NBA

NBA: Los Angeles Lakers verlieren kurios gegen Sacramento - Memphis Grizzlies stellen Franchise-Rekord ein

Von Robert Arndt
Die Los Angeles Lakers unterlagen den Sacramento Kings.
© getty

Die Los Angeles Lakers verlieren etwas kurios gegen die Sacramento Kings, auch wenn sich LeBron James wehrt. Die Memphis Grizzlies haben in einer dramatischen Schlussphase gegen die Cleveland Cavaliers ihren Franchise-Rekord für Siege am Stück eingestellt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Miami Heat feiern einen klaren Auswärtssieg in New Orleans und Lauri Markkanen überragt gegen die Clippers. Die New York Knicks erleiden einen Rückschlag - ausgerechnet gegen die Washington Wizards um Kristaps Porzingis.

Kristaps Porzingis überzeugte an alter Wirkungsstätte.
© getty

New York Knicks (25-21) - Washington Wizards (19-26) 105:116 (BOXSCORE)

  • Viel zu bejubeln gab es für die Fans der Knicks an diesem Abend nicht. Man musste sich mit den kleinen Dingen zufrieden geben und so wurde es richtig laut, als sich Ex-Knick Kristaps Porzingis gut eine Minute vor dem Ende sein sechstes Foul abholte. Das Blöde aus Knicks-Sicht? Die Partie war in dieser Phase bereits so gut wie entschieden.
  • Washington fuhr bei der Rückkehr von Bradley Beal (18, 7/11) einen Start-Ziel-Sieg ein und profitierte davon, dass New York die meiste Zeit keinen Blumentopf traf. Mitte des dritten Viertels standen die Knicks zeitweise bei 3/18 von Downtown, wovon zwei Dreier auf das Konto von Quentin Grimes (Rest: 1/13) gingen. Dank eines Mini-Comebacks im Schlussabschnitt sah es am Ende etwas besser aus (7/26), allerdings verteilten sich die Treffer auf gerade einmal drei Spieler (Grimes, Brunson, Quickley).
  • Die Wizards führten schnell mit 14:3, Porzingis hatte seinen Rhythmus früh gefunden. Erst im vierten Viertel kamen die Knicks noch einmal auf -7 heran, bevor die Wizards zehn Zähler am Stück markierten und die Partie so für sich entschieden.
  • Die besten Scorer der Wizards waren Kyle Kuzma (27, 13 Rebounds, 7 Assists) und Porzingis (22, 11 Boards), während sich bei den Gastgebern vor allem Jalen Brunson (32, 11/24) gegen die drohende Niederlage stemmte. Julius Randle (14, 6/17, 15 Rebounds) und R.J. Barrett (21, 9/21) mangelte es an Effizienz. Isaiah Hartenstein kam in 13 Minuten auf 4 Punkte und 4 Rebounds.

Dallas Mavericks (24-22) - Atlanta Hawks (22-22) 122:130 (SPIELBERICHT)

LaMelo Ball verletzte sich gegen Houston erneut am Knöchel.
© getty

Houston Rockets (10-35) - Charlotte Hornets (12-34) 117:122 (BOXSCORE)

  • Die Rockets haben die schlechteste Bilanz der NBA "erfolgreich" verteidigt. Gegen Charlotte setzte es die nunmehr zwölfte Niederlage in Serie, obwohl die Gäste fast die komplette zweite Halbzeit auf ihren besten Spieler verzichten mussten. LaMelo Ball verletzte sich im dritten Viertel am Knöchel, als er auf dem Fuß von Mitspieler P.J. Washington landete und kehrte nicht mehr zurück.
  • Zugegeben: Es war zuvor nicht das beste LaMelo-Spiel (13, 4/16, 4 Assists), das ein oder andere Highlight wie dieser No-Look-Pass über das halbe Feld war aber doch dabei. Nach dem Spiel meinte Ball zumindest, dass diese Knöchelverletzung nicht so schlimm sei wie die vergangenen, die ihn 24 Partien kosteten. Ohne Ball übernahm Terry Rozier die Verantwortung, der Guard erzielte 16 seiner 26 Punkte (11/24) nach der Pause.
  • Houston haderte dagegen mal wieder mit 20 Ballverlusten, am Ende half auch die Scoring-Explosion von Jalen Green (41, 16/24, 7 Assists) nicht mehr. Die Hornets führten im Schlussabschnitt mit bis zu 12 Punkten, bevor Eric Gordon (11) und Green mit einigen Dreiern noch einmal auf -3 verkürzten. Mason Plumlee (17) und Bryce McGowens (10) machten aber von der Linie alles klar.
  • Bei den Hornets zeigt vor allem der Pfeil für Backup-Center Mark Williams (17, 5 Blocks) nach oben. Für die Rockets war neben Green Alperen Sengün (24, 12 Rebounds, 6 Assists) der beste Spieler. Der Türke entwickelt sich mehr und mehr zum Playmaker bei den Texanern.
Die OKC Thunder stellten mit 41 Assists einen neuen Franchise-Rekord auf.
© getty

