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NBA: 144 Punkte! Dallas Mavericks werden bei Chicago Bulls böse hergespielt - Brooklyn Nets gewinnen mit B-Team

Von Ruben Martin
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Die Dallas Mavericks ließen die Chicago Bulls fast ohne Gegenwehr spielen und kamen unter die Räder. Die Brooklyn Nets gewinnen ohne einen Großteil ihrer Rotationsspieler und Nikola Jokic verbucht sein nächstes Triple-Double.

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Gregg Popovich darf an einem besonderen Tag für ihn über einen knappen Sieg jubeln und John Wall kehrt nach Washington zurück.

Gregg Popovich ist seit 26 Jahren Head Coach der San Antonio Spurs.
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Miami Heat (12-15) - San Antonio Spurs (8-18) 111:115 (BOXSCORE)

  • Am 26. Jahrestag von Gregg Popovichs Debüt als Head Coach der San Antonio Spurs hat sein Team ihm einen Sieg geschenkt. Keldon Johnson, der damals noch nicht auf der Welt war, führte San Antonio mit 21 Punkten bei 7/15 aus dem Feld an. "Wir haben gewonnen, das hat mir am meisten gefallen", antwortete Popovich nach dem Spiel in seiner legendär trockenen Manier.
  • Für die Spurs war es der erste Auswärtssieg in acht Spielen. Dabei leisteten sie sich in den Schlussmomenten noch einen untypischen Fehler, der Miami noch eine Chance zum Sieg gab. Mit einer Führung von +2 und dem Einwurf bei knapp 15 Sekunden zu spielen foulte Zach Collins, die Heat bekamen den Einwurf. Doch Tyler Herro und Caleb Martin verpassten beide ihren Wurf von Downtown, woraufhin Tre Jones den Sieg an der Freiwurflinie sicherte.
  • Für Miami zählt die Entschuldigung der Verletzungen nicht mehr, das Team verlor trotz fast voller Stärke. Jimmy Butler ging mit 30 Zählern (11/16 FG) und 4 Assists voran, auch Tyler Herro (23, 5/8 3P, 5 Assists) war gut aufgelegt. San Antonio kam einfach immer wieder zu einfachen Punkten und traf 53,8 Prozent aus dem Feld.
  • Dafür sorgten unter anderem Zach Collins (16, 6/7 FG), Romeo Langford (19, 7/10 FG) und Devin Vassell (18, 7/13 FG) von der Bank kommend mit guten Quoten. Die Spurs und Heat beenden ihre Serie diese Saison am kommenden Samstag in Mexico City.
Cam Thomas hat seine Chance von mehr Spielzeit gegen die Indiana Pacers genutzt.
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Indiana Pacers (14-12) - Brooklyn Nets (15-12) 133:136 (BOXSCORE)

  • Kein Kevin Durant, kein Kyrie Irving, kein Ben Simmons, kein T.J. Warren, kein Royce O'Neale, kein Nic Claxton, kein Seth Curry, kein Joe Harris .... kein Problem!?! Die Nets schonten zusätzlich zu ihren Verletzten eine Menge Spieler und holten sich trotzdem den Sieg gegen die Pacers. Wie schon einige Male in der Vorsaison nutzte Cam Thomas seine Chance sich mit mehr Spielzeit zu beweisen.
  • Der Sophomore brauchte nur 29 Minuten von der Bank kommend um Indiana 33 Punkte bei 13/20 aus dem Feld und 3/3 von Downtown einzuschenken. Patty Mills markierte 24 Zähler sowie jeweils 6 Rebounds und 6 Assists, Day'Ron Sharpe schnappte sich ganze 9 seiner 12 Rebounds am offensiven Brett und nutzte diese auf dem Weg zu 20 Punkten (8/13 FG).
  • Die Pacers führten nach der Pause mit bis zu 14 Punkten Vorsprung und bis in die Schlussphase, wo den Nets dann ein 15:2-Lauf gelang der das Spiel endgültig drehte. Die Pacers hatten bessere Wurfquoten in jeder Kategorie und sogar einen deutlichen Vorteil aus der Distanz (47,7 Prozent zu 32,1), doch Brooklyn dominierte bei Punkten nach Offensiv-Rebounds (37:12) und damit auch in der Zone (72:42). Die Nets hatten insgesamt 29 Offensivrebounds (7 für Indiana)!
  • Bei Indiana war erneut Tyrese Haliburton der Garant für eine reibungslos laufende Offensive, der Guard brauchte nur 15 Würfe (7/8 3P) für 35 Punkte und spielte 9 Assists. Buddy Hield folgte mit 17 Zählern (4/8 3P), drei Pacers steuerten mindestens 12 Punkte von der Bank kommend bei.
Kyle Kuzma und Paul George haben sich einen Schlagabtausch geliefert.
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Washington Wizards (11-15) - L.A. Clippers (14-13) 107:114 (BOXSCORE)

