NBA

NBA: Los Angeles Lakers verlieren bei Comeback von LeBron James - Golden State Warriors verpassen mögliche Vorentscheidung im Playoff-Rennen

Von Robert Arndt
LeBron James gab gegen die Bulls sein Comeback.
© getty

LeBron James hat einen Monat nach seiner Fußverletzung in Dallas für die Los Angeles Lakers sein Comeback gegeben, es hagelt dennoch eine Pleite gegen Chicago. Die Golden State Warriors werfen in der Schlussphase die mögliche Vorentscheidung im Kampf um Platz sechs weg.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Cleveland sichert sich dagegen erstmals seit dem Abgang von James eine Playoff-Teilnahme.

lakers-bulls
© getty

Charlotte Hornets (25-51) - Dallas Mavericks (36-39) 110:104 (BOXSCORE)

Los Angeles Lakers (37-38) - Chicago Bulls (36-38) 108:118 (BOXSCORE)

  • LeBron James kehrte nach einem Monat Pause nach seiner Fußverletzung zurück - und doch kassierten die Lakers eine weitere Pleite. Der Superstar kam nur von der Bank, spulte aber dennoch fast 30 Minuten ab und kam dabei auf 19 Punkte (6/11) und 8 Rebounds. Die Bulls zeigten sich jedoch davon unbeeindruckt und führten bereits in der ersten Halbzeit mit 20 Zählern.
  • Zach LaVine war mit 32 Punkten (13/19) bester Scorer der Gäste, DeMar DeRozan (17, 10 Assists) legte ein Double-Double auf. Stark präsentierte sich auch Andre Drummund (12, 8 Rebounds), der durch die Ejection von Nikola Vucevic im zweiten Viertel (Schiedsrichterkritik) mehr Minuten sah. Chicago hatte Mitte des Schlussabschnitts die höchste Führung des Abends (+21), bevor die Lakers sich noch einmal aufbäumten.
  • Der gute Dennis Schröder (17, 4/10, 5 Assists) sowie drei Dreier von Malik Beasley (18, 6/14 3P) verkürzten für die Gastgeber 90 Sekunden vor Schluss noch einmal auf -8, bevor ausgerechnet Ex-Laker Patrick Beverley mit einem Hook Shot über LeBron (inklusive "to small"-Geste) die Nerven der Gäste beruhigte. Es war die Entscheidung zugunsten der Bulls, die damit einen riesigen Schritt in Richtung Play-In-Qualifikation machten.
  • Anthony Davis (15, 6/8, 9 Rebounds) kam derweil nicht wie gewünscht zum Zug, sodass die Lakers den Patzer der Dallas Mavericks in Charlotte nicht nutzen konnten. Der Vorsprung auf die Mavs beträgt ein Spiel, allerdings halten die Texaner den Tiebreaker über das Team von Coach Darvin Ham.
hawks-grizzlies
© getty

Atlanta Hawks (37-38) - Memphis Grizzlies (47-27) 119:123 (BOXSCORE)

  • Sechs Spiele haben die Grizzlies nun in Serie gewonnen, der Vorsprung auf Platz drei beträgt inzwischen wieder zwei Spiele. Ja Morant stand diesmal wieder in der Starting Five und war mit 27 Punkten (9/17 FG, 9/11 FT) bester Scorer der Gäste, welche die meiste Zeit eine knappe Führung innehatten.
  • Atlanta verkürzte zwar zehn Minuten vor dem Ende durch ein Dreipunktspiel von Saddiq Bey auf -1, allerdings hatte Desmond Bane gleich zweimal eine passende Antwort parat und hielt die Gastgeber jeweils auf Abstand. Der Guard erzielte 9 seiner 25 Punkte (11/18) im vierten Viertel, ein Freiwurf von Tyus Jones (13) machte schließlich alles klar.
  • Die Gastgeber haderten vor allem mit ihrem Dreier, nur sieben von 31 Versuchen gingen durch die Reuse. Trae Young (28, 7/14 FG, 3/5 3P, 10 Assists) war dabei der einzige Spieler der Gastgeber, der besser als 30 Prozent von draußen traf. Clint Capela (18, 16 Rebounds, 4 Blocks) wühlte in der Zone, während Dejounte Murray (13, 3/11, 9 Assists) enttäuschte.
  • Auch John Collins (9, 4/11, 10 Boards) kam kaum zum Zug und wurde darüber hinaus zum Ende der ersten Halbzeit übel von Jaren Jackson Jr. beim Dunk-Versuch abgeräumt. JJJ verbuchte neben seinen 15 Zählern, 8 Rebounds und 3 Steals auch wieder gleich 5 Rejections.
celtics-spurs
© getty