Oklahoma City Thunder (22-23) - Indiana Pacers (23-23) 126:106 (BOXSCORE)

  • Vierter Sieg in Folge für OKC, die nun sogar mit den Playoff-Plätzen flirten. Und wenn die Thunder so weiterspielen, muss das kein Fiebertraum bleiben. Mit 41 Assists stellten die Gastgeber einen neuen Franchise-Rekord auf, neun der elf eingesetzten Akteure verbuchten eine direkte Vorlage. Josh Giddey (16, 11 Dimes) sammelte die meisten, bevor er vier Minuten vor dem Ende ausfoulte.
  • Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel aber schon längst entschieden. Indiana grub sich schnell ein tiefes Loch (34:15 nach neun Minuten), kam aber zeitweise auf wieder auf -3 heran. Das war es dann aber auch mit der Herrlichkeit der Pacers, die ohne den verletzten Tyrese Haliburton einfach nicht die nötige Klasse haben.
  • OKC drehte wie schon so oft im dritten Viertel auf (42:29) und versenkte fast 70 Prozent aus dem Feld. Shai Gilgeous-Alexander (23, 7/17) hatte hier seine beste Phase, der Thunder-Star war zusammen mit Isaiah Joe (23, 7/12 Dreier) Topscorer der Gastgeber. Lu Dort (22, 11 Boards) und Kenrich Williams (12, 10 Assists) verbuchten wie Giddey ein Double-Double. Für die Pacers war Haliburton-Ersatz Andrew Nembhard (18, 7/16, 7 Assists) der beste Scorer, Myles Turner (7) blockte 6 Würfe.
Bam Adebayo zeigte in New Orleans eine dominante Vorstellung.
© getty

New Orleans Pelicans (26-19) - Miami Heat (25-21) 98:124 (BOXSCORE)

  • Miami klettert im Osten langsam nach oben und ist nun auf einem direkten Playoff-Platz angekommen. In New Orleans gelang ein ungefährdeter Sieg, bereits das erste Viertel ging mit 36:23 an die Gäste vom South Beach. Bam Adebyo (26, 11/15) zeigte dabei einen richtig starken Auftritt und bewarb sich noch einmal nachhaltig für das All-Star Game.
  • Die Pelicans fanden dagegen überhaupt keinen Rhythmus, es machte sich eben doch bemerkbar, dass mit Zion Williamson und Brandon Ingram die beiden wohl besten Spieler noch immer fehlten. Lediglich C.J. McCollum (21, 5/9 Dreier) und Jonas Valanciuas (18, 10 Rebounds) konnten Offense kreieren, das reichte gegen die gute Heat-Defense aber nicht.
  • Miami konnte dabei wieder auf die Dienste von Kyle Lowry (7, 8 Rebounds) zurückgreifen, was der Struktur im Spiel sichtlich half. Jimmy Butler legte gemütliche 18 Punkte (8/13) und 7 Assists auf, während Gabe Vincent (16) und Max Strus (16, 10 Assists) von der Bank kommend je vier Dreier versenkten. Ersterem gelang dabei sogar das Kunststück, zum Ende von gleich zwei Vierteln jeweils einen Buzzerbeater von Downtown zu treffen.
Jaren Jackson Jr. blockte erneut vier Würfe für die Grizzlies.
© getty

Memphis Grizzlies (31-13) - Cleveland Cavaliers (28-18) 115:114 (BOXSCORE)