  • Starkes Duell zwischen Kyle Kuzma und Paul George! George hatte mit 36 Punkten bei 13/27 aus dem Feld und 5/12 von Downtown sowie 8 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals und 2 Blocks individuell wie mit seinem Team denkbar knapp die Nase vorne. Nicolas Batum brachte die Clippers 24 Sekunden vor Schluss von Downtown mit +3 nach vorne, der versuchte Ausgleich durch Kristaps Porzingis landete nicht im Netz.
  • Die Clippers rannten den Wizards über drei Viertel hinterher, waren aber auch nie mehr als 13 Punkte entfernt. Im Schlussabschnitt übernahmen sie die Führung und brachten sie ins Ziel. Widerstand leistete dagegen vor allem Kuzma mit 35 Zählern (7/10 3P) und 12 Rebounds, aber auch 6 Turnover. Porzingis war ebenfalls stark aufgelegt mit 30 Punkten bei 8/20 FG und 15 Rebounds sowie 6 Assists.
  • Alle Starter der Wizards spielten mindestens 37 Minuten, von der Bank kam kaum Unterstützung (nur 7 Punkte). Washington trat ohne die verletzten Bradley Beal, Will Barton, Rui Hachimura, Monte Morris und Delon Wright an, damit war gerade der Backcourt nur noch sehr dünn besetzt.
  • Der ehemalige Backcourt-Superstar in Washington, John Wall, markierte 13 Punkte bei 5/13 FG in seiner alten Wirkungsstäte. Die gleiche Punkteausbeute bei gleicher Wurfquote verbuchte Kawhi Leonard (dazu 8 Rebounds und 6 Assists), dessen Minutenlimit wohl erneut bei 30 Minuten lag.
Evan Mobley und die Cleveland Cavaliers haben einen knappen Sieg gegen die Oklahoma City Thunder geholt.
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Cleveland Cavaliers (17-10) - Oklahoma City Thunder (11-15) 110:102 (BOXSCORE)

  • Start-Ziel-Sieg der Cavs, aber endgültig abschütteln ließen die Thunder sich erst in den letzten Minuten, nachdem sie zuvor einen 17-Punkte-Rückstand komplett aufgeholt hatten. Topscorer der Gastgeber war Caris LeVert mit 22 Punkten (9/22 FG), effizienter waren jedoch die Big Men Jarrett Allen (7/9 FG, 11 Rebounds) und Evan Mobley (8/14 FG, 12 Rebounds) mit jeweils 21 Zählern.
  • "Mobley und Allen sind sehr aktiv und sprungstark in der Zone", lobte Thunder-Coach Mark Daigneault das Duo nach dem Spiel und fügte hinzu: "Ich fand Pokusevski konnte physisch mithalten, was sehr gut war, denn sie sind sehr stark unter dem Korb."
  • Das sieht LeVert ganz ähnlich. "Ich weiß dass ich nicht gegen Evan und Jarrett spielen wollen würde", betonte der Cavs-Guard und schloss an: "Defensiv waren wir das ganze Spiel über großartig."
  • Auf der Gegenseite ging Shai Gilgeous-Alexander voran mit 23 Punkten bei 7/13 aus dem Feld. Der Star der Thunder foulte zwar eine Minute vor Schluss aus, ein Comeback zu diesem Zeitpunkt wäre jedoch ohnehin ein mittelgroßes Wunder gewesen. Josh Giddey (17) sammelte 13 Rebounds und spielte 6 Assists, auch Aleksej Pokusevski verbuchte ein Double-Double (16, 14 Rebounds sowie 5 Assists und 3 Blocks).
DeMar DeRozan und die Chicago Bulls haben die Dallas Mavericks vernichtend geschlagen.
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Chicago Bulls (11-14) - Dallas Mavericks (13-13) 144:115 (BOXSCORE)