Boston Celtics (52-23) - San Antonio Spurs (19-56) 137:93 (BOXSCORE)

  • Knapp 20 Minuten spielten die Spurs in dieser Partie mit - es stand 47:47 fünf Minuten vor der Pause -, danach machten die Gastgeber ernst und ließen auch ohne Jayson Tatum (Hüfte) überhaupt nichts mehr anbrennen. Jaylen Brown war dafür einsatzbereit und legte 41 Punkte (18/29) und 13 Rebounds auf.
  • Für den Umschwung sorgte vor allem aber Malcolm Brogdon, der 14 seiner 20 Zähler (dazu 9 Assists) im zweiten Viertel erzielte. Derrick White kam auf 19 Punkte gegen sein Ex-Team und hatte ein Plus-Minus von +41 - der mit Abstand beste Wert. Marcus Smart (13) holte sich nach Kritik mit den Refs bei +16 eine Ejection im dritten Viertel ab.
  • Es spielte keine Rolle, weil White zu Beginn des vierten Abschnitts drei Dreier am Stück versenkte und damit endgültig alles klar machte. Die Spurs erzielten nach der Pause nur noch 35 Punkte. Die besten Scorer für die Gäste waren Center Zach Collins (21) sowie Rookie-Guard Malaki Branham (15).
cavs-rockets
© getty

Cleveland Cavaliers (48-28) - Houston Rockets (18-57) 108:91 (BOXSCORE)

  • Erstmals seit dem Abgang von LeBron James stehen die Cavs wieder in den Playoffs - letztmals gelang dies ohne LeBron im Jahr 1998. Zu diesem Zeitpunkt waren gleich drei Starter der heutigen Cavs noch gar nicht geboren.
  • Gegen Houston hatten die Cavs aber durchaus Mühe, am Ende war es die eigene Defense, die den Sieg sicherstellte. Houston lag im dritten Viertel zeitweise mit 20 Punkten hinten, kämpfte sich aber dank Jalen Green wieder auf -5 heran, bevor die Gäste vier Minuten ohne eigenen Punkt blieben. Houston erzielte gerade einmal 11 Zähler in den letzten zwölf Minuten, während für die Cavs Jarrett Allen an beiden Enden die dominante Figur dieses Abschnitts war.
  • 24 Punkte waren ein Saisonbestwert für den Center, der dazu 11 Rebounds und 3 Blocks einsammeln. Donovan Mitchell (22), Darius Garland (17) sowie Evan Mobley (19) rundeten die starke Starting Five der Gastgeber ab. Für die Gäste erzielte Green (30, 10/17) die meisten Zähler, Alperen Sengün kam auf 14 Punkte und 8 Rebounds.
magic-nets
© getty

Orlando Magic (32-43) - Brooklyn Nets (40-35) 119:106 (BOXSCORE)

  • Die Nets konnten den Sieg am Vortag in Miami nicht veredeln, stattdessen gab es in Orlando einen Rückschlag. Franz Wagner hielt die Gäste mit 11 seiner 19 Punkte (6/11, 10 Rebounds, 6 Assists) im vierten Viertel auf Distanz und vergaß dabei, dass der Knöchel noch immer schmerzte, der ihn zuletzt zum Pausieren gezwungen hatte.
  • Den Grundstein für den Erfolg legten die Magic aber schon früher, zum Ende des dritten Viertels war der Vorsprung der Gastgeber auf +20 angewachsen. Brooklyn half auch eine Gala von Mikal Bridges (44, 13/22 FG, 12/12 FT) nicht, da außer ihm nur noch Cam Thomas (18) und Cam Johnson (10) zweistellig scorten. Insbesondere Spencer Dinwiddie (2, 0/11) war auf Seiten der Gäste ein Totalausfall. Bridges traf sechs seiner neun Dreier, der Rest des Teams eiskalte 2/26.
  • Für die Magic erzielten dagegen gleich acht Spieler mindestens 10 Zähler. Cole Anthony (21) war als Sixth Man Topscorer, dazu wusste auch Markelle Fultz (10, 9 Assists) zu gefallen. Moritz Wagner legte von der Bank kommend 12 Punkte und 4 Rebounds in 17 Minuten auf.
raptors-wizards
© getty

Toronto Raptors (37-38) - Washington Wizards (33-42) 114:104 (BOXSCORE)