  • Was für ein Spiel und was für ein Ende. Mit einer Energieleistung haben die Grizzlies doch noch den elften Sieg in Serie (Franchise-Rekord eingestellt) einfahren können. In den letzten 30 Sekunden war die beste Defense der NBA zur Stelle. Am Ende war es Dillon Brooks, der einen möglichen Gamewinner von Downtown vom ansonsten starken Darius Garland blockte.
  • Cleveland vermisste in der Crunchtime Donovan Mitchell (Leiste), Garland konnte gegen die Länge der Gastgeber nichts mehr ausrichten. Schon eine halbe Minute zuvor wurde der Spielmacher von Jaren Jackson Jr. beim Drive abgeräumt, im Gegenzug versenkte Steven Adams einen Tip-In nach einem vergebenen Korbleger von Ja Morant zum Sieg.
  • Das brachte großes Lob von Jaren Jackson Jr. mit sich: "Steven ist der beste Blocksteller in der Geschichte der NBA und wahrscheinlich auch der beste Offensivrebounder aller Zeiten. Das rettet uns immer wieder." Für Cleveland war es jedoch eine bittere Pille.
  • Denn: Zuvor hatten die Cavs Memphis für zwei Minuten ohne Punkte gehalten und dank Evan Mobley (18) einen 7:0-Lauf hingelegt. Dass Cleveland zu dem Zeitpunkt überhaupt im Spiel war, war bemerkenswert. Im zweiten Viertel stürzte nämlich eine Lawine über die Gäste herein, Memphis legte nach einem ausgeglichenen Start einen 22:3-Run hin. Desmond Bane (25, 5/8 Dreier) war nach anfänglichen Foulproblemen in dieser Phase überall, dazu war auch Brandon Clarke (7) auffällig.
  • Garland (24, 14 Assists) und Caris LeVert (23) führten die Cavs aber zurück, dazu überzeugte Isaac Okoro (17, 4/4 3P). Für Memphis war Ja Morant (24, 8 Assists) nach Bane der beste Scorer, Jackson Jr. (15, 4 Blocks) war in der Defense erneut überragend. Von der Bank kommend machte Santi Aldama (16) auf sich aufmerksam.
Lauri Markkanen war gegen die Clippers nicht zu stoppen.
© getty

Utah Jazz (23-23) - L.A. Clippers (23-24) 126:103 (BOXSCORE)

  • Load Management war bei den Clippers angesagt und damit wurde auch bewusst in Kauf genommen, dass L.A. die neunte Niederlage aus den vergangenen elf Spielen kassierte. Ohne Paul George und Kawhi Leonard waren die Clippers chancenlos gegen die Lauri-Markkanen-Show.
  • Der Finne erzielte nicht nur die ersten sieben Punkte des Spiels, sondern kühlte auch nicht mehr ab. 34 Punkte, 12 Rebounds, sechs verwandelte Dreier (bei acht Versuchen) sowie ein saftiger Poster-Dunk über Ivica Zubac in nur 33 Minuten wurden für den Forward notiert, der zuletzt zwei Spiele aussetzen musste. Am Ende des Spiels galt es für ihn nur noch, gemeinsam mit dem verletzten Kelly Olynyk an der Seitenlinie auf zwei verworfene Freiwürfe der Gegner und gratis Hähnchen zu hoffen - und Olynyk beim leidenschaftlichen Jubel zu bewundern!
  • Gefunden wurde Markkanen mehrfach von Mike Conley (17, 6/8, 9 Assists), der das Tempo der Partie hervorragend kontrollierte. Rookie Walker Kessler (13, 11 Rebounds, 2 Blocks) bestätigte seine starke Form. Insgesamt versenkten die Jazz 19 von 32 Versuchen von Downtown. Lichtblick der Clippers war Norman Powell (30, 9/15) mit sieben verwandelten Dreiern. Ivica Zubac (15, 12 Rebounds) legte ein Double-Double auf, war aber eben auch das neueste Markkanen-Opfer.
Nikola Jokic verbuchte sein 90. Triple-Double.
© getty

Denver Nuggets (32-13) - Minnesota Timberwolves (22-24) 122:118 (BOXSCORE)

