Ein Verbandswechsel ist in seinem Fall völlig legal. Denn 2020 hat die FIFA ihre entsprechenden Statuten gelockert.
Wenn ein Spieler höchstens drei Einsätze für Land A bestritten hat (nur außerhalb von Kontinental-Meisterschaft und Weltmeisterschaft) und dabei nicht über 21 Jahre alt war, darf er zu Land B wechseln.
Díaz wird laut Cadena SER demnächst vom marokkanischen Nationaltrainer Walid Regragui für die Testspiele gegen Angola (23. März) und Mauretanien (26. März) erstmals berufen. Auch der spanische Nationaltrainer Luis de la Fuente könnte Diaz jedoch nominieren. Der Vater des 24-Jährigen ist marokkanischer Herkunft, seine Mutter Spanierin.
Marokko war beim Afrika-Cup in der Elfenbeinküste überraschend im Achtelfinale an Südafrika (0:2) gescheitert. Bei der WM 2022 war die Mannschaft von Regragui bis ins Halbfinale vorgestoßen - eine Premiere für ein afrikanisches Team.
Díaz hat mit seinen starken Leistungen für Real Madrid zuletzt für sich geworben. Seit Mitte November 2023 steht der offensive Mittelfeldspieler regelmäßig in der Startelf der Königlichen - lange auch wegen der Verletzung von Jude Bellingham. In 31 Einsätzen und rund 1.400 Einsatzminuten (umgerechnet rund 15 volle Spiele à 90 Minuten) hat er acht Tore und vier Vorlagen verbucht.
Munir El Haddadi hat es vorgemacht
Einen Präzedenzfall hatte es bereits um Munir El Haddadi gegeben, der den gleichen Verbandswechsel vornahm. Dieser hatte 2014 für Spanien debütiert und war dann zwischen 2021 und 2022 für Marokko aufgelaufen. Derzeit spielt der ehemalige Stürmer des FC Barcelona jedoch nicht für Marokko.
Weitere Beispiele sind Wilfried Zaha (England zur Elfenbeinküste), Diego Costa (Brasilien zu Spanien), Thiago Motta (Brasilien zu Italien) und Alfredo di Stefano (Spanien, Kolumbien und Argentinien).