Nach einem packenden 15:14-Erfolg im Viertelfinale gegen den Ukrainer Klod Yunes unterlag der frühere Vize-Europameister der Junioren im Halbfinale 12:15 gegen Timur Safin (Russland), gewann damit aber eine von zwei vergebenen Bronzemedaillen.

Vier Fechter in Rio

Der Weltranglisten-11. Joppich hatte sich mit einem Sieg gegen den Ungarn Daniel Dosa (15:8) für die Runde der letzten 16 qualifiziert, unterlag dort jedoch dem Franzosen Erwan Le Pechoux 8:15. Olympiasieger Benjamin Kleibrink (Tauberbischofsheim) war nach der Attacke während eines Aufenthaltes in Shanghai, bei der er ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatte, nicht am Start.

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Neben Joppich hatten sich nur die Säbel-Fechter Maximilian Hartung und Matyas Szabo (beide Dormagen) sowie Carolin Golubytskyi (Tauberbischofsheim/Florett) für die Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) qualifiziert. Das Quartett bildet das kleinste deutsche Fechter-Aufgebot für olympische Wettbewerbe seit 60 Jahren.

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