  • Am Ende war für die Nuggets im zweiten Spiel eines Back-to-Backs mal wieder ein Kraftakt nötig, doch in der Crunchtime ist Denver einfach kaum zu schlagen, vor allem wenn der Gegner keinen Counterpart für Nikola Jokic stellen kann. Rudy Gobert fehlte verletzt, Naz Reid hatte fünf Fouls, sodass es die Gäste zeitweise mit Kyle Anderson (wenig erfolgreich) versuchten.
  • Das Two-Men-Game mit Jamal Murray war mal wieder der Schlüssel für die Gastgeber. Das Duo verbuchte 11 der letzten 13 Zähler der Nuggets, während die Wolves ein paar bittere Airballs in der Schlussphase produzierten. Ganz anders Murray, der die Partie erst von Downtown ausglich und dann per Floater knapp eine Minute vor dem Ende Denver die erste Führung seit dem zweiten Viertel bescherte. Aaron Gordon machte mit einem Dunk nach Jokic-Pass schließlich alles klar.
  • Die Nuggets schlossen die Partie mit einem 9:0-Lauf ab, Jokic verbuchte mit 31 Punkten (12/20), 11 Rebounds und 13 Assists das 90. Triple-Double seiner Karriere. Darüber hinaus ist er nun auch der erste Center, der den Assist-Rekord einer Franchise hält. Im dritten Viertel überholte der Serbe Franchise-Legende Alex English und erhielt in der folgenden Auszeit Standing Ovations von den Fans der Nuggets.
  • Denver hat nun 15 Heimspiele am Stück für sich entschieden. Murray steuerte 28 Zähler (10/18) zum Sieg in einer über weite Strecken zähen Partie bei. Allein im dritten Viertel wurden 19 (!) Fouls gepfiffen, was zu 27 Freiwürfen führte. Die besten Akteure der Wolves waren Jaden McDaniels (18) und Taurean Prince (14), während Anthony Edwards (16, 7/17) und D'Angelo Russell (13, 7 Assists) Licht und Schatten zeigten.
Dennis Schröder enttäuschte gegen die Kings.
© getty

Los Angeles Lakers (20-25) - Sacramento Kings (25-18) 111:116 (BOXSCORE)

  • Die Kings haben Revanche für die knappe Pleite vor zwei Wochen in Sacramento genommen. Auch ohne den kranken Domantas Sabonis behielten die Kings in einer etwas wilden Schlussphase die Nerven. Letztlich reichte den Lakers auch ein starkes Schlussviertel von LeBron James nicht.
  • Der Superstar wehrte sich nach Kräften, auch wenn der Wurf nicht wie gewünscht fallen wollte (2/7 in Q4). Dafür verteilte James 7 Assists und glich 70 Sekunden vor Schluss per And-1 aus. Harrison Barnes (20) konterte auf der Gegenseite ebenfalls mit einem And-1, bevor Kendrick Nunn es noch einmal spannend machte.
  • Aber: Die Lakers begingen danach bei -1 in Person von Rookie Max Christie beim Versuch zu foulen, ein Clear Path (das sieht man auch nicht alle Tage), sodass Center Richaun Holmes erst die Freiwürfe versenkte und Sacramento dann noch einmal den Ball erhielt. Trey Lyles zeigte kurz darauf ebenso keine Nerven und somit waren "Light the Beam"-Sprechchöre in LaLa Land zu vernehmen.
  • Für Sacramento war De'Aaron Fox (31, 13/23) der beste Spieler, Barnes und Kevin Huerter (18, 7/13) fanden nach der Pause ihren Rhythmus. Holmes (16, 11 Rebounds) traf jeden seiner sieben Feldwürfe in seinem ersten Start der Saison. Die Kings gewannen zum fünften Mal in Folge und stehen auf dem dritten Platz in der Western Conference.
  • Bei den Lakers beendete LeBron die Partie mit 32 Punkten (11/25 FG, 2/9 Dreier), 8 Rebounds sowie 9 Assists. Der Rest der Starter um Dennis Schröder (5, 2/6, 2 Assists) enttäuschte jedoch, während von der Bank kommend Russell Westbrook (19), Nunn (14, 4/6 Dreier), Wenyen Gabriel (10) und Christie (12) zweistellig scorten.
Artikel und Videos zum Thema