  • Luka Doncic fehlte aufgrund einer Oberschenkelverletzung, das kann schon als Ausrede für eine schlechte Mavs-Offense durchgehen. Aber die war ja gar nicht das Problem, Dallas hat 144 Punkte gegen die Bulls zugelassen! Das ist der schlechteste Wert der Saison für die Mavs, die zuvor nicht mehr als 125 Punkte in 48 Minuten zugelassen hatten.
  • Es handelte sich bei Chicago auch nicht um eine Explosion eines einzelnen Spielers, jeder durfte einfach mal ein paar Würfe treffen. Tatsächlich punkteten alle 12 verfügbaren Bulls, sieben davon markierten mindestens 14 Zähler. DeMar DeRozan ging voran mit 28 Punkten bei 9/13 aus dem Feld sowie 9 Rebounds und 5 Assists. Die Bulls trafen 63,5 Prozent ihrer Feldwürfe und 55,9 Prozent von jenseits der Dreierlinie (19/34).
  • "Man wird nicht oft so treffen wie heute, aber diese Spiele schätzt man dann besonders", jubelte Zach LaVine nach dem Spiel und kannte die unvorteilhaften Umstände der Mavericks an: "Sie hatten einen verrückten Zeitplan mit ihrer späten Ankunft hier." Dallas stieg nach der gestrigen Niederlage gegen die Bucks ins Flugzeug und kam erst um 3 Uhr in Chicago an.
  • Auf der Gegenseite war Spencer Dinwiddie Topscorer mit 27 Zählern bei 9/15 aus dem Feld und spielte 8 Assists, JaVale McGee war unerwartet gefährlich mit 18 Punkten (8/10 FG) von der Bank kommend. Maxi Kleber fehlte mit einer Fußverletzung. Die Mavs konnten zumindest das Debüt von Kemba Walker in Dallas feiern, der bereits seit fast einem Monat in der Mannschaft ist. Mit 8 Punkten (2/5) und 5 Assists in knapp 20 Minuten von der Bank kommend machte er einen soliden ersten Eindruck als Maverick.

Golden State Warriors (14-13) - Boston Celtics (21-6) 123:107 (Spielbericht)

Die Denver Nuggets haben die Utah Jazz in einem engen Spiel besiegt.
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Denver Nuggets (16-10) - Utah Jazz (15-14) 115:110 (BOXSCORE)

  • Utah bleibt weiterhin ein harter Gegner. Nikola Jokic und Jamal Murray erwischten beide einen Sahnetag und dennoch entschied sich das Spiel erst in der letzten Minute. Die Jazz hatten nach dem Führungstreffer durch Bruce Brown gleich drei Chancen zum Ausgleich oder sogar zur Führung, scheiterten jedoch bei allen. Nach einem verworfenen Freiwurf durch Jokic gab es noch eine letzte Chance zum Ausgleich, auch die verpasste Nickeil Alexander-Walker allerdings mehr als deutlich.
  • Jokic verbuchte mit 31 Punkten (11/20 FG), 12 Rebounds und 14 Assists sowie 4 Blocks das 80. Triple-Double seiner Karriere. Der Joker ist auf der All-Time-Liste übrigens auf dem sechsten Platz zwischen Wilt Chamberlain (78) und LeBron James (105). Murray zog mit für 30 Zähler (13/19 FG) und 5 Assists, Aaron Gordon und Kentavious Caldwell-Pope fügten jeweils 15 Punkte hinzu.
  • Die Nuggets trafen zwar sehr gut aus dem Feld mit 54,7 Prozent und hatten klare Vorteile in der Zone (66:44), doch aus der Distanz fehlte der Erfolg (8/26, 30,8 Prozent). Das lief bei Utah dank Alexander-Walker (27, 5/10 3P) und Malik Beasley (19, 4/10) etwas besser. Ohne Jordan Clarkson, Collin Sexton, Mike Conley und Lauri Markkanen fehlte Utah jedoch die Auswahl an Waffen.
Damian Lillard hat wichtige Würfe in der Schlussphase gegen die Minnesota Timberwolves getroffen.
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Portland Trail Blazers (14-12) - Minnesota Timberwolves (13-13) 124:118 (BOXSCORE)

  • Die Wolves fanden die schlechteste Zeit im Spiel, um kalt zu werden. In den letzten knapp vier Minuten trafen sie nur einen Wurf aus dem Feld. Auf Damian Lillard war dagegen mal wieder zu zählen in der Schlussphase, mit zwei wichtigen Treffern baute er die Führung der Blazers spät aus. Lillard war Topscorer mit 36 Punkten bei 9/22 aus dem Feld und verwandelte alle seine 15 Freiwürfe, dazu spielte er 8 Assists.
  • In einem Spiel voller Führungswechsel setzte sich keine Mannschaft weiter ab als auf zehn Punkte, die Blazers führten das komplette vierte Viertel. Hinter Lillard folgte Anfernee Simons mit 31 Zählern bei 5/10 von Downtown, Jerami Grant steuerte 17 Punkte und 7 Rebounds bei.
  • Die Wolves wurden angeführt von Anthony Edwards mit 26 Punkten bei 10/20 aus dem Feld und 4/8 von jenseits der Dreierlinie, dazu spielte der junge Guard 7 Assists. Rudy Gobert (9/11 FG, 9 Rebounds) und D'Angelo Russell (4/5 3P) markierten jeweils 24 Zähler.

 

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