  • Die Raptors können langsam aber sicher für das Play-In planen, nun geht es noch um die Position und durch den Erfolg über Washington ziehen die Kanadier sogar mit den achtplatzierten Hawks gleich. Auf der Gegenseite gehen in der Hauptstadt langsam die Lichter aus, der Rückstand auf Chicago beträgt nun schon 3,5 Spiele.
  • Vor allem den Start verpennten die Gäste komplett, wobei O.G. Anunoby (29, 11/21, 3 Blocks) alleine im ersten Viertel fast so viele Punkte wie das komplette Wizards-Team auf der Habenseite hatte (18:21). Mit bis zu 21 Zählern führten die Gastgeber, bevor Washington im dritten Viertel noch einmal auf -1 durch Rookie Johnny Davis (15) verkürzen konnte.
  • Danach ließ Toronto aber nichts mehr anbrennen. Anunoby erzielte bei einem 13:3-Lauf weitere 5 Zähler, danach gaben die Kanadier den zweistelligen Vorsprung nicht mehr ab. Fred VanVleet erzielte 28 Punkte, Pascal Siakam (19, 11 Rebounds) kam wie Jakob Pöltl (12, 12 Rebounds) auf ein Double-Double. Die Wizards mussten dagegen auf Bradley Beal (Knie) und Kyle Kuzma (Knöchel) verzichten, in ihrer Abwesenheit waren Kristaps Porzingis (26, 9/18) und Corey Kispert (19, 5/11 Dreier) die besten Scorer der Gäste.
blazers-thunder
© getty

Portland Trail Blazers (32-42) - Oklahoma City Thunder (37--38) 112:118 (BOXSCORE)

  • Vor dem Spiel sickerte bereits durch, dass Damian Lillard womöglich in dieser Saison nicht mehr spielen werde, Coach Chauncey Billups versicherte aber, dass der Star-Guard "Day-to-Day" sei. Gegen OKC setzte der Guard dennoch mit Wadenproblemen aus (auch Jusuf Nurkic fehlte mit Knieproblemen), dafür schlugen sich die Gastgeber aber tapfer. Das Spiel war bis in die Crunchtime offen, dort fehlte aber die offensive Power.
  • Die hatten die Thunder, auch wenn Shai Gilgeous-Alexander im vierten Viertel "nur" 5 seiner 31 Punkte erzielte. Das entscheidende Play gelang dagegen Lu Dort (6, 2/14), der bei +4 dem bis dahin starken Shaedon Sharpe (29, 9/13) den Ball im Backcourt klaute und mit einem Dunk alles klar machte.
  • Für OKC scorten zudem Jalen Williams (23, 9/14), Isaiah Joe (20, 5/10 3P) sowie Josh Giddey (17, 11 Rebounds) zweistellig, Portland hatte mit Nassir Little (28, 11/21) einen weiteren guten Scorer.
  • OKC macht einen großen Schritt in Richtung Play-In und liegt ein Spiel vor Dallas, der Tiebreaker gehört aber auch den Thunder. Selbst die direkte Playoff-Teilnahme liegt noch im Bereich des Möglichen, denn ...
warriors-wolves
© getty

Golden State Warriors (39-37) - Minnesota Timberwolves (38-37) 96:98 (BOXSCORE)

  • ... die Golden State Warriors patzten tatsächlich in heimischer Halle und verpassten im Kampf um Platz sechs eine mögliche Vorentscheidung. Dabei standen sich die Dubs mal wieder selbst im Weg und warfen durch einen unnötigen Ballverlust von Draymond Green den Sieg in den letzten 30 Sekunden weg.
  • Mit einer Führung von einem Punkt und dem Ball antizipierte Kyle Anderson einen Pass von Green und bediente Karl-Anthony Towns (14) in Transition. Der Big Man netzte seinen zweiten Dreier der Schlussphase und stellte auf +2. Jaden McDaniels ließ mit einem vergebenen Freiwurf die Tür offen, doch ein Verzweiflungsdreier von Stephen Curry fand nicht mehr den Weg in den Korb.
  • Es war ohnehin nicht der Abend der Splash Brothers. Curry (20, 8/23 FG, 9 Assists) und Klay Thompson (15, 5/17 FG, 5/11 Dreier) waren vor allem nach der Pause kalt, Klay vergab unter anderem acht Würfe am Stück. Als Team trafen die Dubs nur 41 Prozent, bester Scorer war Jordan Poole mit 27 Punkten von der Bank kommend. Gary Payton II gab sein Comeback und kam in 15 Minuten auf 9 Zähler.
  • Die Wolves verteidigten auf der Gegenseite leidenschaftlich und dominierten vor allem die Minuten mit den Reservisten. Hier ist vor allem Naz Reid (23, 10/17) zu nennen, der die Warriors vor unlösbare Probleme stellte. Anthony Edwards (13, 5/14) hatte bei seinem Comeback Probleme mit dem Wurf, Rudy Gobert (10, 18 Rebounds) zeigte Licht und Schatten.
Artikel und Videos zum Thema